Manche Dinge brauchen doch erheblich Zeit, auch wenn sie scheinbar ganz einfach umzusetzen sind. So passte auch der Haushaltsantrag von Christopher Zenker, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion, bestens zu einer überfälligen Verkehrswende in Leipzig: 2018 beantragte er eine städtische Förderung „zur Anschaffung von Lastenfahrrädern für Unternehmen und Tagespflegepersonen“. Jetzt ist das Förderprogramm tatsächlich gestartet.

Seit Neuestem fördert die Leipziger Stadtverwaltung die Anschaffung von Lastenrädern, indem 50 Prozent des Kaufpreises, maximal jedoch 2.000 Euro, durch die Wirtschaftsförderung der Stadt übernommen werden.

Insbesondere der SPD-Fraktionschef Christopher Zenker freut sich darüber, denn schließlich basiert das Förderprogramm auf jenem Haushaltsantrag, den er im Zuge der Diskussionen zum Doppelhaushalt 2019/20 gestellt hat.

„Bereits vor über zwei Jahren hat sich meine Fraktion für ein Förderprogramm für Lastenfahrräder eingesetzt. Um der Sache dann tatsächlich auch auf die Sprünge zu helfen, hatte ich für ein solches Förderprogramm insgesamt 150.000 Euro in Zuge der Aufstellung des aktuellen Doppelhaushalts beantragt. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass die Stadt nun mit der Umsetzung begonnen hat“, zeigt sich Zenker zufrieden.

Derzeit richtet sich das Förderprogramm vor allem an Tageseltern, kleine und mittlere Unternehmen sowie Einzelunternehmer, die in Leipzig ansässig sind. Ansprechpartner ist der Lotsenservice der Wirtschaftsförderung, der unter anderem über lastenrad@leipzig.de erreichbar ist.

„Ich sehe das als ersten Schritt, um zu sehen, wie sich Lastenräder in verschiedenen Bereichen weiter etablieren, denn nicht jeder, der etwas zu transportieren hat, seien es Waren, Materialien, Werkzeuge, Einkäufe oder auch seine Kinder, muss dies zwangsweise mit dem Auto tun“, sagt Zenker. „Lastenräder können da eine gute, preiswertere und vor allem umweltfreundlichere Alternative sein. Gleichzeitig werden durch Lastenräder Straßen entlastet, sodass auch in einer wachsenden Stadt zukünftig alle gut vorankommen.“

Die Arbeitsgemeinschaft Rad.SN ist noch nicht so weit, Lastenradförderung kommt später

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