"Arbeitskampfmaßnahmen im sächsischen Groß- und Außenhandel sowie genossenschaftlichen Großhandel beginnen!" - so kampfbetont legen die verdi-Vertreter das Ziel in Borna vor. Weiter heißt es: "Nach einem mehr als mageren Angebot der sächsischen Arbeitgeber zur ersten Tarifverhandlung am 23. Mai 2013 legen die Beschäftigten des Edeka-Lagers in Borna spontan am Montag, den 27. Mai 2013 ihre Arbeit nieder." Noch geht es also beim Lebensmittelhändler, welcher unter anderem auch die Leipziger Konsum-Genossenschaft beliefert, um den Warnstreikmodus.
Nachdem es bei den Verhandlungen vor drei Tagen zu keiner Einigung kam, eskaliert die Situation neben dem ebenfalls für heute angekündigten Streik bei Amazon auch im Lebensmittelhandel Sachsens. So wollen laut Mitteilung die Angestellten bei Edeka Borna ” … mit dieser Warnstreikaktion signalisieren, wie notwendig eine kräftige Entgelterhöhung für die Beschäftigten ist.” Und senden die Forderungen auch offen in die Welt: “Eine Entgelterhöhung in Höhe von 6,5 % jedoch mindestens 120 ? für alle Beschäftigten und Auszubildenden des sächsischen Groß- und Außenhandels. Einen Zuschlag Sachsen in Höhe von 15 ? für alle Beschäftigten.” Dabei solle die Laufzeit 12 Monate betragen.
Im Ergebnis der ersten Verhandlung gibt es seitens der Arbeitgeber derzeit folgendes Angebot: Noch in 2013 eine Erhöhung um 2 Prozent und eine Einmalzahlung von 0,3 % des Jahreseinkommens. Im folgenden Jahr 2014 eine Erhöhung um 1,7 Prozent – dies jedoch mit einem deutlichen Pferdefuß garniert. Denn für die Erhöhungszeitpunkte soll es laut verdi eine betriebliche Öffnungsklausel geben, die eine zeitliche Verschiebung ermöglichen soll.
Hinzu kommt laut Angaben der verdi-Vertreter vor Ort, dass “an Heiligabend und Silvester … zukünftig wie im Einzelhandel länger gearbeitet werden” soll. Einst hieß es “Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will.” Heute könnte man wohl hinzufügen “und die Küche bleibt dann kalt, wenns im Lebensmittelhandel knallt.”
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