Eigentlich sind sie nur noch eine nostalgische Erinnerung. Und letztlich sogar gefährlich, wenn sie an Kreuzungen ein Vorfahrtrecht suggerieren, bei dem dann Radfahrer zum Opfer rechts abbiegender Kraftfahrzeuge werden. Weshalb das Verkehrs- und Tiefbauamt am 3. März ankündigte, dass an Dutzenden Leipziger Kreuzungen die Grünen Pfeile abmontiert werden. Ein Vorgang, der auf rigoroses Unverständnis in der CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat traf.
Die stellte umgehend den Antrag „Für einen flüssigen und sicheren innerstädtischen Verkehr“. Denn aus Sicht dieser autoverliebten Fraktion besteht das Problem darin, dass sich nun auf einmal die Autos stauen, weil sie nicht auch bei Rot rechts abbiegen können.
Im ersten Antrag der CDU-Fraktion hieß es dazu:
„Bereits kurz nach Abbau der Grünpfeile im Leipziger Straßennetz zeigt sich, dass diese Maßnahme, die zwar aus Sicherheitsaspekten ihre Berechtigung hat, zu einer Verlangsamung – auch des ÖPNV – und zu deutlichen Rückstaus mit allen negativen Begleiterscheinungen führt. Als Beispiel sei hier die Kreuzung Adenauerallee/Rohrteichstraße genannt. Um einen zügigen und auch im Sinne der Umwelt effektiven Verkehrsfluss zu gewährleisten, werden Maßnahmen umgesetzt, die einen sicheren und gleichzeitig zügigen Verkehr ermöglichen.“
Die Stadt solle das prüfen und nun für die abbiegewilligen Autofahrer neue Sonderlösungen finden: „Auf Grundlage des Prüfergebnisses legt die Stadtverwaltung ein Maßnahmenpaket für besonders betroffene Kreuzungen vor, das die Beschleunigung des Verkehrs ermöglicht und lange Stehzeiten verhindert. Hierbei sind insbesondere für Rechtsabbieger geregelte und sichere Lösungen wie Rechtsabbiegerspuren und -ampeln zu prüfen.“
Aber die beantragte Prüfung für alle Kreuzungen mit demontierten Grünpfeilen könne die Stadt so nicht leisten, teilte das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) daraufhin mit. Es war ja auch nicht so, dass nun auf einmal von allen Kreuzungen mehr Rückstau gemeldet wurde.
Sonderfall Rohrteichstraße
Das Problem an der Rohrteichstraße hatte die Stadt schon auf dem Bildschirm, teilt das VTA mit:
„In 2022 müssen aufgrund einer auffälligen Unfalllage oder aufgrund geänderter rechtlicher Vorschriften insgesamt 23 Grünpfeile an mehreren Lichtsignalanlagen (LSA) entfernt werden. Zeitgleich mit der Demontage werden die verkehrlichen Auswirkungen an den jeweiligen Lichtsignalanlagen hinsichtlich Rückstau geprüft und wenn erforderlich, Anpassungen an der Lichtsignalsteuerung, wie beispielsweise die Verlängerung der Grünzeit der betroffenen Zufahrt vorgenommen. Der Sachverhalt wird daher bereits berücksichtigt.“
Hier hat man mit einer veränderten Ampelschaltung schon reagiert, erläutert das VTA:
„Es ist auch davon auszugehen, dass der im Antrag erwähnte Rückstau an der LSA Adenauerallee/Rohrteichstraße im Zusammenhang mit der erfolgten Demontage des Grünpfeils ein Einzelfall bleibt. An dieser Anlage ist die Verkehrsstärke des Rechtsabbiegeverkehrs relativ hoch.
