Das Hôtel de Pologne strahlt nach aufwändiger Restaurierung in neuem Glanz. Die Leipziger Foren Holding GmbH ist bereits in das von Grund auf renovierte historische Gebäude in der Innenstadt eingezogen. Nun können sich auch Gäste auf eine Spurensuche durch vergangene Zeiten des Hotels begeben und zugleich das zeitgemäße Ambiente des modernen Tagungs- und Veranstaltungszentrums nutzen.
Vor knapp 200 geladenen Gästen zelebrierten die Leipziger Foren am Donnerstag, 15. Mai, die Eröffnung des restaurierten Hôtel de Pologne. Geschäftsführer Markus Rosenbaum brach dabei eine Lanze für den Standort Leipzig und bekräftigte die weiteren Wachstumsziele seines Unternehmens: “Wir freuen uns, dass wir unsere Mitarbeiter jetzt unter einem so ehrwürdigen Dach versammelt haben. Die Leipziger Foren werden die Geschichte des Hôtel de Pologne weiter schreiben.”
Insgesamt sieben Tochterunternehmen sind gemeinsam mit der Leipziger Foren Holding GmbH in das ehemalige Hotel eingezogen. Eine davon, die Leipziger Foren Event GmbH, verwaltet die hochmodernen Tagungsräume und wird gemeinsam mit der Hotel Michaelis GmbH auch die historischen “Salles de Pologne” für Kongresse und Veranstaltungen vermarkten. Der Partner sorgte auch für das leibliche Wohl der Gäste bei der Eröffnung.
Nach Grußworten der Geschäftsführer der Leipziger Foren Markus Rosenbaum und Roland Nagel würdigten auch Michaelis-Direktor Michael Reinhold, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, und der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Feist den unternehmerischen Mut der Leipziger Foren und das Ergebnis der Restauration. Die Leipziger Foren Holding GmbH ließ nicht nur die unteren Stockwerke wieder herstellen, sondern auch die fünfte Etage komplett neu bauen, um ein modernes Tagungs- und Veranstaltungszentrum zu schaffen. Als besonderes Highlight erwies sich bei den Gästen die 170 qm große Dachterrasse mit Blick über die Leipziger Innenstadt.
Historisch wurde es auch beim letzten Grußwort des Abends: Im Namen der EDEKA Gruppe überreichte Christoph Grundmann, Geschäftsbereichsleiter Expansion und Projektierung EDEKA Nordbayern-Sachsen, den neuen Hausherren eine Kopie eines Sitzungsprotokolls von 1907: Damals wurde im Leipziger Hôtel de Pologne die EDEKA Gruppe gegründet, die heute deutschlandweit einen Umsatz von 43 Milliarden Euro erwirtschaftet.
In der Vergangenheit galt das heute denkmalgeschützte Gebäude mit dem klangvollen Namen Hôtel de Pologne, dessen Historie bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht, als eine der ersten Adressen in Leipzig für Gastlichkeit, Kultur und Kunstgenuss. Hier logierten (in einem Vorgängerbau) bereits die Reformatoren Luther und Melanchthon sowie der später namensgebende König Stanislaw I. Leszczynski. Bis 1658 stand sogar noch ein Birnbaum vor dem Haus. Aber auch als Leszczynski hier logierte, war es noch nicht das Hôtel de Pologne, da wurde e erst zwischen 1819 und 1832, als der Gastwirt Pusch drei nebeneinander liegende Häuser kaufte und sie zum Hôtel de Pologne vereinte.
Das dann ja bekanntlich medienwirksam 1846 gleich mal abbrannte. 1847/1848 gab es einen Neubau, der dann 1891 einem Neubau von Arwed Roßbach weichen musste. Mit dem hat man es heute zu tun, wen man im inneren die restaurierte Pracht bewundert. Aus dem repräsentablen Hotel wurde im Ersten Weltkrieg ein Lazarett, später das österreichische Messehaus und dann – bis zur Schließung – ein Bürohaus des Leipziger Messeamtes. Danach stand das Gebäude in der Hainstraße knapp 20 Jahre leer, bis es aufwändig renoviert und am Donnerstag nun wiedereröffnet wurde.
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