VPN Verbindung prüfen: So stellst du sicher, dass dein VPN wirklich funktioniert

Zuletzt aktualisiert:  07.04.2025

Um sicherzustellen, dass dein VPN tatsächlich den versprochenen Schutz bietet, solltest du es regelmäßig testen. Hier erfährst du, wie du mit sechs zuverlässigen Tests die Funktionstüchtigkeit deines VPNs überprüfen kannst.

Warum VPN-Tests wichtig sind

Stell dir vor, du nutzt seit Monaten ein VPN und bist überzeugt, dass deine Daten geschützt sind – nur um dann festzustellen, dass du die ganze Zeit über ungeschützt im Netz unterwegs warst. Klingt wie ein Alptraum? Genau das kann passieren, wenn dein VPN nicht richtig funktioniert.

Ein funktionierendes VPN sollte:

  • Deine IP-Adresse verbergen
  • DNS-Anfragen schützen
  • WebRTC-Lecks verhindern
  • Eine stabile Verbindung bieten
  • Deine Internetgeschwindigkeit nicht drastisch reduzieren
  • Zensur und Geo-Blockaden umgehen

Nur durch regelmäßige Tests kannst du sicherstellen, dass all diese Funktionen ordnungsgemäß arbeiten.

DNS-Leck-Test: Schutz deiner Webseitenaufrufe

Das Domain Name System (DNS) ist wie ein Telefonbuch des Internets. Es übersetzt Webseitennamen (z.B. surfshark.com) in maschinenlesbare IP-Adressen (z.B. 207.142.131.234). Ohne VPN kann dein Internetanbieter diese DNS-Anfragen einsehen und dadurch nachverfolgen, welche Websites du besuchst.

Ein funktionierendes VPN leitet alle DNS-Anfragen über seine eigenen geschützten DNS-Server um. Bei einem DNS-Leck hingegen werden diese Anfragen außerhalb des VPN-Tunnels gesendet, wodurch sie wieder für deinen Internetanbieter sichtbar werden.

So führst du einen DNS-Leck-Test durch:

  1. Schalte dein VPN aus
  2. Öffne eine DNS-Leck-Test-Webseite (z.B. dnsleaktest.com)
  3. Führe den Test durch und notiere die Ergebnisse
  4. Schalte dein VPN ein und verbinde dich mit einem Server
  5. Wiederhole den Test
  6. Vergleiche die Ergebnisse

Wenn die Ergebnisse mit aktiviertem VPN anders aussehen als ohne VPN und auf den Standort deines VPN-Servers hinweisen, funktioniert dein DNS-Schutz korrekt. Wichtig ist auch, diesen Test mit verschiedenen Servern zu wiederholen, denn nicht alle Server eines Anbieters bieten zwangsläufig den gleichen Schutz.

IP-Adressen-Checker: Deine digitale Identität im Blick

Deine IP-Adresse ist wie deine digitale Hausanschrift – sie verrät nicht nur, wer du bist, sondern oft auch, wo du dich befindest. Ein funktionierendes VPN ersetzt deine echte IP-Adresse durch die IP-Adresse eines seiner Server, wodurch deine wahre Identität verborgen bleibt.

So testest du, ob dein VPN deine IP-Adresse wirklich maskiert:

  1. Schalte dein VPN aus
  2. Besuche eine IP-Check-Webseite (z.B. whatismyip.com)
  3. Notiere deine angezeigte IP-Adresse, deinen ISP und deinen Standort
  4. Aktiviere dein VPN und verbinde dich mit einem Server in einem anderen Land
  5. Aktualisiere die IP-Check-Seite
  6. Überprüfe, ob sich IP-Adresse, ISP und Standort geändert haben

Wenn sich diese Informationen nach dem Aktivieren des VPNs ändern und mit dem gewählten VPN-Server übereinstimmen, funktioniert dein VPN korrekt. Falls sich jedoch nichts ändert oder die Informationen nicht zum gewählten Server passen, liegt wahrscheinlich ein IP-Leck vor.

