Spezielle Schließfächer an Bahnhöfen und den Haltestellen des Öffentlichen Nahverkehrs sollen Pendlern künftig helfen, ihre Fahrräder sicher abzustellen. Gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e.V. (ADFC) werden die neuen Fahrradboxen in der kommenden Woche zunächst am S-Bahnhof Nord sowie am Bayerischen Bahnhof einem Funktionstest unterzogen. Ab Ende März sollen die Abstellanlagen dann über die Leipzig-Move-App der Leipziger Verkehrsbetriebe für alle Nutzerinnen und Nutzer zugänglich sein.
Michael Jana, Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes, sagt zu diesem neuen Projekt: „Bei dem Test
geht es jetzt vor allem um zentrale Fragen der Bedienbarkeit, etwa: Lassen sich die Türen leicht öffnen? Wie finde ich ein freies Schließfach und kann ich den Bezahlvorgang komfortabel und schnell in der App abwickeln?“
Bund, Stadt und ZVNL finanzieren das Projekt
Die Fahrradboxen ergänzen das Angebot der Bike+Ride-Anlagen. Weil die Anzahl von Pedelecs sowie E-Bikes steigt und auch der Durchschnittspreis von normalen Fahrrädern zunimmt, sind insbesondere sichere Abstellanlagen ein zentraler Baustein, damit mehr Menschen vom Auto umsteigen.
Insgesamt 208 abschließbare Fahrradabstellplätze, aufgeteilt in Fahrradboxen und -garagen, sind bereits an zwölf Standorten aufgestellt. In den Fahrradboxen sind zudem Steckdosen für Elektrofahrräder installiert. Betrieb und Wartung übernehmen künftig die Leipziger Verkehrsbetriebe als zentraler Mobilitätsdienstleister.
Die Abstellanlagen kosten rund 1,2 Millionen Euro, bei einem städtischen Anteil von rund 320.000 Euro. Das Projekt wird aus dem Bundesprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ sowie vom Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) gefördert.
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Braucht man das wirklich? Insbesondere wegen der laufenden Kosten für Betrieb und Wartung.
Wäre es nicht besser, das Geld in normale Fahrradstellplätze zu investieren?
Kann man überhaupt die schwere Pedelecs in die obere Etage heben oder schieben?