Leipzigs Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal und der Dezernent für Verkehr der Partnerstadt Frankfurt am Main, Stefan Majer, gaben am Mittwoch, 5. September, im Verkehrsgarten der Franz-Mehring-Grundschule den Startschuss für das Projekt "Schulwegsafari" in Leipzig. Dabei geht es nicht nur um Sicherheit - sondern auch um elterliche Vernunft.
“Der Begriff ,Schulwegsafari’ soll mittelfristig als Dachmarke der Schulwegsicherheitsaktivitäten in Leipzig entwickelt werden, unter der wir unsere seit vielen Jahren laufenden Maßnahmen für sichere Schulwege um neue Bausteine erweitern und entwickeln können. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt am Main wird uns dabei helfen, die neuen Bausteine zu vergleichen und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu verbessern”, erklärte Heiko Rosenthal.
Die Aktion “Schulwegsafari” wurde 2008 vom Verkehrsdezernat und dem Straßenverkehrsamt Frankfurt am Main ins Leben gerufen. Sie soll Kinder und Eltern spielerisch dazu bewegen, den Schulweg nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. In Leipzig startet das auf den Frankfurter Erfahrungen basierende Projekt ab dem kommenden Schuljahr zunächst mit der Franz-Mehring-Grundschule, der Ernst-Pinkert-Grundschule und der Lessing-Grundschule.
Folgende vier Pilotbausteine der “Schulwegsafari” sind für diese Schulen geplant:
1. Kinderbeteiligung mit dem Kinderbüro: Ein wesentliches Element eines sicheren Schulweges ist auch der Blick der Kinder selbst auf ihren Schulweg. Um dieses Potenzial zu nutzen, wird über das Kinderbüro eine Beteiligung angestrebt. Kinder sollen sich aktiv mit ihrem Schulweg beschäftigen und dann selbst auf Probleme, Angsträume und Ähnliches aufmerksam machen.
2. Unterstützung bei der Gewinnung von ehrenamtlichen Verkehrserziehungshelfern: Als Alternative zu den bisher vorhandenen Verkehrserziehungshelfern sollen ehrenamtlich tätige Senioren für diese Tätigkeit gewonnen und ausgebildet werden. Die Fördervereine der drei
Grundschulen suchen nunmehr nach aktiven Seniorinnen und Senioren.
3. Schulwegpräsenz: Der Bürgerdienst LE wird in einem ab September startenden Projekt unter anderem Präsenz an neuralgischen Punkten auf dem Schulweg zeigen.
4. Schaffung von “Elternhaltestellen”: Im Rahmen der Schulwegsafari sollen die Eltern sensibilisiert werden, die Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen. Dennoch wird es immer Eltern geben, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen müssen. Hier soll erreicht werden, dass diese Eltern die Verkehrssituation im direkten Umfeld der Schule nicht über Bedarf strapazieren. Als Lösungsansatz bieten sich “Elternhaltestellen” an – geschützte Orte zum Aussteigen, die mindestens 200 Meter von der Schule entfernt sind. Möglicher Standort für die Franz-Mehring-Schule ist der Parkplatz zwischen Holzhäuser- und Schlesierstraße, für die Lessing-Grundschule der Supermarkt-Parkplatz in der Elsterstraße und für die Pinkert-Grundschule die Zweinaundorfer Straße.
Weitere Informationen rund um die Teilprojekte der Schulwegsafari sowie die verschiedenen Aspekte der Verkehrssicherheit: www.schulweg-safari.de
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