In Verbindung mit der vorhandenen separaten Rechtsabbiegespur konnten viele Fahrzeugführer den Grünpfeil nutzen. In der Zwischenzeit wurde die Grünzeit für den Rechtsabbiegeverkehr deutlich erhöht, sodass sich der Rückstau wieder deutlich verringert hat und keine Überstauung der vorgelagerten Knotenpunkte mehr zu verzeichnen ist.“
Und der Rest? „An den übrigen Knotenpunkten sind bis auf zwei Ausnahmen keine separaten Rechtsabbiegespuren, sondern entweder Mischspuren oder nur eine Zufahrtsspur vorhanden. Der Anteil der Fahrzeugführer, die den Grünpfeil nutzen konnten, ist daher deutlich geringer, sodass die Demontage des Grünpfeils keinen gravierenden Anstieg des Rückstaus erwarten lässt.“
Bitte mehr flüssiger Verkehrsfluss
Doch statt den Antrag zurückzuziehen, hat die CDU-Fraktion ihn neu gefasst und erweitert und wünscht sich jetzt nicht nur einen Prüfbericht für alle im Februar/März demontierten Grünpfeile – sie möchte jetzt sogar noch neue Grünpfeile im Stadtgebiet montiert haben: „Die Stadtverwaltung unterzieht ferner die Kreuzungen im Leipziger Straßenbereich einer Prüfung, in der Potenziale für die Anbringung neuer Grünpfeile ausgemacht werden mit dem Ziel, den Verkehr flüssiger und damit effektiver sowie umweltverträglicher zu machen.“
Sogar Wikipedia zitiert dazu eine Sprecherin des Leipziger VTA: „Unsere Beobachtungen haben leider gezeigt, dass das Verhalten der Verkehrsteilnehmer an den Grünpfeilen nicht immer den Regelungen der Straßenverkehrsordnung entspricht. Sobald die Unfalllage auffällig ist oder es sich sogar um Unfälle handelt, entfernen wir den Grünpfeil.“
Was nicht darauf hindeutet, dass an anderen Kreuzungen die Chancen für neue Grünpfeile besonders groß sind.
Aber mit der Adenauerallee/Rohrteichstraße immer dieselbe Kreuzung zu benennen und damit ein stadtweites Problem zu suggerieren, führt nicht weiter. Und ändert eben nichts daran, dass die Grünpfeile vor allem für Radfahrer/-innen gefährlich sind.
Unübersehbar schaut die CDU-Fraktion nur aus der Fahrerkabine auf das Problem und meint nur den flüssigen motorisierten Verkehr, der sich eben meist nicht staut, weil kein nutzbarer Grünpfeil da wäre, sondern weil viel zu viele Kraftfahrzeuge unterwegs sind.
Zu viele Unfälle an mindestens sechs Kreuzungen
Das VTA hatte die Demontage der Grünpfeile so begründet:
„Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, werden ab sofort mehrere Grünpfeile im gesamten Stadtgebiet entfernt. Betroffen sind insgesamt 24 Pfeile an 19 Einmündungen. So müssen an sechs Anlagen die Grünpfeile demontiert werden, weil dort innerhalb der letzten drei Jahre mehrere Unfälle mit verletzten Personen durch rechtsabbiegende Fahrzeuge aufgetreten sind. An diesen Stellen wird nun mit der Entfernung der Grünpfeile begonnen. An einer weiteren Ampel ist die Demontage nötig, weil der bevorrechtigte Verkehr nur ungenügend zu sehen ist.“
Der bevorrechtigte Verkehr ist in diesen Fällen in der Regel der Radverkehr, der eben immer wieder im toten Winkel rechts abbiegender Lkw landet.
