Am Donnerstag, 3. November, ging es richtig los: Gut ein Dreivierteljahr nach dem ersten Baggerbiss hat die Quarterback Immobilien AG an diesem Tag den Grundstein für das neue Stadtquartier auf dem historischen Krystallpalast-Areal östlich des Hauptbahnhofs gelegt. Die Zeremonie, bei der traditionsgemäß eine Zeitkapsel im Baugrund versenkt wurde, fand in Anwesenheit von gut 150 Gästen aus Politik und Wirtschaft sowie Vertretern der beteiligten Baufirmen statt.

Das gemischt genutzte Ensemble mit insgesamt 53.500 Quadratmetern oberirdischer Gebäudefläche entsteht direkt östlich vom Leipziger Hauptbahnhof. Die Projektumsetzung erfolgt für die Commerzbank-Tochter Commerz Real, die das Großvorhaben Ende 2021 für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest erworben hatte.

Tarik Wolf, Vorstandsvorsitzender der Quarterback AG, stellte zur Grundsteinlegung fest:

„Das Krystallpalast-Areal ist ein Ort, mit dem viele Leipzigerinnen und Leipziger Geschichten und Erinnerungen verbinden. Nicht nur deshalb leisten wir gern einen Beitrag dazu, dass hier nun ein weiteres Kapitel aufgeschlagen wird. Das neue Quartier erzeugt außerdem eine Balance zwischen Graphischem Viertel und den innerstädtischen urbanen Strukturen. Die herausragende Lage macht es zu einer der wohl bedeutendsten Projektentwicklungen in der Stadt.“

Grundsteinlegung für das neue Quartier: Uwe Pallmann (Projektleiter QUARTERBACK Immobilien AG), Matthias Erhardt (Stadtplanungsamt Stadt Leipzig), Norbert Hippler (rkw Architekten), Frank Lindner (Vorstand Lindner Hotels AG), Sonja Grimbacher (GRIMBACHER NOGALES ARCHITEKTEN GmbH), Tarik Wolf (Vorstandsvorsitzender QUARTERBACK Immobilien AG), Henning Koch (Vorstandsvorsitzender Commerz Real), Mario Schüttauf (Fondsmanager Commerz Real), Steffi Richter (Amt für Bauordnung und Denkmalpflege Stadt Leipzig). Foto: Rene Schindler
Grundsteinlegung für das neue Quartier: Uwe Pallmann (Projektleiter QUARTERBACK Immobilien AG), Matthias Erhardt (Stadtplanungsamt Stadt Leipzig), Norbert Hippler (rkw Architekten), Frank Lindner (Vorstand Lindner Hotels AG), Sonja Grimbacher (GRIMBACHER NOGALES ARCHITEKTEN GmbH), Tarik Wolf (Vorstandsvorsitzender QUARTERBACK Immobilien AG), Henning Koch (Vorstandsvorsitzender Commerz Real), Mario Schüttauf (Fondsmanager Commerz Real), Steffi Richter (Amt für Bauordnung und Denkmalpflege Stadt Leipzig). Foto: Rene Schindler

Henning Koch, Vorstandsvorsitzender der Commerz Real, betonte:

„Ich freue mich sehr, dass auf dieser geschichtsträchtigen Fläche bald neues Leben einzieht. Das neue Stadtquartier wird unseren Anforderungen an zukunftsfähiges, nachhaltiges Wohnen und Arbeiten mehr als gerecht. Besonders freue ich mich über die 44 Seniorenwohnungen und darüber, dass ein signifikanter Anteil der Wärme- und Kälteversorgung der Gebäude aus erneuerbaren Energien gespeist wird.“

Vorbereitungen seit März 2022

Seit dem Baubeginn im März 2022 wurde viel bewegt auf dem Areal zwischen Brandenburger Straße, Rosa-Luxemburg-Straße, Hofmeisterstraße, Wintergartenstraße und Hahnekamm. Es ging bis 4,5 Meter in die Tiefe, dabei fielen über 115.000 Tonnen Erdaushub an.

