Kein Land Europas profitiert mittlerweile so stark von der Konjunktur auf den Weltmärkten wie Deutschland. Das macht sich selbst in Sachsen bemerkbar, das 2011 mit einem neuen Spitzenwert beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) abschloss. Es stieg 2011 preisbereinigt um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilt das Statistische Landesamt mit.
Der Freistaat Sachsen wuchs mit dieser dynamischen Entwicklung minimal mehr als die Neuen Länder ohne Berlin im Durchschnitt, blieb aber geringfügig hinter dem Bundesergebnis zurück.
Der Anstieg des BIP 2011 im Vergleich zu 2010 betrug in jeweiligen Preisen 3,6 Prozent. Preisbereinigt waren es 2,9 Prozent. Im Regionalvergleich stand der Entwicklung in Sachsen ein preisbereinigter Anstieg des BIP im Bundesdurchschnitt um 3,0 Prozent gegenüber.
Der reale Zuwachs fiel in den Alten Ländern ohne Berlin mit 3,1 Prozent etwas höher aus als in den Neuen Ländern ohne Berlin. Hier stieg das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 2,8 Prozent. Die realen Länderergebnisse bewegten sich 2011 zwischen einer Erhöhung um 4,4 Prozent in Baden-Württemberg und 4,1 Prozent im Saarland sowie einem Anstieg um 1,4 bzw. 1,5 Prozent in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.Mit nunmehr 98,4 Milliarden Euro BIP hat Sachsen auch deutlich die Ergebnisse von 2008 (94,7 Milliarden Euro), 2009 (92,8 Milliarden Euro) und 2010 (95 Milliarden Euro) übertroffen. Insbesondere der Dienstleistungsbereich hat in den Krisenjahren von 2008 bis 2010 die Umsatzrückgänge im Produzierenden Bereich aufgefangen.
2011 fasste das Verarbeitende Gewerbe endlich wieder Tritt, nachdem vor allem der Automobilabsatz weltweit wieder anzog.
Deshalb wurde das preisbereinigte Ergebnis zum Wirtschaftswachstum 2011 in Sachsen hauptsächlich wieder durch Zuwächse im Produzierenden Gewerbe veranlasst, die speziell aus dem Verarbeitenden Gewerbe, aber auch aus dem Baugewerbe kamen. Die reale Entwicklung in den Dienstleistungsbereichen zeigte ebenfalls einen Zuwachs, jedoch wesentlich weniger Dynamik.
Aber Dynamik ist ja bekanntlich ein wertfreier Begriff – es kann dynamisch genauso schnell rauf wie wieder runter gehen. Nachhaltig stabile Entwicklungen sind für eine Volkswirtschaft wesentlich wichtiger.
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