Da kann man gespannt sein, ob es klappt und sich die Fertigstellung des Sellerhäuser Bahnbogens als Parkbogen Ost tatsächlich um ein paar Monate beschleunigt. Denn auch der Gerüstbau gehört ja zum Bauablauf. Und um den 100 Jahre alten Bahnviadukt zu sanieren und neu zu verfugen, mussten natürlich auf voller Länge Gerüste aufgebaut werden. Die Roßweiner „Gemeinhardt Service GmbH“ und die „Sächsische Bau GmbH“ aus Chemnitz luden deshalb am 2. September zum Vor-Ort-Termin um zu zeigen, was sie sich haben einfallen lassen.
Allein die Sanierung des alten Viadukts, auf dem ja künftig der Bahnbogen Ost mit einem Weg für Fußgänger und Radfahrer entstehen soll, ist schon ein aufwendiger Bestandteil des in Schritten geplanten Projekts, bei dem aus einer alten Bahntrasse der erste Leipziger Hochweg über den Straßen des Ostens entstehen soll. Rund 3,5 Millionen Euro kostet allein dieser Projektbestandteil.
Die Roßweiner „Gemeinhardt Service GmbH“ und die „Sächsische Bau GmbH“ aus Chemnitz haben sich nun etwas einfallen lassen, wie sie die Bauzeit des ersten Bauabschnitts am Sellerhäuser Viadukt verkürzen können.
Auch wenn die Roßweiner gemeinsam mit den Chemnitzern damit die Ingenieurleistungen im Rahmen der Brückensanierung beschleunigen und damit die Grundlage für die spätere Nutzung bereiten, so steht die fertige Brücke dem Rad- und Fußgängerverkehr aufgrund des Umfangs der anstehenden Folgearbeiten wohl erst im Jahr 2023 zur Verfügung. Wahrscheinlich sogar später.
Denn durchgeplant und finanziert ist erst der Bahnbogenabschnitt von der S-Bahn-Station Sellerhausen bis zur Feuerwache Ost. Der anschließende Abschnitt bis zur Schulze-Delitzsch-Straße könnte sich durchaus bis 2030 hinziehen, wenn die entsprechenden Finanzierungen nicht gleich gefunden werden können.
Aber für die Roßweiner Gerüstbauer war es auch ein Jubiläum, das sie feiern wollten.
„Mit dem Sellerhäuser Viadukt haben wir die Fünfzig vollgemacht“, sagt Walter Stuber, Geschäftsführer der Roßweiner Gemeinhardt Service GmbH, voller Stolz. „Das ist die Einrüstung unseres 50. Viaduktes seit der Firmengründung und das dabei gesammelte Wissen haben wir in unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Sächsischen Bau GmbH eingebracht, sodass nicht nur wir beide profitieren, sondern darüber hinaus auch die Leipziger Bevölkerung.“
„Durch die Kombination von Trage- und Arbeitsgerüst nach TRBS 2121 werden die Kapazitäten unserer Unternehmen nicht so lange gebunden“, verrät Jens Reinhardt, Projektleiter der Sächsischen Bau GmbH. „Außerdem verkürzen wir so die Belastung der Anwohner durch Geräuschemissionen. Wenn alles gutgeht, dann werden wir im Dezember schon fertig sein. Kleinere Restarbeiten folgen dann bis Juli 2021. Und je eher wir fertig sind, desto eher kann das nächste Unternehmen auf die Brücke.“
Die so eingesetzte Technik schützt die Bürger auf der ganzen Brückenlänge von über 250 m mit 200 Tonnen Gerüstmaterial und Schutznetzen vor Abstürzen, Lärm und Staub.
„Eine innerstädtische Brücke komplett einzuhüllen ist immer eine komplexe Aufgabe. Aber ich freue mich, dass unser Team auch die Aufgabe ‚Sellerhäuser Bogen‘ wieder super gelöst hat“, so Stuber.
Bund fördert den ersten Bauabschnitt des Bahnbogens Ost mit 5,2 Millionen Euro
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Die neue Leipziger Zeitung Nr. 82: Große Anspannung und Bewegte Bürger
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