Die Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien (VEE Sachsen e.V.) erhebt nun bereits im vierten Jahr in Folge die Beschäftigungszahlen in allen Bereichen der Erneuerbaren Energien im Freistaat Sachsen. "Erstmals ist im vergangenen Jahr die Anzahl der Arbeitsplätze in den Erneuerbaren Energien zurückgegangen, was hauptsächlich am kräftigen Abbau im Bereich der Photovoltaik liegt", stellt dazu Dr. Wolfgang Daniels (Präsident der VEE Sachsen e.V.) fest.

“Trotzdem beschäftigen die Branchen noch immer knapp 12.000 Personen und generieren zusammengenommen einen jährlichen Umsatz von 3,9 Milliarden Euro im Freistaat Sachsen”, führt Daniels weiter aus. “Damit sind die Erneuerbaren Energien im Freistaat Sachsen mittlerweile ein ernstzunehmender Wirtschaftsbereich und sorgen nachhaltig für Wohlstand, regionale Wertschöpfung und sichern langfristig Arbeitsplätze im Freistaat”, ergänzt Jan Schubert (Geschäftsführer der VEE Sachsen e.V.).

So stellt die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) bereits im Jahr 2012 fest, dass die Erneuerbaren Energien gerade für den Ostdeutschen Arbeitsmarkt eine hohe Bedeutung einnehmen. So haben die Erneuerbaren Energien in Regionen mit schwierigem wirtschaftlichen Rahmen neue Perspektiven geschaffen. Auch im Vergleich zum Braunkohlebereich, wo derzeit noch ca. 2500 Menschen direkt beschäftigt sind, bieten die Erneuerbaren Energien eine nachhaltige und zukunftsorientierte Alternative.

In den kommenden Jahren sei jedoch, aufgrund der aktuellen energiepolitischen Rahmensetzungen der FDP-CDU-Regierungskoalition im Freistaat wie im Bund, mit dem Abbau weiterer Arbeitsplätze zu rechnen.So wird seit Anfang des Jahres in Sachsen eine Wasserentnahmeabgabe in Höhe von 15 bis 25 Prozent der Einspeisevergütung für Wasserkraftanlagen erhoben, was die Mehrzahl klein- und mittelständischer Wasserkraftwerksbetreiber massiv in ihrer Existenz bedroht. Interessanterweise werden die großen Braunkohleunternehmen in Sachsen davon weitestgehend ausgenommen.

Darüber hinaus wurden im Frühjahr 2013 die Ausbauziele für Erneuerbare Energien im Freistaat Sachsen noch einmal deutlich reduziert, wodurch Sachsen nun die niedrigsten Ausbauziele aller Flächenbundesländer hat. Im Sommer folgte eine gemeinsame Bundesratgesetzesinitiative (die derzeit ausgesetzt ist) mit dem Freistaat Bayern, mit dem Ziel, die Mindestabstände von Windenergieanlagen zur Wohnbebauung auf 2000 m auszudehnen. Die Errichtung neuer Windenergieanlagen sowie das Repowering vorhandener Anlagen wären in Sachsen damit nicht mehr möglich, da im dicht besiedelten Sachsen kaum Standorte vorhanden sind, die dieses Kriterium erfüllen.

“Ein deutlicher Abbau an Beschäftigten in diesen Bereichen kann deshalb auch für die nächsten Jahre nicht ausgeschlossen werden”, kommentiert Dr. Wolfgang Daniels die Zukunftsaussichten der Erneuerbaren Jobs im Freistaat Sachsen.

Die VEE Sachsen e.V. zählt, als einziger branchenübergreifender Verband, zu den am längsten aktiven Netzwerken im Bereich der Erneuerbaren Energien in Sachsen. Der Verband setzt sich bereits seit 1995 als gemeinnütziger und überparteilicher Verein für die Belange der Erneuerbaren Energien in Sachsen ein und vertritt die ganze Bandbreite der Erneuerbaren Energien aus Wind, Wasser, Sonne, Geothermie und Biomasse.

Das zentrale Ziel der Arbeit der VEE Sachsen e.V. ist, die Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien durch aktives fachübergreifendes Handeln mit Kompetenz und Objektivität zu unterstützen und voranzutreiben und die politischen Rahmenbedingungen dafür zu verbessern.

Die Beschäftigungszahlen der EE-Branchen in Sachsen 2012 und die Prognosen bis 2015: www.vee-sachsen.de/images/stories/Inhalte/130915 Studie Beschaeftigung Umsatz EE Zusammenfassung Zahlen 2012 aktuell.pdf

www.vee-sachsen.de

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