Die Pandemie hat viele Unternehmen dazu gezwungen, zu schließen, dazu gehören inzwischen auch einige Casinos und so manche Spielbank wird wohl so schnell auch nicht wieder öffnen. Ein Teil der Glücksspiel-Häuser in Leipzig ist zwar weitestgehend wieder geöffnet, jedoch will wegen der notwendigen Hygiene- und Abstandsregelungen nicht so richtig Stimmung aufkommen. Mundschutz, Desinfektionsmittel, beschränkte Gästezahl und ein eingeschränktes Entertainment-Angebot führen dazu, dass nur begrenzt Spielfreude aufkommt. Dazu kommt, dass immer mehr Zocker sich für die bequemere Online-Variante des Glücksspiels entscheiden.
Alternative Online-Casino
Nachdem viele der Casinos aufgrund der Corona-Pandemie schließen mussten, waren die Spieler dazu gezwungen Däumchen zu drehen und eigentlich hätte man fast davon ausgehen können, dass die Pandemie für Glücksspielsüchtige eine Chance sein könnte, sich mangels Angeboten von ihrem Zwang zu befreien.
Doch die meisten suchten sich neue Möglichkeiten zum Zocken. Dabei haben sich die virtuellen Spielbanken wie beispielsweise JackpotPiraten und viele andere Online-Angebote als echte Alternative erwiesen. Diese bieten gegenüber den örtlichen Spielhallen mehr Vor- als Nachteile.
Die Auswahl an Spielautomaten ist meist umfassender und Öffnungszeiten gibt es keine. Demnach kann der Spieler zu jeder Tages- und Nachtzeit zocken. Nicht nur das Wann, sondern auch das Wo spielt gar eine große Rolle mehr. Spieler haben von überall aus Zugriff auf die virtuelle Spielbank. Wer unterwegs auf dem Handy spielt, braucht nicht einmal eine App, sondern kann ganz einfach im mobilen Browser spielen.
Des Weiteren bieten Online-Casinos Spielern eine Vielzahl von Bonus-Angeboten. In der Regel erhält der Spieler mit der ersten Einzahlung einen Willkommensbonus mit Bonusgeld und Freispielen. Manche Online-Casinos gewähren ihren Spielern auch Boni ohne Einzahlung, Treue- und VIP-Programme.
Mit diesem benutzerfreundlichen Ambiente verschaffen sich Online-Casinos einen klaren Vorteil gegenüber örtlichen Spielbanken. Doch ganz so vertrackt ist es dann doch nicht, denn im Juli dieses Jahres gab es eine lang angekündigte Gesetzesnovelle, die nur zufällig in das Zeitfenster der Pandemie fiel.
Seit dem 1. Juli 2021 gilt der Glücksspielstaatsvertrag, kurz GlüStV, in Deutschland. Dieser reguliert das Glücksspiel und schafft einheitliche Vorschriften für alle Bundesländer. Denn bislang befand sich das Online-Glücksspiel in einer rechtlichen Grauzone. Bis dato war es nur Menschen mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein möglich, das Angebot der Online-Casinos legal zu nutzen.
Nun gibt es bundeseinheitliche Regelungen für Online-Casinos und örtliche Spielbanken. Um eine deutsche Glücksspiel-Lizenz zu erhalten und somit den Status der Legalität zu erlangen, müssen die Anbieter strenge Richtlinien umsetzen. Im Zuge dessen wurde eine neue Behörde geschaffen, die für die Prüfung und Genehmigung der Glücksspiel-Lizenzen zuständig ist.
Stationäre Casinos im Zugzwang
Wenn die Casinos in Leipzig mit der Konkurrenz aus dem Internet mithalten wollen, müssen sie sich dringend etwas einfallen lassen. Das ist nicht so einfach, denn auch die Online-Spielbanken-Betreiber kommen ständig mit guten Ideen daher, um mehr Spieler anzulocken und noch stärker an sich zu binden. Doch einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es, denn bekanntlich legen viele Spieler großen Wert auf die klassische Casino-Atmosphäre und das damit verbundene Las Vegas Feeling.
Sie möchten mit anderen Menschen spielen und eben all das erleben, was zu einem echten Casino-Besuch dazugehört. Gerade während der Corona-Pandemie ist vielen Spielern klar geworden, dass Ihnen die Kommunikation mit anderen Zockern fehlt. In einem stationären Casino erleben die Spieler einiges mehr als zu Hause vor dem Bildschirm. Die Zukunft wird zeigen, ob Spielbanken in unserer Stadt in puncto Beliebtheit wieder Boden gut machen werden.
Die Gesetzesnovelle wirbelt die Branche auf
Auch die stationären Spielbanken sind von dem GlüStV betroffen. So besagt die neue Abstandsregelung, dass Spielbanken in einer Stadt einen Abstand von mindestens 500 Metern haben oder ansonsten ihren Standort wechseln müssen. Dadurch mussten viele Spielbanken und Spielhallen schließen oder sich einen neuen Standort suchen. Demnach wurden einige Glücksspiel-Häuser hart getroffen – Sowohl von der Pandemie als auch gleichzeitig noch von diesen harten Bedingungen, ihr Geschäft weiterzubetreiben.
Auswirkungen auf die Spielbanken in Sachsen
Die fast siebenmonatige Schließung der drei Spielbanken in Dresden, Leipzig und Chemnitz haben zu einem deutlichen Rückgang der Umsatz- und Besucherzahlen geführt. Der Umsatz ist um gut 20 % zurückgegangen. Die Spielbanken mussten auf 35 % ihrer Gäste verzichten. Da die Einnahmen der Spielbanken nicht in gleichem Maße eingebrochen sind, konnte man den Einbruch besser verkraften als befürchtet.
Zudem gehören die Glücksspiel-Häuser der Sächsischen Spielbanken GmbH & Co an, welches ein Tochterunternehmen des Freistaates Sachsen ist. Somit werden die drei Spielbanken auch nach der Corona-Pandemie weiter betrieben werden, da die Verluste vom Freistaat ausgeglichen werden. Somit haben die Casinos in Sachsen nichts zu befürchten und können weiterhin besucht werden.
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