Die Grünpfeile an folgenden Anlagen hat das VTA schon demontiert oder wird sie noch demontieren:
– Portitzer Allee / Hertzstraße in der östlichen Hertzstraße
– Adenauerallee / Rohrteichstraße in der Rohrteichstraße
– Prager Straße / Gerichtsweg im Gerichtsweg
– Delitzscher Landstraße / Messeallee in der Messeallee
– Delitzscher Straße / Südtangente in der Südtangente
– Torgauer Straße / Wodanstraße in der Portitzer Allee
– Delitzscher Straße / An der Querbreite in der Straße An der Querbreite
Das VTA hatte sogar noch extra betont: „Rechtliche Grundlage für weitere Änderungen ist die neue Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung. In diese wurde ein weiteres Ausschlusskriterium für den Einsatz von Grünpfeilen aufgenommen. So sind sie jetzt ebenfalls unzulässig, wenn sich im unmittelbaren Bereich des rechtsabbiegenden Verkehrs eine Aufstellfläche für indirekt linksabbiegende Radfahrer befindet.“
Was dann noch die Demontage weiterer Grünpfeile an folgenden Kreuzungen zur Folge haben wird:
– Windmühlenstraße/Grünewaldstraße in der Härtelstraße
– Marschnerstraße/Ferdinand-Lassalle-Straße in der östlichen Ferdinand-Lassalle-Straße
– Am Sportforum / Goyastraße in der westlichen und östlichen Goyastraße
– Semmelweisstraße / Straße des 18. Oktober in der westlichen Semmelweisstraße
– Kurt-Eisner-Straße / Altenburger Straße in der nördlichen und südlichen Altenburger Straße
– Semmelweisstraße / An den Tierkliniken in der nördlichen Semmelweisstraße und in der Straße An den Tierkliniken
– Travniker Straße / Linkelstraße in der südlichen Linkelstraße
– Berliner Straße / Wittenberger Straße in der Rackwitzer Straße
– Maximilianallee/Theresienstraße in der östlichen Theresienstraße
– Max-Liebermann-Straße/Olbrichtstraße in der nördlichen und südlichen Olbrichtstraße
– Schönauer Straße / Ludwigsburger Straße in der Ludwigsburger Straße und in der Weißdornstraße
– Schönauer Straße / Allee-Center in der Ludwigsburger Straße
„Schilder, die auf die Entfernung der Grünpfeile hinweisen, werden an den Ampeln vorübergehend montiert. Innerhalb der kommenden fünf Monate sollen alle genannten Pfeile verschwunden sein“, hatte das VTA angekündigt.
Jetzt gar neue Grünpfeile zu montieren, dürfte nicht wirklich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen. Und auch nicht zur Verflüssigung des Verkehrs, auch wenn das aus Autofahrersicht manchmal so wirkt.
Es gibt 6 Kommentare
Sehr gut, dass die grünen Pfeile weg kommen.
Ich mag die zwar sehr, aber leider sind viele Autofahrer überfordert.
Allerdings sehe ich nicht, wie hier Fahrradfahrer besser geschützt werden. Das Problem beim Rechts-Abbiegen bleibt doch trotz dessen bestehen.
Eher werden hier Fußgänger geschützt, da die gern mal übersehen werden.
Hallo Steffen,
> Es ist schon etwas merkwürdig, sich unter einem Artikel, welcher sich allein mit Kraftfahrer-Fehlverhalten beschäftigt, an Radfahrer-Verhalten abzuarbeiten
Es geht weder in dem Artikel allein um Kraftfahrer-Fehlverhalten, noch habe ich mich ausschließlich mit Radfahrer-Verhalten in meinem Kommentar beschäftigt. Siehe mein erster Absatz.
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> Schön, dass der LKW ausschwenkt – das damit einhergehende Risiko hat der Profi am Lenkrad zu tragen
Genau diese Einstellung ist aus meiner Sicht ein Teil des Problems. Wie soll der angestellte LKW-Fahrer denn jedes Quantum Risiko tragen können, was mit dem Inverkehrbringen seines Fahrzeuges zu tun hat? Wenn er sich vergewissert hat, dass er fahren kann, muss er aus meiner Sicht nicht mit kompletter Unvernunft rechnen – wie zum Beispiel dem rechts-vorbeimogeln eines Radfahrers. Wer sich bar jeder Vernunft in so eine Gefahrensituation bringt, der wusste es entweder nicht besser (siehe mein Schulungs-Ansatz), oder er ging dieses Risiko bewusst ein. Dann trägt er schlicht die Mitschuld an einem Unfall.
