Bundesbauminister Ramsauer hat Impulse für den Wohnungsneubau angekündigt. Als Ziel gab er den Bau von 250.000 neuen Wohnungen jährlich aus. "Neubau ist das wirksamste Mittel, damit Wohnen bezahlbar bleibt. Es ist unser gemeinsames Ziel, den aktuellen Aufschwung beim Wohnungsneubau zu verstetigen. Die Immobilienwirtschaft unterstützt die Initiative des Bundesbauministers daher nachdrücklich", sagt Frank Müller, Vorsitzender der BFW Mitteldeutschland.

Erhebungen des Bundesverbandes freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) und des Institutes Empirica zeigen, dass auch bei insgesamt sinkenden Einwohner- und Haushaltzahlen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zukünftig eine Nachfrage nach qualifiziertem Neubau besteht. Dies betrifft vor allem Ober- und Mittelzentren, aber auch flächendeckend besteht spezieller Bedarf wie zum Beispiel nach altengerechten Wohnungen.

“Deshalb begrüßen wir den ausgewogenen Maßnahmenkatalog, den Minister Ramsauer vorgestellt hat. Wir stehen ihm als Partner bei der Umsetzung zur Verfügung”, betont Müller.

Zu den von Bundesbauminister Peter Ramsauer vorgeschlagenen Maßnahmen zählen die Wiedereinführung der Eigenheimzulage für Familien in Regionen mit angespanntem Immobilienmarkt, die weitere Zahlung von Kompensationsmitteln des Bundes in Höhe von 518 Millionen Euro zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus, die Wiedereinführung der degressiven AfA, Neubauförderung im Rahmen der KfW-Förderung sowie die Anhebung der Höchstgrenzen beim Wohngeld.Frank Müller fordert die mitteldeutschen Landesregierungen auf, insbesondere die Bundesmittel zur sozialen Wohnraumförderung für qualifiziert nachgefragten Wohnraum einzusetzen.

Dem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Spitzenverband der unternehmerischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitglieder und verbundene Unternehmen an, wobei Mitteldeutschland durch einen starken Regionalverband mit rund 200 Unternehmen vertreten wird. Die Mitgliedsunternehmen verwalten einen Wohnungsbestand von über 3,1 Millionen Wohnungen, in denen annähernd 7,2 Millionen Menschen leben. Dies entspricht einem Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in Deutschland. Zudem verwalten sie Gewerberäume von etwa 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche. Mehr als eine Million Beschäftigte arbeiten in den Büros, Einkaufszentren, Hotels, Gastronomiebetrieben und Logistik-Flächen der BFW-Mitgliedsunternehmen.

Im Jahr 2011 repräsentierten die Mitgliedsunternehmen ein Investitionsvolumen im Wohnungsbau einschließlich der Grundstücksinvestitionen und Maßnahmen in den Bestand von rund 12 Milliarden Euro. Insgesamt erstellten BFW-Mitgliedsunternehmen 2011 etwa 25.000 Wohneinheiten. Hier reicht das Investitionsspektrum von Mehrfamilienhäusern über Reihenhäuser bis hin zu freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern.

Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ist eine tragende Säule für die Wirtschaftskraft Deutschlands. Immobilien machen mit 87 Prozent den größten Anteil am deutschen Anlagevermögen aus. Zusammen mit den Grundstücken beträgt das Immobilienvermögen aktuell 9,5 Billionen Euro. Insgesamt erwirtschaftete die Immobilienwirtschaft 2011 eine Bruttowertschöpfung von 266 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Bruttowertschöpfung der gesamten Industrie betrug 505 Milliarden Euro.

www.bfw-bund.de

Peter Ramsauers Vorschläge zum Wohnungsneubau: www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/IR/vorschlaege-fuer-den-wohnungsbau.html?nn=35704

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