Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) und die Polska Agencja Inwestycji i Handlu S.A. – Polish Investment & Trade Agency (PAIH) wollen künftig enger zusammenarbeiten, wie sie am Donnerstag, dem 3. Oktober in einer entsprechenden Absichtserklärung im Rahmen des Besuchs von Ministerpräsident Michael Kretschmer in Warschau vereinbarten.

Ziel ist es, die Außenhandelsaktivitäten von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beider Länder zu unterstützen sowie Kooperationsprojekte und Partnerschaften zu fördern. Untersetzt wird das mit einem regelmäßigen Informationsaustausch, um gemeinsame außenwirtschaftliche Interessenschwerpunkte zu eruieren und in diesem Kontext Maßnahmen und Veranstaltungen für gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln.

Hoffnung auf neue wirtschaftliche Impulse

Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Die sächsisch-polnische Zusammenarbeit und der Austausch über Grenzen hinweg ist etwas, was uns verbindet. Mir ist es sehr wichtig, dass wir gute Beziehungen und auch gute wirtschaftliche Kontakte zu unseren Nachbarregionen haben. Die Kooperation wird für neue wirtschaftliche Impulse bei uns im Freistaat und bei unseren Nachbarn sorgen und die gute Zusammenarbeit weiter stärken.“

WFS-Geschäftsführer Thomas Horn: „Polen ist seit vielen Jahren einer der wichtigsten Handelspartner für Sachsen. Der regionale Schwerpunkt liegt dabei in unseren Nachbarregionen in Niederschlesien, dem Lebuser Land sowie in Opeln und Oberschlesien. Durch die Zusammenarbeit mit PAIH können wir künftig noch stärker auch in anderen Regionen Polens Geschäftskontakte für sächsische Unternehmen anbahnen.

Das ist eine Win-win-Situation für beide Partner. Die heutige Erklärung bildet jetzt den Rahmen, um in den nächsten Monaten gemeinsam Projekte, Veranstaltungen und Maßnahmen zu entwickeln. Genannt seien Geschäftsanbahnungsreisen, gegenseitige Messebesuche und länderübergreifende Workshops zu aktuellen gemeinsamen Technologiethemen.“

Hintergrundinformationen zum Thema

Die polnische Investitions- und Handelsagentur PAIH kümmert sich darum, ausländische Direktinvestitionen für Polen einzuwerben, die Internationalisierung von polnischen Unternehmen im Ausland zu unterstützen und die polnische Wirtschaft weltweit zu fördern.

Zu diesem Zweck unterstützt sie Messen und Branchenveranstaltungen, organisiert Wirtschaftsreisen in Drittländer und bringt Unternehmen mit Handelskammern, Wirtschaftsorganisationen und öffentlichen Einrichtungen in Kontakt.

Polen gehört zu den TOP 5 der sächsischen Außenhandelspartner. Im vergangenen Jahr exportierte Sachsen Waren im Wert von 2,66 Mrd. Euro nach Polen. Hauptexportprodukte waren Halbwaren, Erzeugnisse des Kraftfahrzeug- und Maschinenbaus, elektrotechnische Erzeugnisse sowie Eisen-, Blech- und Metallwaren.

Der Import nach Sachsen belief sich auf 3,23 Mrd. Euro, wobei vor allem Erzeugnisse des Kraftfahrzeug- und Maschinenbaus, elektrotechnische Erzeugnisse sowie Milch und Milcherzeugnisse importiert wurden.

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