Die Leipziger Verkehrsbetriebe LVB haben am Montag, 4. November, Förderzusagen im Volumen von insgesamt rund 1,1 Millionen Euro für die Umsetzung von Mobilitätspunkten vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr erhalten. Die Mittel werden vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Rahmen der Förderung zur Verbesserung der Bedingungen im schienen- und straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehr aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt.

Die Maßnahme konnte mit Zustimmung des LASuV bereits begonnen werden und wird voraussichtlich Ende 2014 abgeschlossen werden.

Zuwendungszweck des Vorhabens ist die Vernetzung des Verkehrsträgers ÖPNV mit weiteren Verkehrsträgern durch den Aufbau einer Mobilitätsplattform und damit verbundenen Mobilitätspunkten (Mobilitätsstationen) in der Stadt Leipzig. Das Vorhaben beinhaltet die Realisierung von neun Arbeitspaketen. Hierzu gehören unter anderem die bauliche Umsetzung von 25 Mobilitätspunkten, die konzeptionelle Vorbereitung vor allem der IT-Lösungen der Mobilitätsplattform, Beschaffung der Hardware-Lösungen für das Front-End, die Beschaffung und Weiterentwicklung der Software hinsichtlich Verkehrsdatenmanagement und Finanzmanagement, Schnittstellenaufbau und -management, die stationäre Applikation für Mobilitätspunkte und die Android-Applikation für Smartphones sowie die Implementierung, Inbetriebnahme und Bewertung der jeweiligen Projektbausteine.

Mit dem Projekt sollen die Verkehrsträger ÖPNV und die weiteren Verkehrsanbieter (Car-Sharing, Fahrradverleih, gegebenenfalls auch Taxi) so verknüpft werden, dass für die ÖPNV-Kunden die Attraktivität der vernetzten multimodalen Angebote erhöht wird und Hemmnisse für deren Nutzung minimiert werden. Das Projekt soll insbesondere den Aufbau eines leistungsfähigen Hintergrundsystems und eines nutzerfreundlichen Front-Ends zum Ziel haben. Es handelt sich um ein Pilotprojekt für die Stadt Leipzig und die Region Sachsen.

Ein Mobilitätspunkt verknüpft den herkömmlichen ÖPNV (Straßenbahn, Bus, S-Bahn) mit mindestens zwei weiteren Verkehrsanbietern sowie einer E-Ladestation. Die Station muss dabei bestimmten Anforderungen wie z. B. Buchungsmöglichkeiten vor Ort und mindestens einem 15-Minuten-Takt des ÖPNV genügen.

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