Dass der Kraftfahrer grundsätzlich sorgfältigst durch die Gegend fahren muss, besonders beim Abbiegen usw. aufpassen muss, ist ja klar.
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> bei stockendem Verkehr in die Kreuzung einzufahren, bleibt dennoch verboten
Auf jeden Fall. Bei großen Kreuzungen wie an der Blechdose wird das mitunter schwierig sein, aber grundsätzlich widerspricht Ihnen da wahrscheinlich niemand.
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> Was Sie als Eigenverantwortung bezeichnen, ist das Kompensieren von Fehlverhalten durch schwächere Verkehrsteilnehmer.
Ich möchte kein Fehlverhalten gutheißen, oder das pure Kompensieren dessen. Einem überfahrenem Fußgänger kann man natürlich nicht noch die Schuld am Unfall zuweisen, weil er womöglich nicht noch mal nach links und rechts geschaut hat, nachdem er grün bekam. Ich habe ein bißchen das Gefühl, dass Sie mich absichtlich falsch verstehen.
Ich wollte darauf hinweisen, dass Alle Fehler machen. Das ist eine völlig profane Feststellung, die sich schwer widerlegen lassen wird. Wie das Frank oben schon schreibt – ich sollte mich nicht darauf ausruhen, dass die Anderen eben auf mich gucken müssen, oder die Verkehrsregel schon für mich sorgt. Es gibt auch seltene Fälle von gesundheitlichen Problemen am Steuer etc…. es lohnt sich immer aufmerksam zu sein. Dieser Aspekt fehlt mir aktuell in den Debatten.
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…und sich grundsätzlich am Fehlverhalten der Radfahrer “abzuarbeiten” wird in Zukunft noch eine größere Rolle spielen als jetzt im Moment. Geht anders auch gar nicht.
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> Was Sie als “Fehler” entschuldigen, ist allzu oft das als Eigenverantwortung getarnte Recht des Stärkeren.
Es gibt viel Rücksichtslosigkeit, da haben Sie Recht. Darunter leiden zwar vom Gefahrenpotential her tendenziell “gleichrangige” Autofahrer ebenfalls, aber die Konsequenzen sind bei Radlern und Fußgängern natürlich andere. Und ich bin absolut dafür, an dieser Stelle mehr zu sanktionieren.
Eigenverantwortung abgeben – ALLE Verkehrsteilnehmer sollte eigenverantwortlich sein. Ich bin selbst Radfahrer und tue alles um Fehler der Stärkeren zu kompensieren. Wenn, nicht wird auf meinem Grabstein stehen “…er war aber im Recht”. Damit entschuldige ich Fehlverhalten auf keinen Fall. Alle Menschen sollten sich vielmehr zur Eigenverantwortlichkeit ermutigen. Dann gibt es vielleicht mehr rücksichtsvolle Verkehrsteilnehmer und andererseits eigenverantwortliche Menschen. Ist das nicht ein gutes Ziel??
@ Sebastian
Es ist schon etwas merkwürdig, sich unter einem Artikel, welcher sich allein mit Kraftfahrer-Fehlverhalten beschäftigt, an Radfahrer-Verhalten abzuarbeiten. Und daher vermisse ich bei ihrem Hinweis auf die Eigenverantwortung die Dualität dieser Aussage gegenüber Kraft-, teilweise sogar Berufskraftfahrern. Schön, dass der LKW ausschwenkt – das damit einhergehende Risiko hat der Profi am Lenkrad zu tragen. Schön, dass eine grüne Ampel nur die Kreuzung freigibt – bei stockendem Verkehr in die Kreuzung einzufahren, bleibt dennoch verboten. Was Sie als Eigenverantwortung bezeichnen, ist das Kompensieren von Fehlverhalten durch schwächere Verkehrsteilnehmer. Zumal der Blick auf die Unfallhauptverursacherquoten zeigt, dass ihr Ratschlag von Fußgängern und Radfahrern schon seit jeher genau so eingehalten wird, führt deren risikominimierendes Verhalten doch zu einer im Vergleich mit dem Kraftverkehr utopisch wirkenden Unfallquote. Was Sie als “Fehler” entschuldigen, ist allzu oft das als Eigenverantwortung getarnte Recht des Stärkeren.
