Für die Beschaffung von 40 emissionsfreien Standardgelenkomnibussen erhalten die Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH (LVB) Fördermittel in Höhe von rund 13,6 Millionen Euro. Verkehrsminister Martin Dulig hat am Donnerstag, dem 19. September, den entsprechenden Fördermittelbescheid an Ronald Juhrs, Geschäftsführer Technik und Betrieb der LVB, und an LVB-Projektleiter Torsten Schmidt überreicht.

Die modernen Busse sollen den Fuhrpark der Leipziger Verkehrsbetriebe erweitern und zu einer Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen beitragen.

„Ein attraktives Angebot im öffentlichen Nahverkehr ist entscheidend, um mehr Menschen für den ÖPNV zu gewinnen. Deshalb freue ich mich, dass wir die Leipziger Verkehrsbetriebe mit 13,6 Millionen Euro bei der Anschaffung emissionsfreier Busse unterstützen können“, sagte Verkehrsminister Martin Dulig. „Damit helfen wir nicht nur bei der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben, sondern tragen auch wesentlich zur Erreichung der Umwelt- und Klimaschutzziele bei.“

„Mithilfe des Freistaates können wir weiter für Leipzig unsere E-Bus-Strategie umsetzen und 40 neue Gelenkbusse kaufen. Ab 2026 sind diese dann für die Leipzigerinnen und Leipziger im Einsatz“, erklärt Ronald Juhrs, Geschäftsführer Technik und Betrieb der Leipziger Verkehrsbetriebe.

Mit der Richtlinie zur Förderung von Bussen im öffentlichen Personennahverkehr (RL Bus) fördert der Freistaat Sachsen verstärkt klimafreundliche und barrierefreie Linienbusse und damit verbundene Infrastrukturprojekte. Ziel der Richtlinie Bus ist es, die Bedingungen im straßengebundenen ÖPNV mit Bussen im Freistaat Sachsen zu verbessern und den Anteil klimafreundlicher Busse zu erhöhen.

Stück für Stück elektrisch

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) ersetzen Stück für Stück die Dieselbusse im Netz durch Elektrobusse. Die erste Linie, die mit E-Bussen befahren wurde, war 2021 die Linie 89. 2023 kamen dann die Linien 60 und 74 hinzu. Seit diesem Jahr fährt auch die Buslinie 72 elektrisch. Inzwischen sind 38 Elektrobusse auf den Linien 60, 72, 73, 74, 76 und 89 unterwegs.

Um die Elektrobusse über Nacht aufladen zu können, haben die LVB in Lindenau extra einen großen Busport gebaut. Parallel entstehen an den Endpunkten der elektrisch befahrenen Linien Schnellladestationen, wo die E-Busse nach ihrer Tour ihre Batterien wieder auffüllen können.

Das Fahren mit Strom ist im Vergleich zum Diesel auch noch deutlich effizienter: Während klassische Dieselbusse 36 bis 38 Liter Diesel auf 100 Kilometer im Stadtverkehr verbrauchen, entspricht das Strom-Äquivalent, das die E-Busse benötigen, gerade einmal 12 Liter auf 100 Kilometer.

Wenn der Ausbau der Erneuerbaren Energien so weitergeht, wird das Fahren mit – grünem – Strom auf Dauer auch noch deutlich billiger als mit klimaschädlichem Diesel. Schon jetzt fahren die LVB nach eigener Auskunft mit zertifiziertem Ökostrom. Und so weit die Busfahrer berichten, ist das Fahren mit den neuen E-Bussen auch deutlich angenehmer.

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Da wäre es doch schön, wenn der Strom für die E-Busflotte direkt vom Dach des Betriebsgeländes kommen würde. Doch auch 6 Monate nach meiner Anfrage an OBM Jung ist noch nichts passiert. Und das obwohl das Dezernat Stadtentwicklung und Bau ein Baustart für Mitte 2024 versprochen hatte. Leider mal wieder nur heiße Luft anstatt echte Maßnahmen für den Klimaschutz.

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