Auf ihrer Jahreskonferenz 2014 am Freitag, 7. November, verkündete die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland den sofortigen Beitritt der Landkreise Saalekreis, Altenburger Land und Burgenlandkreis zu dem Netzwerk. Gleichzeitig wurden die Vorhaben "PUR - Produkte unserer Region" sowie ein neues Schienenpersonenverkehrskonzept für Mitteldeutschland der Öffentlichkeit vorgestellt.
An der Veranstaltung in der Aula der Friedrich Schiller Universität Jena nahmen über 100 Entscheider und Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung der Region teil.
“Mit dem Beitritt der drei Landkreise setzen wir unsere Strategie zur stärkeren Einbindung der gesamten Region Mitteldeutschland konsequent fort”, erklärt Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig und Aufsichtsratsmitglied der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland. “Weitere Landkreise bereiten die entsprechenden Beschlüsse vor. Wir sind eine starke Region mit Stadt und Land. Ich danke in diesem Zusammenhang ausdrücklich meinem Kollegen Dr. Albrecht Schröter für sein großes Engagement zur erfolgreichen Öffnung der Metropolregion Mitteldeutschland für die mitteldeutsche Wirtschaft und Landkreise”, so Burkhard Jung weiter.
“Als wirtschaftsstärkster Landkreis Sachsen-Anhalts gehört der Saalekreis zu den ökonomisch bedeutendsten Zentren der Region. Die grenzübergreifend abgestimmte Entwicklung und Vermarktung des Standortes wird für die hier angesiedelten Unternehmen, etwa in der Logistikbranche und der Chemieindustrie, neue Impulse setzen”, begründet Landrat Frank Bannert den Beitritt des Saalekreises.
Auch Götz Ulrich, Landrat des Burgenlandkreises, betont die Vorteile eines gemeinsamen Handelns von Gebietskörperschaften und Unternehmen: “Nur gemeinsam können wir die Region als starke Marke im internationalen Wettbewerb positionieren. Projekte wie die geplante Plattform für Regionale Produkte “PUR” bieten für den Burgenlandkreis mit seinen traditionell starken Branchen Ernährungswirtschaft und Tourismus große Potenziale.”
Ziel des Vorhabens ist es, die Vielfalt von Spezialitäten und Produkten aus Mitteldeutschland zu fördern und so regionale Identitäten und Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Zu den geplanten Maßnahmen gehören regelmäßige Workshops, die gemeinsame Organisation von Messeauftritten und der Aufbau einer Online-Datenbank. Unterstützt wird das Projekt von den Ernährungsnetzwerken in Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Als beispielhaft für die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bezeichnete Dr. Albrecht Schröter, Oberbürgermeister der Stadt Jena und Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland das ebenfalls auf der Konferenz vorgestellte “Schienenpersonenverkehrskonzept für Mitteldeutschland”. Ziel des Vorhabens ist die Sicherstellung eines hochwertigen Schienenpersonenverkehrs in der Region durch vier Bausteine, darunter ein abgestimmtes Angebots- und Fahrplankonzept auf Grundlage eines integralen Taktfahrplans. “Mit der Umsetzung dieses Konzeptes sichern wir nicht nur die Anbindung der mitteldeutschen Oberzentren an andere nationale und europäische Regionen. Die Schaffung eines einheitlichen Mitteldeutschlandnetzes und die enge Kooperation von Verkehrsverbünden wird die Vernetzung der gesamten Region stärken”, so Dr. Albrecht Schröter weiter.
Mit ihrer Jahreskonferenz fördert die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland seit 2007 den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit Akteuren aus der Region sowie aus anderen europäischen Metropolregionen zu einem jeweiligen Schwerpunktthema. In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der traditionsreichen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturregion Mitteldeutschland.
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