Es ist völlig richtig, dass solche “Ausnahmeregelungen” wie der grüne Abbiegepfeil leider nur funktionieren, wenn sie verantwortungsvoll genutzt werden. Und leider ist dem oft nicht so. Ich persönlich weine ihm keine Träne nach, finde aber den von Ihnen, Christian, vorgeschlagenen Schulungsgedanken wirklich gut. Die Leuten müssen wieder mehr befähigt werden.
Man müsste dann vielleicht nicht vor Straßenbahnhaltestellen zusätzliche Ampeln aufstellen, da ja von der (Fahr-)Schulung her bekannt sein müsste, dass man unter Umständen höchstens in Schrittgeschwindigkeit an der haltenden Bahn vorbeifahren darf. Oder was die Zickzack-Linie vor und hinter manchen Zebrastreifen bedeutet. Auch so ein Thema, wo zu wenig sanktioniert, aber vielleicht auch aufgeklärt wird.
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Allerdings fehlt mir das, neben stärkerem Kontrolldruck, auch bei Radfahrern. Sicher geht von LKWs eine Gefahr aus, aber wie oft habe ich schon völlig unverständliches Verhalten gesehen, wo knapp neben links blinkenden, am Heck bekanntlich nach rechts ausschwenkenden LKW vorbeigefahren wird. Der Aufkleber “Achtung, Heck schwenkt aus!” nützt dann leider auch nichts mehr, wenn man überhaupt nicht nachdenken möchte, was man da tut.
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Es ist ein bißchen ein genereller Trend in der Gesellschaft. Die Eigenverantwortung wird abgegeben. Man wird im Museum vor “Gewaltdarstellungen” in der Kunst ge-trigger-warnt, LKW bekommen mehr Assistenten, damit Radfahrer noch weniger ihre Umgebung beachten müssen (letztens schönes Beispiel gelesen, da ging es um einen “Flow” beim sportlichen Fahren durch die Stadt) und im Handy schaltet die Automatik die Lautstärke der Musik nach einiger Zeit herunter, um mein Gehör zu schützen. Das muss ich nicht mehr selbst entscheiden, das macht das Gerät für mich.
Und ja, auch eine grüne Ampel bedeutet für mich als Fußgänger oder Radfahrer bis heute nicht, dass ich einfach unbekümmert loslaufen kann. Großstadtverkehr ist halt Interaktion mit vielen Leuten – natürlich unterläuft da auch Manchem mal ein Fehler, aus den unterschiedlichsten Gründen. Für Andere mitdenken, die Sichtweise des Anderen versuchen zu sehen, das alles hilft beim Vermeiden von Unfällen. Dieser Gedanke fehlt mir in letzter Zeit völlig, und wenn seitens der Stadt dann doch mal so etwas zaghaftes wie diese Schilderkampagne (“Leipzig passt auf”) kommt, wird sie am Ende noch belächelt, ohne den Kerngedanken zu würdigen.
Man kann eigentlich nicht von einer “Erhöhung der Verkehrssicherheit” sprechen:
Es handelt sich um die Wiederherstellung der Sicherheit.
Würde die CDU ihr Wähler-Klientel einmal schulen, wie man sich an solchen Stellen im Straßenverkehr regelkonform verhält, wären die Grünpfeile auch noch vorhanden!