Vom 2. bis 10. Juni findet die Messe Automobil International in Leipzig statt. Da geht es nicht nur um PS, Hubraum und chromblitzenden Lack. Das sicher auch - aber das allein wird nicht die Mobilitätszukunft sein. Einige Angebote auf und neben der Messe zeigen durchaus, dass sich rund um das Automobil des 21. Jahrhunderts einiges ändern könnte.
Auch beim Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) weiß man sehr genau, dass es in der Automobilität um die Reduktion der Abhängigkeit vom Erdöl, die Erreichung der Klimaschutzziele und um die erfolgreiche Einleitung der Energiewende geht. Während der Leipziger Messe AMI soll der 3. Internationale AMI-Kongress am 5. Juni die spannende Frage beantworten, was uns morgen antreibt. Daher wird die gesamte Bandbreite von der Optimierung der bisherigen Antriebstechnik über Hybrid- und Range-Extender-Fahrzeuge sowie reine Elektrofahrzeuge bis hin zum Brennstoffzellenantrieb betrachtet.
Staatssekretär Rainer Bomba: „Die nächsten Jahre werden weitere interessante Entwicklungen bringen. Bei der Elektromobilität ist in der jetzigen Phase Technologieoffenheit enorm wichtig. Deswegen sprechen wir sowohl über Batterie- als auch über Brennstoffzellenantriebe sowie Hybride. Aber auch bei den Verbrennungsmotoren ist noch ein enormes Optimierungspotenzial vorhanden.“
VDIK-Präsident Volker Lange: „Der VDIK unterstützt die Bestrebungen der Bundesregierung zur Förderung der Elektromobilität und der anderen alternativen Antriebstechnologien. Ich freue mich ganz besonders, dass es sich Herr Staatssekretär Bomba aus dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung nicht nehmen lässt, im Rahmen seiner Eröffnungsrede die Strategie der Bundesregierung für die Mobilität der Zukunft zu erläutern. Die Erwartungen an die Elektromobilität sollen im Vergleich zu anderen alternativen Antriebsarten oder Kraftstoffen realistisch dargestellt werden. Die Experten werden sich den zukunftsträchtigen Antriebskonfigurationen widmen, die in den nächsten Jahren Realität werden und damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Deutschland leisten können.“
Anmeldungen zum Kongress sind unter web.berner.de/ami-kongress2012 im Internet möglich.Design und umweltfreundliche Technik in Symbiose: Fisker auf der AMI 2012
Die Autos des US-amerikanischen Herstellers Fisker sind alles – aber nicht schlicht. Der Karma von Fisker, der auf der AMI vorgestellt wird, besticht nicht nur optisch durch seine gefräßigen Lufteinlässe, die wie das Maul eines überdimensionalen Wals anmuten. Sein Vorsprung gegenüber anderen Sportwagen liegt vor allem in seiner technischen Überlegenheit, denn der Karma ist ein serieller Hybrid. Erstmals ist die Marke Fisker auch vom 2. bis 10. Juni in Leipzig auf der AMI vertreten, denn der Karma ist serienreif und als erster Fisker-Wagen in Deutschland auf dem Markt.
Der Fisker Karma ist ein serieller Hybrid: Sein direkter Antrieb sind zwei Elektromotoren mit insgesamt 403 PS. Sie können den Karma für 80 Kilometer mit einer Höchstgeschwindigkeit von 153 km/h rein elektrisch bewegen. Strom liefert ein 260 PS starker 2-Liter-Benziner, der wahlweise die Batterie aufladen oder den Antrieb direkt speisen kann. Dann steigt die Leistung des Karmas auf eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Womit der Messebesucher auch sieht, dass ein moderner Elektroantrieb durchaus beeindruckende Leistungen mit Reichweite verbinden kann.
Auf der AMI Auto Mobil International präsentiert sich Fisker in Halle 3 auf dem Stand E 21.
Die sofort verfügbare Alternative für hohe Kraftstoffkosten: Erdgasfahrzeuge auf der AMI 2012 in Leipzig erleben
Mit Blick auf die kontinuierlich steigenden Kraftstoffpreise sind Alternativen zu konventionellen Antrieben mehr denn je gefragt. Seit Jahren sind Erdgasfahrzeuge fester Bestandteil des Messeprogramms. Ihre Technologie wurde seit den Anfängen in den 1990er Jahren stets weiterentwickelt. Heute stehen Erdgasautos mit modernen Turbomotoren auf der gleichen Leistungsstufe wie konventionell angetriebene Fahrzeuge. Und eine Regel hat noch immer ihre Gültigkeit: Mit Erdgas im Tank sparen Autofahrer über 50 Prozent im Vergleich zu einem Benziner und über 30 Prozent gegenüber einem Diesel.
Am Gemeinschaftsstand Erdgasfahrzeuge in Halle 1, Stand D28, werden Interessenten fachkundig zum wirtschaftlichen, umweltschonenden und leistungsstarken Treibstoff beraten sowie über regionale Fördermöglichkeiten für die Anschaffung eines Erdgasfahrzeugs informiert.
Leistungsstarker Biokraftstoff
Zukunftsweisend ist das Konzept von Audi. Der für 2013 angekündigte Audi A3 TCNG soll ausschließlich mit synthetisch erzeugtem Erdgas betrieben werden. Die Ingolstädter nutzen für die Herstellung ihres sogenannten E-Gases überschüssigen Strom aus Windkraftanlagen. Inzwischen bieten immer mehr Erdgastankstellen bis zu 100 Prozent Bio-Erdgas, das überwiegend aus biologischen Reststoffen gewonnen wird. Der Biokraftstoff kann in allen Erdgasfahrzeugen ohne Einschränkung genutzt werden.
Als Erdgasfahrzeuge stehen zudem der VW Passat Variant TSI EcoFuel, der vom ADAC jüngst zum „Auto der Zukunft“ gekürt wurde, und der Opel Zafira Tourer EcoFlex Turbo zur Besichtigung bereit. Die beiden Fahrzeuge bieten mit 150 PS puren Fahrspaß und verbrauchen nur 4,6 beziehungsweise 4,7 Kilogramm Erdgas auf 100 Kilometer. Bei dem aktuellen Erdgaspreis von durchschnittlich 1,10 Euro/Kilogramm liegen die Kosten bei rund fünf Euro pro 100 Kilometer.
Auch bei der CO₂-Bilanz schneiden die Modelle besser ab, so liegt der CO₂-Ausstoß beim Passat bei lediglich 119 Gramm pro Kilometer und beim Zafira bei 129 Gramm pro Kilometer. Beide Fahrzeuge sowie weitere Erdgasmodelle verschiedener Hersteller stehen für eine Probefahrt bereit. So können sich die Gäste persönlich von Wirtschaftlichkeit, Umweltbilanz und Leistung überzeugen.
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