Es ist Herbst - der Winter naht, die Nächte werden frostiger. Höchste Zeit, noch ein paar dringende Baustellen im Gleisnetz nachzuholen, dachten sich die LVB. Wenn die beiden Großbaustellen Haltestelle Hauptbahnhof und Kreuzung am Felsenkeller in zwei Wochen fertig sind, geht es gleich mit einem halben Dutzend weiterer Baustellen los. Oder weiter.
Um die Bauvorhaben in diesem Herbst umsetzen zu können, wurden die Termine genau abgestimmt, betonen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB). Neben der Instandsetzung am Hauptbahnhof und am Felsenkeller sowie laufender Bauprojekte in der Lützner, Wurzner und Bornaischen Straße sind im Herbst weitere Baustellen mit Einschränkungen für den Kfz-, Bus- und Straßenbahnverkehr geplant.
Vier wichtige Baustellen beginnen mit den Herbstferien am 21. Oktober.
1. Baustelle: Haltestellen Bayrischer Bahnhof
Lang geplant und im Wesentlichen schon vorbereitet sind die Arbeiten zur Umgestaltung der Haltestelle Bayrischer Platz. Die jetzige Haltestelle auf der Westseite des Platzes wird künftig aufgelöst. Stattdessen wird eine neue Haltestelle auf der Ostseite des Platzes entstehen. Sie wird auf der Fahrbahnmitte zwischen der neuen Zahnklinik der Universitätsklinik im Norden und dem Zugang zum Bayerischen Bahnhof und der dortigen Tunnel-Station entstehen und damit den direkten fußläufigen Übergang zur S-Bahn, die am 15. Dezember ihren Betrieb aufnimmt, schaffen.
Zu dieser Baumaßnahme gehört auch die Fertigstellung der neuen Haltestelle Härtelstraße. Baulich ist diese Haltestelle direkt an der Einmündung der Härtelstraße auf die Windmühlenstraße schon vorbereitet. Die Abstände zwischen den Haltestellen verringern sich dadurch deutlich. Und es wird vor allem eine Haltestelle geschaffen, die künftig auch das Markthallenviertel erschließen kann, das auf der und um das Gelände der ehemaligen Markthalle entstehen soll.2. Baustelle: Westplatz
Instandgesetzt werden ab dem 21. Oktober auch die Gleise auf der Gleiskreuzung am Westplatz. Sie haben – ähnlich wie die Gleise an der Kreuzung am Felsenkeller, ihre 20 Jahre Betriebsdauer hinter sich und sind entsprechend abgefahren. Da es auch hier den sensiblen Kreuzungsmittelpunkt betrifft, wird es auch wieder zu entsprechenden Straßenbahnumleitungen kommen. Für die Fahrgäste aus dem Leipziger Westen natürlich nichts Neues – sie haben ja dann schon zwei Wochen Umleitungen wegen des Gleisumbaus am Felsenkeller hinter sich. Aber auch über den Westplatz fahren mit den Linien 1, 2, 8 und 14 eine Reihe wichtiger Straßenbahnen, die den Westen der Stadt mit dem Zentrum verbinden. Kostenpunkt für diese Erneuerungsmaßnahme: 220.000 Euro.
3. Baustelle: Waldstraße
“Hier sind wir schon seit einiger Zeit gemeinsam mit den Anwohnern dabei, Baufreiheit zu schaffen”, sagt Eberhard Nickel, LVB-Geschäftsbereichsleiter Technische Dienste. “Die Anwohner sehen die Maßnahme schon mit einigem Bangen.”
Aber auch in der Waldstraße sind die Gleise abgefahren und müssen dringend erneuert werden. Auch das soll ab 21. Oktober passieren. Das Straßenstück ist sensibel, denn hier rollt nicht nur der Verkehr Richtung Gohlis durch, hier gibt es auch seit Jahren schon ein intensives Parkplatzproblem, für das zumindest während der Bauzeit eine Lösung gefunden werden muss.
4. Baustelle: Gleiskurve Rossplatz
LVB-Baustelle 2: Auch die Gleiskreuzung am Felsenkeller wird vom 7. bis 26. Oktober erneuert
Es sind zwar nicht ganz so viele Busse …
LVB-Baustelle 1: Vom 7. bis 26. Oktober wird die Haltestelle vorm Hauptbahnhof instand gesetzt – mit großem Umleitungs-Programm
Das Stichwort “Goethestraße” bringt auch …
Ebenfalls in den Herbstferien, vom 21. Oktober bis 1. November, wird die Gleiskurve am Rossplatz nahe dem Ring-Café stadteinwärts erneuert. Die Arbeiten finden ohne Straßenbahnsperrung in der betriebsfreien Zeit statt. Seit mehreren Monaten ist hier schon eine Langsamfahrstrecke eingerichtet. Die Gleise sind teilweise so abgefahren, dass die Bahnen selbst beim Langsamfahren nur noch ein lautes Quietschen erzeugen, was natürlich von der Bebauung am Rossplatz als Echo zurückgeworfen wird.
Der Vorteil hier, so Eberhard Nickel, ist die Separierung der Gleise und ihre offene Bauweise. “Wir können also die einzelnen Gleisstücke einfach herausschneiden und austauschen. Das erleichtert und beschleunigt unsere Arbeit an dieser Stelle enorm.” Was dann auch heißt: Es muss nicht tagsüber gearbeitet werden und es werden auch keine Straßenbahnumleitungen nötig, die Arbeiten finden ohne Straßenbahnsperrung in der betriebsfreien Zeit statt.
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