Schon jetzt wird emsig gebaut im Netz der Leipziger Verkehrsbetriebe – Karl-Liebknecht-Straße, Prager Straße, Georg-Schumann-Straße, ... Aber einige Bauvorhaben, die für Abenteuer im Schienenwald sorgen, kommen erst noch. Für eines hat die Landesdirektion Sachsen gerade Grünes Licht gegeben: Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) können den Straßenbahn-Gleisabschnitt in der Philipp-Rosenthal-Straße von der Straße des 18. Oktober bis zur Linnéstraße ausbauen.
Die Landesdirektion Sachsen (LDS) hat dafür jetzt die Plangenehmigung erteilt. Derzeit besteht in diesem Gleisabschnitt zustandsbedingt dringender Erneuerungsbedarf.
Die neuen Gleise sollen mit größeren Mittenabständen von 2,80 Meter verlegt werden. Damit werden die Voraussetzungen für den Einsatz von modernen 2,40 Meter breiten Wagenzügen für den Straßenbahnbetrieb geschaffen, die die LVB dann beginnen wollen anzuschaffen, wenn das gesamte Gleisnetz auf die neue Wagenbreite umgebaut ist. Ein flächendeckendes Gleisnetz mit einem Gleismittenabstand von 2,80 Meter ist ein im Nahverkehrsplan der Stadt Leipzig verankertes Ziel.
Im hinteren Bauabschnitt, zwischen der Haltestelle Johannisallee und der Linnéstraße, wird eine ungünstige Gleistrassierung durch die Baumaßnahme begradigt. Damit kann die Philipp-Rosenthal-Straße durch die Straßenbahnen in den Gleisgeraden künftig mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h befahren und eine bestehende Langsamfahrstrecke aufgehoben werden.
Auch die Bahnstromanlage aus dem Jahr 1976 wird von den LVB erneuert.
Durch die Baumaßnahme erfolgt ein Lückenschluss im Leipziger Straßenbahnnetz. Bereits im Jahr 2002 wurde die Haltestelle Johannisallee behindertengerecht ausgebaut. Anschließend fand die Erneuerung der Fahrleitungsanlage statt. 2014 wurden die Gleise in der Philipp-Rosenthal-Straße zwischen der Linné- und der Semmelweisstraße modernisiert.
Die Baumaßnahme soll von September bis Dezember 2017 ausgeführt werden. Genauer: Zwischen dem 19. September und dem 13. Dezember. Dabei soll die Philipp-Rosenthal-Straße grundhaft ausgebaut werden. Die Gleise werden auf insgesamt 903 Metern erneuert. Und das bedeutet auch für die dort verkehrenden Straßenbahnen der Linie 2 und 16 Sperrzeiten – ohne Umleitungen wird es nicht gehen. Das ist dann für die Zeit vom 4. Oktober bis 26. November geplant.
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