Projektleiter Uwe Pallmann zeigte sich besonders erfreut darüber, dass es auf der Baustelle zügig voran geht: „Ein großes Lob an alle Beteiligten. Die Lage am Bau ist bekanntlich alles andere als rosig. Trotzdem haben wir planmäßig und ohne Verzögerungen durch mögliches historisches Kriegsmaterial die Hochbauarbeiten gestartet – und damit die nächste Phase für die Neugestaltung des 1,9 Hektar großen Geländes eingeläutet.“

Das Quartier Krystallpalast-Areal besteht aus vier Bauteilen mit vier bis sechs Geschossen in verschiedenen Gebäuden und einem öffentlichen Innenhof. Als erstes errichtet die Quarterback, einer der führenden deutschen Projektrealisierer, die Rohbauten für die Wohnhäuser an der Hofmeisterstraße und im Innenhof (Bauteil 2 – Wohnen).

Anschließend folgt der Bereich an der Rosa-Luxemburg-Straße (Bauteil 3 – Wohnen inklusive altersgerechtes Wohnen). Der Bau des „me and all hotel leipzig“, dem siebten Standort der Boutique-Hotelmarke der Lindner Hotels AG, beginnt an Wintergartenstraße und Hahnekamm im Januar 2023. Der Bürotrakt an Brandenburger Straße und Hofmeisterstraße wächst ab April 2024 in die Höhe.

Draufsicht auf das künftige Krystallpalast-Areal. Visualisierung: QUARTERBACK Immobilien AG
Draufsicht auf das künftige Krystallpalast-Areal. Visualisierung: QUARTERBACK Immobilien AG

„Wir freuen uns sehr, Teil des neuen und zugleich geschichtsträchtigen Mixed-Use-Projekts Krystallpalast zu sein. Unsere Hotels unter anderem in Mainz und Ulm zeigen, dass unser Konzept mit Co-Working, Events, hohem Komfort und vor allem der lokalen Anbindung an die jeweilige Stadt perfekt zu aufstrebenden Stadtquartieren mit einer Mischung aus Wohn- und Büroimmobilien passt“, meint Frank Lindner, Chief Technical Officer der Lindner Hotels AG.

Das Quartier Krystallpalast-Areal

Am nordöstlichen Eingangstor zur Leipziger Innenstadt entsteht mit dem Quartier Krystallpalast-Areal bis voraussichtlich Ende 2025 eine moderne und dynamische Lebens- und Arbeitswelt mit fortschrittlicher Architektur und hoher Energieeffizienz.

Neben verschiedenen Wohnformen in rund 16.680 Quadratmetern mit 236 Einheiten und rund 11.200 Quadratmetern für Büro gehören auch ein Hotel der Marke „me and all“ mit 282 Zimmern sowie Flächen für Einzelhandel und Kleingewerbe zum Neubaukomplex.

Die Gesamtnutzfläche liegt bei rund 39.500 Quadratmetern. Alle Gebäude werden im Energieeffizienzstandard KfW 55 EE realisiert.

Der durchdachte Wohnungsmix richtet sich an Single- und Familienhaushalte. Die modern ausgestatteten Einheiten umfassen Größen zwischen 40 und 148 Quadratmeter, darunter befinden sich Wohnungen mit separatem Arbeitsbereich sowie altersgerechte Apartments.

Im Bürotrakt werden große zusammenhängende und flexibel gestaltbare Flächen mit modernster Ausstattung angeboten. Im Hotel sind eine Eventlocation und -gastronomie vorgesehen, die für Hotelgäste ebenso zugänglich sind wie für Quartiersbewohner und Passanten.

Ein Arboretum mit umfassender Begrünung durch bis zu 50 verschiedene einheimische wie nicht einheimische Baum- und Straucharten dient als grüner Rückzugsort im Inneren des Quartiers. Zu den Besonderheiten zählen überdies ein Dachgarten, nutzbar für die Bewohner des Wohnhauses im Innenhof, sowie die teilweise Errichtung von Retentionsdächern mit aktivem Regenwasser-Management.

Durch die verkehrstechnisch ausgezeichnet angebundene Lage am Fernbus- und Hauptbahnhof sowie die Verknüpfung mit Car-Sharing von Elektrofahrzeugen kann die Zahl der Pkw-Stellplätze in der Tiefgarage auf rund 220 begrenzt werden.

Der Name „Krystallpalast“ entstand 1882 durch die komplexe Bebauung des Areals mit einer Eisen-Glas-Konstruktion. Diese galt seinerzeit als größte ihrer Art in Deutschland. Aufgrund der Veranstaltungsvielfalt und der räumlichen Komplexität war der Krystallpalast einzigartig in Europa.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände zu großen Teilen zerstört. Zwischen 1945 und 1990 diente es als feste Spielstätte für den Zirkus Aeros, später als DDR-Fernsehstudio. Seit einem Brand 1992 liegt die Fläche brach.

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