Eine agile, dynamische und skalierbare IT bildet in der digitalen Geschäftswelten das Rückgrat von kleinen und mittelständischen Unternehmen ebenso wie von großen Konzernen. Einher mit einer leistungsstarken IT geht, auch in Anbetracht der immer stärkeren Auslagerung in Cloud-Umgebungen, eine leistungsfähige Netzwerkstruktur. Die kann auf Seiten von Unternehmen nicht nur konkrete wirtschaftliche und perspektivische Vorteile generieren, sondern zugleich das Sicherheitsniveau steigern. Netzwerklösungen wie NaaS, SD-Wan, SASE und Co. bestechen mit Skalierbarkeit und einer weitreichenderen Kompatibilität innerhalb digitaler Strukturen.

Flexibilität und Skalierbarkeit mit Network-as-a-Service (NaaS)

Network-as-a-Service nutzt Cloud-Infrastrukturen, was insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen aus unserer Region entlastet – Netzwerkinfrastrukturen aufsetzen, betreiben und warten wird an den jeweiligen NaaS-Cloud-Anbieter ausgelagert. Wie sich anhand der Bezeichnung korrekt vermuten lässt, erhalten Unternehmen so ein breites Spektrum einzelner Netzwerkinstrumente wie VPNs oder spezielle Sicherheitsfunktionen aus einer Hand, teils separat oder bereits inbegriffen.

Als Cloud-Plattform kümmert sie sich indes um notwendige Sicherheitsupdates, findet Skalierungsmöglichkeiten und stellt unter Umständen sogar ein automatisiertes Onboarding bereit.

Netzwerke nicht mehr in Eigenregie zu betreiben, sondern sie stattdessen als Dienstleistung über einen externen Anbieter wahrzunehmen, schafft erwartungsgemäß einige Vorteile:

  • NaaS-Anbieter verwenden eine leistungsbasierte Abrechnung: Unternehmen zahlen also nur das, was sie tatsächlich nutzen.
  • Durch die flexible Skalierbarkeit können Unternehmen auf ihr eigenes Wachstum und wachsende Netzwerkanforderungen flexibel reagieren.
  • Netzwerke werden durch die Cloud-Infrastruktur automatisch auch standortübergreifend bereitgestellt.

Insbesondere in Hinblick auf Flexibilität, IT-Resilienz gegenüber Cyberangriffen und in puncto Skalierbarkeit bestechen NaaS-Lösungen: Laut dem Cisco Networking Report 2022 sind alle drei Punkte unter IT-Entscheidern und -Führungskräften ausschlaggebende Argumente für den NaaS-Umstieg.

Software-Defined Wide Area Network (SD-WAN) für intelligente Standortvernetzung

Multi-Standort-Unternehmen finden sich auch in Leipzig und das nicht nur in Form großer Konzerne wie Amazon, Siemens oder dem MDR. Speziell für Unternehmen mit mehreren Standorten oder schlicht mehreren Filialen weist ein individuelles SD-WAN-Netz gegenüber klassischen WAN-Netzwerken Vorteile auf. SD-WAN macht sich dafür eine breite Palette von Konnektivitätsstandards wie 5G, Breitband oder MPLS zu Nutze, um den Datenverkehr zwischen mehreren Standorten und Filialen softwarebasiert und möglichst effizient zu steuern. Charakteristisch für SD-Wan ist der Umstand, dass die Technologie die jeweils günstigste und effizienteste Verbindung für den Datenverkehr wählt. Die Vorteile von SD-WAN sind damit unter anderem:

  • Hohe Sicherheitsstandards dank integrierten Verschlüsselungen und Zero-Trust-Konzept.
  • Optimierter Datenverkehr zwischen Standorten/Filialen, durch intelligente Lastenverteilungen und nahtlose Cloud-Integration.
  • Alternative Datentransfermöglichkeiten bei einem Ausfall einzelner Verbindungen, was speziell für IoT-, Cloud- und moderne Kommunikationsanwendungen vorteilhaft ist.

Aufgrund von Trends wie Remote-Work oder dem Internet-of-Things spielt SD-WAN durch die verschiedenen und flexibel nutzbaren Datentransfer- und Kommunikationstechnologien seine Stärken aus.

Modernes Business-Network Foto: Buffik via pixabay

Secure Access Service Edge (SASE): Sicherheit trifft Netzwerkperformance

SASE und SD-WAN gehören speziell im deutschen Mittelstand zu den am stärksten wachsenden Netzwerktechnologien, wie eine im Jahr 2024 publizierte ISG-Studie untermauert. Auch deshalb, weil sich beide gut ergänzen und SASE eine Reihe fortschrittlicher Sicherheitstechnologien unter einem Dach vereint, die in Anbetracht der jährlich zunehmenden Fälle von Cyberkriminalität stetig bedeutsamer werden. SD-WAN und Sicherheitsfeatures bringt SASE in Einklang mit Performance und Skalierbarkeit.

