DHL richtet sich in Leipzig langfristig ein. Und dass der Ministerpräsident persönlich zur Einweihung des neuem LEJ CAMPUS am Flughafen Leipzig/Halle kommt, sagt eine Menge aus über die sächsische Flughafenpolitik. Die Leipziger Stadtbau AG hat nach zweijähriger Bauzeit am Montag, dem 4. September, den LEJ CAMPUS am Luftfrachtdrehkreuz Leipzig/Halle an DHL übergeben.
Hauptmieter des Komplexes ist der Logistikkonzern DHL, der am Flughafen Leipzig/Halle sein weltgrößtes Drehkreuz innerhalb des DHL Express Netzwerkes betreibt.
Der LEJ CAMPUS befindet sich an der Josef-von-Copertino-Straße 2–8, in unmittelbarer Nähe zum DHL Drehkreuz Leipzig und besteht aus fünf mehrgeschossigen Gebäuden. Er bietet auf einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 34.000 Quadratmetern Raum für 1.100 Beschäftigte. Die Büroarbeitsplätze wurden genau auf die Anforderungen der künftigen Nutzer zugeschnitten. Bei diesen handelt es sich um die bisher dezentral untergebrachten DHL-Bereiche Network Operations und Customs sowie die Airline AeroLogic. Letztere ist ein Joint Venture von DHL und Lufthansa Cargo und wird hier rund 600 Piloten stationieren.
Zur Eröffnung des LEJ CAMPUS betonte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer dann noch einmal seine Sicht auf die Rolle des Frachtflughafens, betonte die positiven Effekte des Großprojekts für die Wirtschaftsentwicklung und den Arbeitsmarkt in der Region.
„Der LEJ CAMPUS markiert einen bedeutenden Schritt für die wirtschaftliche Entwicklung Leipzigs, Sachsens und ganz Mitteldeutschlands. Dieses innovative Projekt unterstreicht unsere Region als führenden Standort für moderne Logistik und nachhaltiges Wachstum. Ich bin stolz auf die Partnerschaft zwischen der Stadtbau AG und DHL, die nicht nur hochmoderne Arbeitsplätze schafft, sondern auch durch wegweisende Umwelt- und Klimainitiativen langfristige Nachhaltigkeitsziele unterstützt“, erklärte der sächsische Regierungschef.
Patrik Fahrenkamp, Vorstandsvorsitzender der Leipziger Stadtbau AG, hob die Zukunftsfähigkeit des Projektes hervor: „Für uns als Initiator des LEJ CAMPUS waren Umwelt- und Klimafreundlichkeit von Anfang an zentrale Ziele. Der neu entstandene Gebäudekomplex erzeugt fast drei Viertel seines Elektroenergiebedarfs selbst – durch Fotovoltaik, aber auch durch ein Blockheizkraftwerk, das den Campus mit Wärme versorgt. Es wird mit Biogas betrieben, kann aber auch auf Wasserstoff umgerüstet werden.“
Damit unterstütze die Stadtbau AG die Nachhaltigkeitsstrategie des Mieters DHL Group, die bis 2050 sämtliche Emissionen auf netto-null reduzieren will.
Besonderes Augenmerk legte die Stadtbau AG auf die Gestaltung der weithin sichtbaren Parkhaus-Fassade entlang der Bundesstraße B6. Sie ist mit verschiedenfarbigen, vertikal angeordneten Solarpaneelen ausgestattet, die ein gigantisches Wellenmuster ergeben.
„Wir wollten damit ein gestalterisches Ausrufzeichen setzen“, sagte Patrik Fahrenkamp. „Je nach Lichteinfall leuchten die Solarmodule in unterschiedlichen Farben und schlagen gewissermaßen kräftige Wellen in Richtung einer nachhaltigen Zukunft.“ Das Parkhaus verfügt über 600 Stellplätze. Jeder Fünfte davon ist mit einer E-Ladesäule ausgestattet.
Die Stadtbau AG hatte im Juli 2021 den ersten Spatenstich für den LEJ CAMPUS gemeinsam mit der DHL Group gesetzt. Deren Vorstandsvorsitzender Tobias Meyer zeigte sich anlässlich der Eröffnung erfreut über die modernen Arbeitsplätze und klimafreundlichen Technologien am neuen Standort.
„Als größtem privaten Arbeitgeber im Landkreis Nordsachsen ist es uns ein Anliegen, attraktive Arbeitsplätze in gesunder Umgebung anzubieten. Bei der Entwicklung des LEJ CAMPUS lag unser Fokus von Anfang an auf dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden und der Nachhaltigkeit der Gebäude. Die Stadtbau AG hat diese Ziele mit zukunftsfähigen Technologien und modernen Büroflächen, die auch Möglichkeiten zum Sporttreiben, Regenerieren und Zurückziehen bieten, in unserem Sinne bestens umgesetzt.“
Der LEJ CAMPUS besteht aus fünf verschieden großen Bürogebäuden inklusive Parkhaus. Die Investitionssumme liegt bei rund 70 Millionen Euro. Das Projekt trägt zur weiteren Stärkung des Wirtschaftsraumes im Leipziger Norden bei. Ansiedlungen wie diese haben der Stadt Schkeuditz seit 2014 einen Zuwachs an Arbeitsplätzen von 30 Prozent beschert.
Keine Kommentare bisher