Es dauert nicht mehr lange. Für die Vorweihnachtszeit haben die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) angekündigt, endlich die erste neue Straßenbahn des polnischen Bus- und Straßenbahnbauers Solaris im Leipziger Netz vorzustellen. Die erste von 41, die die LVB anschaffen wollen, um die Tatra-Fahrzeuge im Netz zu ersetzen. Der Freistaat stellt jetzt auch schon mal Geld für die dritte Tranche bereit.

Am Freitag, 18. November, habe man den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) einen Fördermittelbescheid über rund 7,3 Millionen Euro durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr zukommen lassen, vermeldete das Verkehrsministerium. Der Freistaat fördere damit die Anschaffung von weiteren neun Niederflurgelenktriebwagen durch die LVB.

„Eine wachsende Großstadt wie Leipzig braucht ein attraktives ÖPNV-Angebot. Deshalb freue ich mich, dass die Leipziger Verkehrsbetriebe nicht nur in eine leistungsstarke Infrastruktur, sondern auch in moderne Fahrzeuge investieren“, lässt sich Verkehrsminister Martin Dulig zitieren. „Der Einsatz der neuen barrierefreien Stadtbahnwagen soll dazu beitragen, dass die Leipziger und ihre Besucher ihre Wege künftig noch häufiger mit der Straßenbahn zurücklegen.“

Seit 2014 betreiben die LVB die umfangreiche Modernisierung ihres Stadtbahn-Fuhrparks. Die alten noch in Betrieb befindlichen Tatra-Bahnen sollen nach und nach ausgemustert und durch moderne Niederflurfahrzeuge ersetzt werden. Insgesamt planen die LVB die Anschaffung von 41 neuen Niederflurfahrzeugen. Der Fahrzeugtyp „Tramino“, den als Hauptauftragnehmer das polnische Unternehmen „Solaris Bus & Coach“ herstellt, ist eine Neuentwicklung, der an die spezifischen Anforderungen der Stadt Leipzig angepasst ist und dem Stand der Technik entsprechen soll.

Den Erwerb von fünf neuen Stadtbahnfahrzeugen durch die LVB hat das SMWA bereits 2014 – noch vor Vertragsunterzeichnung – mit rund 7,7 Millionen Euro gefördert. Und auch gleich die Förderung von weiteren 27 Fahrzeugen zugesagt. Die nächste Rate gab es im November 2015. Mit rund 6 Millionen Euro fördert der Freistaat die Anschaffung von neun Niederflurstraßenbahnen.

Insgesamt beträgt der Fördersatz 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Grundlage für die Förderung des Vorhabens ist die Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr über die Gewährung von Fördermitteln im öffentlichen Personennahverkehr (RL-ÖPNV). Der Freistaat stellt 2016 im Landesinvestitionsprogramm rund 131,5 Millionen Euro für die Förderung von ÖPNV-Investitionsmaßnahmen zur Verfügung. Die Stadt Leipzig packt übrigens noch einmal 2 Millionen obendrauf.

Die neuen Bahnen sollen 38 Meter lang werden und rund 220 Fahrgäste aufnehmen können.

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