Sie ist ein Wahrzeichen in Plagwitz und soll künftig zu einem Hotspot für die Unternehmen im Leipziger Westen werden: die Konsumzentrale. Sie wurde bereits vor einigen Jahren von einem Unternehmen der MIB AG in Erbbaupacht von der Konsum Leipzig eG übernommen. Grund für diese Verpachtung: Das bislang in großen Teilen ungenutzte Ensemble soll eine nachhaltige Wiederbelebung erfahren.
Denn die vielfältigen Nutzungen, die zur Gründungszeit der Leipziger Konsumgenossenschaft hier untergebracht waren, gibt es nicht mehr. Um das Bauensemble für neue Nutzungen zu öffnen, muss es entsprechend umgebaut werden.
Im Zuge dieses Vertrages werde auch der Verwaltungssitz der Konsum Leipzig eG im Alten Lager zusammengeführt und modernisiert, teilt die MIB AG Immobilien und Beteiligungen mit. Das besondere Flair, die Architektur und das Potenzial der Liegenschaft im aufstrebenden Stadtteil Plagwitz seien die
ausschlaggebenden Gründe für die MIB gewesen, sich mit dem Objekt zu befassen. Unter Bewahrung und behutsamem Umgang mit dem historischen Bestand soll jetzt ein moderner und lebendiger
Campus mit über 33.000 m2 Gewerbefläche im Leipziger Westen entstehen.
Die bestehenden Gebäude – Werkstatt, Neues Kontor, Altes Kontor, Altes Lager und Depot werden Zug um Zug saniert und teilweise neuen Nutzungen zugeführt, so die MIB. Entstehen sollen zeitgemäße Büro- und Gewerbeflächen, Co-Working-Spaces sowie Konferenz- und Veranstaltungsräume.
Auch sollen künftig ein zentraler Empfang mit Concierge-Service, E-Lade-Plätze im Hof sowie abschließbare Fahrradstellplätze im Areal zur Verfügung stehen.
Innenhof als verbindendes Element
Ein Neubau befindet sich jetzt schon im Entstehen und soll bis zum Frühjahr 2024 das Geviert schließen. Dieser gründet auf dem bestehenden eingeschossigen Lagergebäude aus den 1930er Jahren. In Anlehnung an die historischen Planunterlagen des Architekten Fritz Höger erfolgt eine Erweiterung mit einem fünfgeschossigen Aufbau. Eine kleine Feierstunde am 13. September 2022 würdigte den Beginn des Neubaus unter Teilnahme des Leipziger Baubürgermeisters Thomas Dienberg.
Als verbindendes Element der sechs zur neuen Konsumzentrale gehörenden Gebäude fungiert der vorhandene Innenhof. Dieser erhält im östlichen Teil noch in den kommenden Wochen begrünte Inseln, deren Errichtung durch den Freistaat Sachsen gefördert wird. Zukünftig sitzt man unter Bäumen mitten im historisch gewachsenen Areal.
Entlang der vorhandenen Rampen ist die Ansiedlung vielfältiger Nutzungen wie Gastronomie, Fitness und Kleingewerbe angedacht, die zusätzlich dazu beitragen sollen, die Lebendigkeit dieses Stadtviertels in die Konsumzentrale zu bringen.
Zur besseren Einbindung der Konsumzentrale in ihre Umgebung wird auch ein neuer Durchgang geschaffen, durch den man auch von der Südseite der Gebäude in den Innenhof gelangen wird.
Architektonisch wird das Projekt durch W&V Architekten GmbH aus Leipzig betreut.
Als Großmieter im Neubau steht bereits ein etabliertes Technologieunternehmen fest.
Die neue Konsumzentrale ist schon heute die Heimat von über 40 Mietern, darunter BANSBACH GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Konsum Leipzig eG, CENERO Energy GmbH und VELVET | agentur GmbH.
Belebung des Leipziger Westens
Die neue Konsumzentrale soll sich in mehreren Bauphasen bis 2026 zu einem außergewöhnlichen Objekt im historisch industriellen Leipziger Stadtteil Plagwitz entwickeln und maßgeblich zur Belebung des Leipziger Westens beitragen, so der Bauentwickler.
Die MIB AG ist ein seit über 25 Jahren von Leipzig und Berlin aus agierender Projektentwickler und Immobilieninvestor, der in Leipzig neben einer Reihe innerstädtischer Entwicklungen wie dem Messehaus am Markt und dem universitären Institutsgebäude in der Grimmaischen Straße im Leipziger Westen bereits das Stelzenhaus am Karl-Heine-Kanal und die Leipziger Baumwollspinnerei entwickelt und baulich umgesetzt hat.
Keine Kommentare bisher