Auch in diesem Jahr legt die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) Grundsteine für neuen Wohnraum in Leipzig. Nach der Mockauer Straße im September war nun das Neubauvorhaben in der Robert-Schumann-Straße an der Reihe. Gemeinsam mit Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow wurde am Dienstag, dem 14. November, die Edelstahl-Hülse in der Bodenplatte versenkt – und damit der offizielle Startschuss für den Bau der 104 Wohnungen in bester Lage gegeben.
Das Projekt ist Teil der dritten LWB-Neubauetappe mit neun Vorhaben und insgesamt mehr als 900 Wohnungen, davon etwa drei Viertel gefördert.
„Leipzig hat in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle in Sachsen“, sagte Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow in Vertretung des Ministerpräsidenten. „Das bedingt auch günstigen Wohnraum. Ich danke deshalb der LWB, dass sie dieses Bauprojekt auf den Weg gebracht hat und wir heute den Grundstein legen können.“
Der Freistaat Sachsen fördert seit mehreren Jahren die Schaffung und Sanierung von bezahlbarem Wohnraum in Stadt und Land. Jedes Jahr stehen dafür insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Die LWB nutzte die Förderung bereits für zahlreiche Bauvorhaben.
„Den Bauleuten wünsche ich unfall- und verzögerungsfreies Bauen und dem Bauherren LWB, dass noch mehr Projekte dieser Art erfolgreich auf den Weg gebracht werden können“, sagte er. „Sie können dabei auf die Unterstützung des Freistaates Sachsen zählen.“
„Die LWB startet in diesen herausfordernden Zeiten für die Baubranche ein weiteres Neubauvorhaben. Darauf können wir als Stadt wirklich stolz sein“, sagte Thomas Dienberg, Bürgermeister und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau sowie Vorsitzender des LWB Aufsichtsrates, anlässlich der Grundsteinlegung. „Das Unternehmen ist für Leipzig nicht nur städtebaulich und wohnungswirtschaftlich ein wichtiger Anker. Auch im sozialen und ökologischen Bereich übernimmt die LWB eine große Verantwortung in der Stadt“, so Dienberg.
Der Neubau in der Robert-Schumann-Straße zeige das sehr deutlich: Mehr als die Hälfte der Wohnungen sei für Inhaber eines weißen Wohnberechtigungsscheines der Stadt Leipzig, also für Menschen mit kleinem Budget, reserviert.
„Damit ist die LWB auch im beliebten Musikviertel mietpreisdämpfend tätig“, so Dienberg.
„Die Nachfrage nach Wohnungen im Zentrum Süd ist nicht nur aufgrund der zentralen Lage und der sehr guten Anbindung an den ÖPNV ungebrochen hoch. Auch die unmittelbare Nähe zu weitläufigen Parkflächen und die gute soziale Infrastruktur sprechen für den Standort“, sagte Doreen Bockwitz, LWB Geschäftsführerin Wohnungswirtschaft und Bau. „Die LWB sorgt auch mit diesem Neubau dafür, dass sich Menschen mit kleinerem Budget solche Wohnungen leisten können.“
Insgesamt verfügt die LWB im Musikviertel über 1.256 Wohnungen. Deren durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter liegt bei 6,69 Euro.
„Das Ensemble fügt sich nicht nur hervorragend in die umliegende Bebauung ein, sondern es wird Akzente setzen und das sowohl optisch als auch hinsichtlich seiner nachhaltigen Eigenschaften. Vorgesehen sind Gründächer und Fotovoltaikanlagen, eine Regenwassernutzung und die Gestaltung von grünen Innenbereichen“, so Bockwitz.
„Es gab schon bessere Zeiten fürs Bauen – das ist uns allen bewusst. Und auch die LWB hat keine Zauberformel für wirtschaftliches Bauen. Um jeden Preis können wir uns das nicht leisten“, sagte Kai Tonne, LWB Geschäftsführer Finanzen und Vermögenssteuerung. Umso mehr freue er sich, dass mit der Robert-Schumann-Straße die zweite Grundsteinlegung in diesem Jahr gefeiert werden konnte – trotz der Herausforderungen und Risiken, die es mittlerweile für solche Investitionsvorhaben gibt.
„Die Baustelle verändert sich rasant. Gerade wurden hier noch 112 Bohrpfähle in den Boden gerammt, um dem Neubau die erforderliche Stabilität zu geben. Jetzt wird schon fleißig gebaut.“ Für die LWB sei jeder Grundstein auch ein Bekenntnis, so Tonne. „Ein Bekenntnis zu Leipzig und zu unserer Aufgabe als kommunales Unternehmen.“
Baubeginn für die neue Wohnanlage in der Robert-Schumann-Straße war im Juli 2023. Errichtet werden 104 Zwei- bis Fünfraumwohnungen. Die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant. Generalunternehmer für dieses Projekt ist die GP Günter Papenburg Hochbau GmbH.
„Wir freuen uns, dieses Projekt gemeinsam mit der LWB und weiteren Partnern umsetzen zu können“, sagte Niederlassungsleiter Andreas Schlage. „Mit der heutigen Grundsteinlegung geben wir den Startschuss für diesen Neubau mitten im beliebten Musikviertel.“
Vor zehn Jahren ist die LWB mit der Bebauung des Wintergartenareals nach langer Pause wieder in den Neubau eingestiegen. Für den geförderten Mietwohnungsneubau wurden im Jahr 2017 die Weichen gestellt und ein ambitioniertes Neubauprogramm gestartet. Sechs große Projekte mit 777 Wohnungen (drei Viertel davon gefördert) und drei integrierten Kitas sind bereits fertiggestellt.
Fünf weitere Projekte, inklusive Robert-Schumann-Straße, befinden sich derzeit in der Umsetzung.
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Endlich ist die Grünfläche weg. Wir brauchen dringend mehr Verdichtung der Stadt.