WebRTC-Leck-Test: Browser-Kommunikation absichern

WebRTC (Web Real-Time Communication) ist eine Technologie, die direkte Kommunikation zwischen Browsern ermöglicht – besonders nützlich für Videochats, Sprachtelefonie und Online-Spiele. Diese Technologie kann jedoch ein Sicherheitsrisiko darstellen, da sie unter Umständen deine echte IP-Adresse preisgibt, selbst wenn du ein VPN nutzt.

So überprüfst du, ob dein VPN vor WebRTC-Lecks schützt:

  1. Deaktiviere dein VPN
  2. Besuche eine WebRTC-Leck-Testseite (z.B. browserleaks.com/webrtc)
  3. Notiere die angezeigte IP-Adresse
  4. Aktiviere dein VPN
  5. Aktualisiere die Testseite
  6. Überprüfe, ob die angezeigte IP-Adresse jetzt die deines VPN-Servers ist

Wenn die Seite nach dem Aktivieren des VPNs nur noch die IP-Adresse deines VPN-Servers anzeigt, bist du vor WebRTC-Lecks geschützt. Wird jedoch weiterhin deine echte IP-Adresse angezeigt, liegt ein WebRTC-Leck vor.

VPN-Geschwindigkeitstest: Performance überprüfen

Ein sicheres VPN ist gut, aber ein sicheres UND schnelles VPN ist besser. Jedes VPN verlangsamt deine Internetverbindung etwas – schließlich werden deine Daten verschlüsselt und über zusätzliche Server geleitet. Die Geschwindigkeitseinbußen sollten jedoch minimal sein und dein Interneterlebnis nicht beeinträchtigen.

So testest du die Geschwindigkeit deines VPNs:

  1. Schalte dein VPN aus
  2. Führe einen Geschwindigkeitstest durch (z.B. auf speedtest.net oder fast.com)
  3. Notiere die Download- und Upload-Geschwindigkeit sowie die Latenz
  4. Aktiviere dein VPN und verbinde dich mit einem Server
  5. Wiederhole den Geschwindigkeitstest
  6. Vergleiche die Ergebnisse

Eine gewisse Geschwindigkeitsreduktion ist normal. Als Faustregel gilt: Bei einem guten VPN solltest du mindestens 70-80% deiner ursprünglichen Geschwindigkeit beibehalten.

Vergleich verschiedener Server

Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft, wie sich die Geschwindigkeit bei Verwendung verschiedener VPN-Server ändern kann:

Server-Standort Download (ohne VPN) Download (mit VPN) Geschwindigkeitsverlust
Deutschland 100 Mbps 85 Mbps 15%
Niederlande 100 Mbps 82 Mbps 18%
Frankreich 100 Mbps 78 Mbps 22%
USA (New York) 100 Mbps 65 Mbps 35%
Japan 100 Mbps 55 Mbps 45%

Wie du siehst, nimmt die Geschwindigkeit tendenziell ab, je weiter der Server entfernt ist. Für die beste Performance solltest du daher in der Regel einen Server in deiner Nähe wählen, sofern keine anderen Faktoren (wie Geo-Blockaden) dagegen sprechen.

Malware-Test für VPN-Anwendungen

Besonders bei kostenlosen VPNs besteht die Gefahr, dass sie mit Malware oder Spyware infiziert sind. Bevor du eine VPN-Software installierst – oder wenn du Zweifel an deiner aktuellen Software hast – solltest du sie auf Schadsoftware testen.

So kannst du eine VPN-Anwendung auf Malware überprüfen:

  1. Besuche virustotal.com
  2. Lade die Installationsdatei des VPNs hoch oder gib den Link zur Datei an
  3. Warte, bis die Analyse abgeschlossen ist
  4. Überprüfe die Ergebnisse – je weniger Warnungen, desto besser

Ein vertrauenswürdiges VPN sollte keine oder nur sehr wenige Warnungen erhalten. Mehrere Warnungen sind ein Alarmsignal, und du solltest in diesem Fall nach einer Alternative suchen.

Zensur-Umgehungstest: Zugang zu blockierten Inhalten

Viele Menschen nutzen VPNs, um Zensur oder regionale Beschränkungen zu umgehen – sei es, um auf gesperrte Webseiten zuzugreifen oder Streaming-Dienste aus anderen Ländern zu nutzen. Ob dein VPN hierfür geeignet ist, lässt sich leicht testen.

