Wie lange wurde darüber diskutiert, forderten S-Bahn-Nutzer einen dichteren S-Bahn-Takt von Leipzig nach Halle. Als die L-IZ 2016 nachfragte, bestätigte der zuständige Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL), dass darüber verhandelt würde. Man stellte die Verbesserung für 2019 in Aussicht. Jetzt kündigt der ZVNL an: Man hat sich mit dem Nachbarverband NASA geeinigt. Es geht schon am 1. Dezember 2017 los.
Theoretisch ist die dichter vertaktete Verbindung schon länger möglich. Doch während die S3 halbstündlich von Halle (Trotha) nach Leipzig fährt (und dann weiter nach Borna), endet die S5 bislang von Leipzig kommend am Flughafen Leipzig/Halle. In den letzten Monaten verhinderten zwar vor allem Bauarbeiten die Weiterfahrt nach Halle. Aber um diesen Streckenast zu bedienen, brauchte es eine vertragliche Einigung mit dem Nachbar-Zweckverband Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (NASA) und der Deutschen Bahn.
Das habe man jetzt vorfristig in trockene Tücher bekommen, meldet der ZVNL.
„Ursprünglich war das erst ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember geplant. Doch jetzt sind wir mit unseren Partnern von Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt und Deutscher Bahn übereingekommen, die zusätzlichen Leistungen bereits ab 1. Dezember anzubieten“, kündigt ZVNL-Geschäftsführer Oliver Mietzsch an. Dazu werden die Fahrten der bislang nur von und bis Flughafen Leipzig/Halle verkehrenden S-Bahnen S 5 bzw. S 5x von und bis Halle Hauptbahnhof verlängert.
Die aus Zwickau bzw. Altenburg kommenden S-Bahnen fahren somit ab 1. Dezember montags bis freitags um 6:24 Uhr, 7:24 Uhr, 8:24 Uhr sowie täglich 14:24 Uhr, 15:24 Uhr, 16:24 Uhr, 17:24 Uhr, 18:24 Uhr und zusätzlich am Wochenende um 19:24 Uhr vom Leipziger Hauptbahnhof über den Flughafen Leipzig/Halle weiter bis zum Hauptbahnhof Halle, wo sie planmäßig nach jeweils 24 Minuten eintreffen. In der Gegenrichtung starten die Bahnen in Halle Hauptbahnhof montags bis freitags um 6:15 Uhr, 7:15 Uhr, 8:15 Uhr, 9:15 Uhr sowie täglich 15:15 Uhr, 16:15 Uhr, 17:15 Uhr, 18:15 Uhr, 19:15 Uhr und zusätzlich am Wochenende um 20:15 Uhr.
Die Zug-Kapazität steigt damit in der Hauptverkehrszeit um etwa ein Drittel.
„Die Verbindung zwischen den beiden mitteldeutschen Großstädten ist stark nachgefragt. Außerdem müssen wir in der Adventszeit immer mit einem höheren Fahrgastaufkommen rechnen. Darum freue ich mich sehr, dass die Verbesserungen schon ab 1. Dezember möglich sind“, so ZVNL-Vorsitzender Kai Emanuel.
Die LEIPZIGER ZEITUNG ist da: Seit 20. Oktober überall zu kaufen, wo es gute Zeitungen gibt
Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie
Keine Kommentare bisher