Seit 40 Jahren liefert Russland Erdgas nach Deutschland - zuverlässig und ohne Unterbrechungen. Die Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) und OAO "Gazprom" (Gazprom) würdigten dieses energiewirtschaftlich bedeutende Jubiläum am Donnerstag, 6. Juni, feierlich im Neuen Rathaus der Stadt Leipzig.

Zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur – unter Ihnen Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler – waren anwesend, als das Leipziger Erdgasunternehmen und die Gäste aus Moskau in einer Festveranstaltung auf eine erfolgreiche Partnerschaft zurückschauten und gleichzeitig den Blick in die Zukunft richteten. Die Festveranstaltung würdigte des Weiteren das 230-jährige Jubiläum des russischen Generalkonsulates in Leipzig.

Am 1. Mai 1973 strömte erstmals russisches Erdgas über die Grenze nach Ostdeutschland: Der “Anlandepunkt” Sayda im Erzgebirge gehörte damals zum Leitungsnetz der VNG und ist heute eine Station der VNG-Tochtergesellschaft ONTRAS – VNG Gastransport GmbH. Nur wenig später wurde auch Westdeutschland mit russischem Erdgas versorgt. Seither wurden mehr als eine Billion Kubikmeter über mittlerweile drei verschiedene Transportrouten von Russland nach Deutschland geliefert, etwa 250 Milliarden Kubikmeter davon zur VNG. “Wir sind froh und stolz, heute gemeinsam mit Gazprom unsere 40-jährige Energiepartnerschaft feiern zu können. Sie hat sich gerade in Zeiten historischer Veränderungen als Erfolgsgeschichte bewiesen. Stets haben uns unsere russischen Partner zuverlässig Erdgas geliefert und damit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit geleistet”, so Dr. Karsten Heuchert, Vorstandsvorsitzender der VNG, in seinem Grußwort während der Festveranstaltung.

Dabei habe Erdgas in all den Jahren und im Gegensatz zu anderen Energieträgern stets seine Position behauptet: “Erdgas ist und bleibt ein zuverlässiger und günstiger Energieträger mit großem Umweltschutzpotential. Ich bin überzeugt davon, dass seine Bedeutung zukünftig wachsen wird. Ohne Erdgas – und das schließt selbstverständlich russisches Erdgas ein – wird das deutsche Generationsprojekt Energiewende nicht zu bewältigen sein.”

Gleichzeitig betonte er, dass die deutsch-russische Energiepartnerschaft von einem Geben und Nehmen geprägt sei: “Was Gazprom auf der Lieferseite leistet, garantieren wir auf der Vermarktungsseite. Unsere Energiepartnerschaft findet auf Augenhöhe statt. Wir setzen alles daran, diese Erfolgsgeschichte mit unseren russischen Partnern noch lange fortzusetzen.”
Der Vorstandsvorsitzende der OAO “Gazprom”, Alexej Miller, bestätigte die ausgewogene Partnerschaft: “Heute feiern wir ein bedeutendes Datum: Vor 40 Jahren bezog die VNG als erstes deutsches Unternehmen russisches Erdgas. Dies wahrlich symbolische Ereignis trug dazu bei, dass der deutsch-russische Dialog einen strategischen Charakter erhielt. Gazprom schätzt das Maß an Vertrauen, das im Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit VNG erreicht wurde. Wir sind stolz darauf, dass wir gemeinsam Licht und Wärme in europäische Haushalte liefern und damit für eine umweltfreundliche Energiewirtschaft der Zukunft sorgen.”

“Die russischen Erdgaslieferungen spielen für die Versorgungssicherheit in Deutschland und in der EU eine große Rolle”, bekräftigte auch Bundesminister Philipp Rösler: “Erdgas wird als umweltfreundlichster konventioneller Energieträger auch in Zukunft einen zentralen Platz bei der Energieversorgung einnehmen. Gerade vor diesem Hintergrund ist eine vertrauensvolle Energiepartnerschaft besonders wichtig.”

Die Bedeutung gemeinsamer wissenschaftlicher und kultureller Kontakte für die deutsch-russische Energiepartnerschaft stand im Mittelpunkt, als Wladimir M. Grinin, Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland, Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesumweltminister a. D. und Schirmherr des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums, Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04 sowie Dr. Karsten Heuchert im Rahmen der Festveranstaltung in einer Gesprächsrunde zusammenkamen.

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Neben ihrem gesellschaftlichen Engagement in Sport und Kultur kooperieren VNG und Gazprom und ihre jeweiligen Tochtergesellschaften beispielsweise eng bei Projekten der Gasspeicherung: In Bernburg errichten die Unternehmen gemeinsam einen Erdgasspeicher. Auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technik besteht seit nunmehr 15 Jahren eine intensive Zusammenarbeit. Erst gestern festigten die Partner mit der Unterzeichnung eines Abkommens ihre wissenschaftlich-technische Kooperation: Im Rahmen separater Programme realisieren VNG und Gazprom eine Reihe innovativer Projekte, so etwa die Entwicklung und den Einsatz von neuen Technologien für die unterirdische Gasspeicherung.

“Die Zusammenarbeit mit unseren russischen Partnern zeichnet sich auch hier durch gegenseitiges Vertrauen und langfristiges Engagement auf beiden Seiten aus. Regelmäßig finden Erfahrungsaustausche und Projekttreffen zwischen den deutschen und russischen Akteuren statt”, so Heuchert.

Wirtschaft und Wissenschaft treffen auch im von VNG und Gazprom mitinitiierten Deutsch-Russischen Rohstoff-Forum aufeinander. Gemeinsam mit Vertretern der Politik widmet sich dieses seit dem Jahr 2006 aktuellen Fragen einer sicheren Rohstoffversorgung. Damit diese personell auch in Zukunft gut aufgestellt ist, fördern die Unternehmen die Aus- und Weiterbildung junger Menschen, etwa an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und dem St. Petersburger Bergbauinstitut. “All diese Beispiele der Zusammenarbeit zwischen VNG und Gazprom machen deutlich, dass wir Verantwortung für die Gesellschaft und ihre Bürger übernehmen. Nur durch die langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft unserer Unternehmen wird ein solch nachhaltiges Engagement möglich”, resümierte Heuchert.

www.vng.de

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