Seit Dienstag stehen die Preisträgerinnen und Preisträger des Sächsischen Verlagspreises 2024 fest. Am 6. Februar wurden die Preise an fünf sächsische Verlage im Rahmen einer feierlichen Verleihung im Leipziger Buch- und Schriftmuseum übergeben. Die Verlage erhielten Auszeichnungen im Wert von insgesamt 40.000 Euro in vier Kategorien. Vom Wannenbuch bis zum Museumskatalog finden sich in den ausgezeichneten Verlagen Produkte aus den Bereichen Belletristik, Kunstbuch, Sachbücher, Kinder- und Jugendliteratur, wissenschaftlicher Literatur und Hörbuch.
Verlage aus Sachsen konnten sich in bis zu vier Kategorien für den Sächsischen Verlagspreis 2024 bewerben. Die siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz von Dr. Hartmut Mangold nominierte jeweils vier Verlage pro Kategorie und wählte die fünf Preisträgerinnen und Preisträger aus.
Der Sächsische Verlagspreis
Seit 2018 vergibt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWKT) den Sächsischen Verlagspreis, um den Verlags- und Buchstandort Sachsen zu stärken. Zu den Partnern des Branchenpreises zählen der Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie die Leipziger Buchmesse.
Die konzeptionelle und organisatorische Begleitung des Wettbewerbsverfahrens erfolgt durch KREATIVES SACHSEN, ein Projekt des Landesverbands der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V. Die Preisgelder werden im Wettbewerbsjahr 2024 durch das SMWA und die Sächsische Staatskanzlei bereitgestellt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Sächsischen Verlagspreises 2024
In der Kategorie „Verlagsprogramm“, dotiert mit 10.000 Euro, gewann der Verlag Hentrich & Hentrich aus Leipzig. Der Verlag hat sich auf jüdische Kultur und Zeitgeschichte spezialisiert und hat seinen Verlagssitz seit 2023 im Capa-Haus in Lindenau.
In der Kategorie „Wertschöpfungsbeziehungen“, ebenfalls dotiert mit 10.000 Euro, wurde der Sandstein Verlag aus Dresden ausgezeichnet.
In der Kategorie „Gestaltungs- und Produktionsansatz“, ebenfalls dotiert mit 10.000 Euro, wurde der Poetenladen aus Leipzig gewürdigt.
Zwei Preise wurden in der Kategorie „Sichtbarkeit des Verlagsstandorts Sachsen“ („So geht sächsisch.“-Sonderpreis), dotiert mit zweimal 5.000 Euro, vergeben, nämlich Edition Wannenbuch & Paperento Verlag aus Chemnitz und der Klett Kinderbuch Verlag GmbH aus Leipzig.
„Wir freuen uns schon darauf, den mit dem Preis verknüpften Slogan auf unsere Weise zu interpretieren. ‚So geht sächsisch.‘ heißt für uns in diesen Zeiten: ‚Keine Macht der AfD!‘. Mehr dazu demnächst auf unseren Social-Media-Kanälen“, verspricht Klett-Kinderbuch-Verlegerin Monika Osberghaus.
Die Preisverleihung
Der Preis wurde am 6. Februar 2024 im Deutschen Buch- und Schriftmuseum in Leipzig durch Staatssekretär für Arbeit und Wirtschaft, Thomas Kralinski, und Kulturministerin Barbara Klepsch verliehen.
Zu den nominierten Verlage aus Leipzig gehörten auch noch der Lagato Verlag e.K., der Eudora Verlag, der Leipziger Literaturverla, der Buchkinder e.V. und Spector Books.
„Herzlichen Glückwunsch an die fünf ausgezeichneten Verlage! Sie stehen für alle Verlegerinnen und Verleger, die für das Kulturland Sachsen in seiner Vielfalt im Einsatz sind. Sie fördern Schriftsteller und Dichter, Grafiker und Illustratoren und viele andere, die ihren Teil dazu beitragen, gute, nützliche, kluge und nicht zuletzt schöne Bücher in Sachsen zu schaffen“, sagte Kulturministerin Barbara Klepsch.
„Und dabei liegt es den Verlagen natürlich auch am Herzen, Nichtleser anzufüttern – mit ganz wunderbaren Ideen: mit kleinen, übersichtlichen Büchern, mit Hörbüchern oder Werken, die schon durch ihre Gestalt und Illustration in den Bann ziehen. Das Lesen selbst und vor allem auch die Lust am Lesen ist eine unserer wichtigsten Kulturtechniken – in einer Welt, in der Wissen und das Erkennen von Zusammenhängen so wichtig für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft sind.
In diesem Sinne wünsche ich den nominierten und den ausgezeichneten Verlagen gute Erfolge und interessante Begegnungen auf der Leipziger Buchmesse 2024!“
Wirtschaftsminister Martin Dulig konnte an der Preisverleihung zwar nicht teilnehmen, schickte aber seine Gratulation: „Mit dem Sächsischen Verlagspreis ehren wir herausragende sächsische Verlage – als Macherinnen und Macher hinter den Produkten Buch und Hörbuch, als Vermittlerinnen und Vermittler zwischen Autorinnen und Autoren und dem Publikum, als Unternehmerinnen und Unternehmer, als kreative Köpfe einer für Sachsen wichtigen Branche.
Die Jury hat fünf Verlage aus über 100 Bewerbungen ausgewählt. Dazu gratuliere ich ganz herzlich! Die sächsischen Verlage stehen für Weltoffenheit, Vielfalt und Kreativität. Wir sind stolz, das auch in diesem Jahr wieder zeigen zu können. Gerade die Produkte unabhängiger Verlage aus Sachsen verdienen unsere Aufmerksamkeit.“
Sächsische Verlage auf der Buchmesse
Neben den Preisgeldern in Höhe von insgesamt 40.000 Euro erhalten alle Preisträgerinnen und Preisträger die Gelegenheit, über die Kampagne „So geht sächsisch.“ von einem umfangreichen Kommunikationspaket zu profitieren. Dies beinhaltet auch eine Beteiligung am „So geht sächsisch.“-Messestand auf der Leipziger Buchmesse 2024 vom 21. bis 24. März in Messehalle 4.
Hier präsentiert sich die sächsische Verlagslandschaft samt ihren Vertreterinnen und Vertretern, Literaturschaffenden, Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und Künstlern und vielen anderen Protagonistinnen und Protagonisten in einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm in ganz unterschiedlichen Veranstaltungsformaten dem Publikum.
In Diskussionsrunden, Interviews, Lesungen, Autorengesprächen oder auch künstlerischen Acts erhalten nicht nur die Nominierten sowie Preisträgerinnen und Preisträger des Sächsischen Verlagspreises eine Bühne, sondern interessante Persönlichkeiten aus dem gesamten Freistaat.
Unterhaltsam werden soll es beispielsweise mit dem Comedy-Duo „Zärtlichkeiten mit Freunden“ am 21. März oder der bekannten Influencerin „Kristina vom Dorf“ am 22. und 23. März. Es geht um Themen wie den sächsischen Dialekt, KI in der Verlagswelt und im literarischen Schaffen, das weltbekannte Steigerlied, Frauen im Verlagswesen und die Zukunft der Buchbranche.
Auch Wirtschaftsminister Martin Dulig wird am Stand erwartet und am Messefreitag mit den diesjährigen Verlagspreisträgerinnen und -preisträgern ins Gespräch kommen. Ebenso wie Regionalminister Thomas Schmidt, der am Messesamstag, 23. März, einen brandneuen Bildband vorstellen wird – über bisher weitgehend unbekannte unterirdische historische Stätten in Sachsen.
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