Detlef Zeiß wird auch in den kommenden vier Jahren den Bezirksverband Nord-West-Sachsen der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt führen. Auf dem Bezirksverbandstag wurde der 54-Jährige jetzt erneut an die Spitze der IG BAU gewählt. Als "oberster Mann vom Bau" ist Detlef Zeiß Sprachrohr für seine Gewerkschaft - vom Maurer über den Dachdecker bis zum Gerüstbauer.
Darüber hinaus vertritt er die Interessen von Forstbeschäftigten, Gärtnern, Floristinnen und Gebäudereinigerinnen. Als “Vize”-Bezirksvorsitzende wurde Ursula Wackwitz im Amt bestätigt.
Im Bundestagswahljahr sieht der wiedergewählte Vorsitzende drei große Herausforderungen: Das Thema “Rente” sowie die Tarifrunden im Bauhauptgewerbe und in der Gebäudereinigung. Neben der Forderung nach einem Lohnplus von 6,6 Prozent im Bauhauptgewerbe ist dem IG BAU-Chef vor allem die stufenweise Angleichung der Ost- an die Westlöhne eine “Herzensangelegenheit”. Für die Tarifauseinandersetzungen sei die IG BAU “vor Ort” gut aufgestellt, so Detlef Zeiß.
Als Gradmesser für soziale Gerechtigkeit sieht der “neue alte” IG BAU-Bezirksvorsitzende den Kampf um eine ausreichende und angemessene Altersversorgung an. “Bis 67 arbeiten zu müssen, das geht für viele einfach nicht. Das hält kein Gerüstbauer, kein Dachdecker und kein Landschaftsgärtner durch”, so Zeiß. Im Wahljahr sei das Thema “Rente 67” weiterhin das sozialpolitische Reizthema Nummer eins. Es müsse verhindert werden, dass Beschäftigte, die aus gesundheitlichen Gründen vor Erreichen des regulären Rentenalters aus dem Arbeitsleben ausscheiden, in die Altersarmut abrutschten. Der IG BAU-Bezirksvorsitzende kündigte an, in den kommenden Monaten hier auf Parteien und Abgeordnete einzuwirken – und zwar unter dem Motto: “Wir haben die Wahl: Rente muss zum Leben reichen!”
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