Durch Secure Access Service Edge werden Sicherheitstechnologien wie SWG, CASB, FWaaS und Zero-Trust unmittelbar in das Netzwerk integriert, die Überprüfung der transferierten Daten erfolgt bereits an der Netzwerkgrenze. Dadurch können derartige Sicherheitsmechanismen greifen und potenzielle Bedrohungen filtern, bevor die Daten überhaupt die inneren Netzwerkstrukturen erreichen.

Neben den offensichtlichen Vorteilen, die das für die IT-Sicherheitsstandards mitbringt, schafft SASE gleichermaßen Mehrwerte mit Hinblick auf die Performance und Skalierbarkeit. Argumente für einen SASE-Umstieg beziehungsweise eine SASE-Integration sind in der Folge:

  • Die bereits standardgemäß integrierten, hochmodernen, einander ergänzenden Sicherheitskonzepte.
  • Einheitliche Sicherheitsrichtlinien, die beispielsweise für die Cloud ebenso wie für mobile Geräte und externe sowie interne Nutzer gelten.
  • Unternehmen erhalten die hohen Sicherheitsstandards vollständig aus einer Hand und entscheiden sich daher für eine Lösung (SASE), statt mehreren kleinteiligen Technologien, die manuell aufgesetzt werden müssen.

Die einheitlichen und geräteübergreifenden Sicherheitsstandards sind nicht nur, aber insbesondere bei Unternehmen von essenzieller Bedeutung, wenn diese auch Daten von externen Nutzern in ihrem Netzwerk verarbeiten, Mitarbeiter vermehrt im Home-Office arbeiten oder generell eine Vielzahl von verbundenen Geräten (wie betriebliche Smartphones und Tablets) genutzt werden.

Standortvernetzung der Zukunft: Effiziente Kommunikation und Zusammenarbeit

Der Hauptunterschied zwischen einer traditionellen und modernen Netzwerkinfrastrukturen liegt auf der Hand: Traditionelle, hardwarebasierte Vernetzungen sind im Regelfall nicht nur deutlich kostspieliger, sie haben auch Nachteile hinsichtlich ihres Sicherheitsniveaus und der Performance. Zumal viele, vor allem kleinere Leipziger Unternehmen nicht zwangsläufig die IT-Kompetenzen unter dem eigenen Dach haben, um hardwarebasierte Netzwerke fortlaufend auf dem aktuellen Stand zu halten, zu optimieren und zu warten.

Die weitaus agileren neuen Netzwerktechnologien setzen stattdessen auf die Cloud, ganzheitliche Sicherheitslösungen sowie Datenzugriffe und -transfers in Echtzeit – sowohl innerhalb des jeweiligen Standorts als auch standortübergreifend und unabhängig von den an das Netzwerk angeschlossenen Geräten. Die Vorteile dieser zukunftsfähigen Netzwerke und der lückenlosen Standortvernetzung zeigen sich in drei Aspekten besonders deutlich:

  1. Kosteneffizienz: Abgerechnet wird nur das, was tatsächlich beansprucht wird, was für Leipziger KMUs von großem Vorteil ist. Gleichermaßen sparen sich Unternehmen Kosten für die Wartung und den Betrieb.
  2. Skalierbarkeit und Flexibilität: Die cloudbasierten Systeme sind flexibel skalierbar, was die Integration neuer Standorte, Mitarbeiter und Geräte erleichtert – und kurze Reaktionszeiten auf das erzielte Unternehmenswachstum und gestiegene Anforderungen ermöglicht.
  3. Entlastung der IT-Abteilung: Wird die Pflege der Netzwerkstrukturen von einem Dienstleister übernommen, entlastet das die interne IT-Abteilung. Die kann sich stattdessen stärker auf ihre internen Aufgaben konzentrieren, statt Zeit für ganzheitliche Netzwerkstrukturen aufwenden zu müssen.

Herausforderungen bei der Umstellung

In die Umstellung sollten die IT-Fachkräfte des Unternehmens unbedingt mit einbezogen werden. Sie werden später die Datenmigration und Integration teilweise in das neue Netzwerk übernehmen und dafür Sorge tragen, dass keine Ausfallzeiten während der Umstellung auftreten. Gleichermaßen sollte der Datenschutzbeauftragte des Unternehmens in den Prozess eingebunden werden, unter anderem um eine einwandfreie DSGVO-Compliance zu gewährleisten. Führungskräfte und Entscheider sind, gemeinsam mit der IT, für die Auswahl eines passenden Netzwerkanbieters und geeigneten Service-Level-Agreements verantwortlich.

Leipziger Wirtschaft profitiert von modernen Vernetzungslösungen

Leipzig ist nicht grundlos Teil des Smart Infrastructure Hub, einer Initiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die gezielt fortschrittliche Technologien und Netzwerkprojekte fördert. Ebenso gilt Sachsen, auch aufgrund Dresdens „Silicon Saxony“, seit jeher als eines der technologisch fortschrittlichsten Bundesländer. Technologieoffenheit liegt daher fast schon in der DNA von Leipziger Unternehmen. Die können für ihre eigenen Prozesse die zahlreichen Vorteile moderner Netzwerklösungen bereits jetzt nutzen, zumal die Migration und Integration typischerweise nicht komplex oder kostenintensiv ist. Eine Umstellung lohnt sich.

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