So prüfst du, ob dein VPN Zensur umgehen kann:

  1. Identifiziere eine Webseite oder einen Dienst, der in deinem Land oder Netzwerk blockiert ist
  2. Versuche ohne VPN, auf die Seite zuzugreifen (Ergebnis: kein Zugriff möglich)
  3. Aktiviere dein VPN und verbinde dich mit einem geeigneten Server
  4. Versuche erneut, auf die blockierte Seite zuzugreifen

Wenn du jetzt auf die zuvor blockierte Seite zugreifen kannst, hat dein VPN die Zensur erfolgreich umgangen. Funktioniert es nicht, solltest du einen anderen Server oder sogar einen anderen VPN-Anbieter ausprobieren.

Wichtiger Hinweis: Beachte, dass die Nutzung eines VPNs zur Umgehung von Beschränkungen in manchen Ländern illegal sein kann. Informiere dich über die lokalen Gesetze und nutze VPNs stets in Übereinstimmung mit geltenden Rechtsvorschriften.

Problemlösung: Was tun, wenn dein VPN nicht funktioniert?

Manchmal funktioniert dein VPN trotz erfolgreicher Verbindung nicht richtig. Hier sind einige häufige Probleme und Lösungsansätze:

Server-Probleme

Falls ein Server überlastet oder ausgefallen ist, kann es zu Verbindungsproblemen kommen. Wechsle in diesem Fall einfach zu einem anderen Server. Die meisten VPN-Anbieter haben zahlreiche Server in verschiedenen Ländern, sodass du Alternativen hast.

Protokoll-Wechsel

VPNs nutzen verschiedene Protokolle (z.B. OpenVPN, WireGuard, IKEv2) für die Datenübertragung. Wenn eines nicht funktioniert, könnte ein anderes besser geeignet sein. Die meisten VPN-Apps lassen dich das Protokoll in den Einstellungen wechseln.

Software-Updates

Veraltete VPN-Software kann zu Problemen führen. Stelle sicher, dass deine VPN-App auf dem neuesten Stand ist. Manche Anbieter integrieren automatische Updates, aber ein manuelles Update ist manchmal erforderlich.

Internetverbindung prüfen

So banal es klingt: Manchmal liegt das Problem bei deiner Internetverbindung. Überprüfe, ob du überhaupt online bist und deine Verbindung stabil ist. Ein Neustart deines Routers kann Wunder wirken.

Firewall- und Antiviren-Einstellungen

Firewall- oder Antiviren-Programme können mit deinem VPN in Konflikt geraten. Überprüfe, ob diese Programme das VPN möglicherweise blockieren, und passe die Einstellungen entsprechend an.

Ernstere VPN-Probleme und ihre Ursachen

Neben den üblichen Störungen gibt es auch schwerwiegendere Probleme, die dein VPN beeinträchtigen können:

  1. Sicherheitsverletzungen: Wenn dein Gerät kompromittiert wurde, kann dies die Funktionalität deines VPNs beeinträchtigen.
  2. Malware-Infektionen: Schadsoftware auf deinem Gerät kann die VPN-Verbindung manipulieren oder blockieren.
  3. Netzwerk-Instabilität: Häufige Verbindungsabbrüche können die VPN-Verbindung stören.
  4. Serverüberlastung: Zu viele Nutzer auf einem Server können zu Leistungseinbußen führen.
  5. ISP-Drosselung: Manche Internetanbieter drosseln bewusst VPN-Verbindungen.
  6. Inkompatible Sicherheitstools: Verschiedene Sicherheitsanwendungen können sich gegenseitig stören.

Die Wahl des richtigen VPN-Anbieters

Die meisten VPN-Probleme lassen sich vermeiden, indem du von Anfang an einen zuverlässigen Anbieter wählst. Ein guter VPN-Dienst sollte:

  • Strenge No-Logs-Politik haben
  • Starke Verschlüsselung bieten
  • Gegen alle Arten von Lecks schützen
  • Schnelle und stabile Server bereitstellen
  • Einen guten Kundenservice bieten
  • Transparente Datenschutzrichtlinien haben

Bekannte, vertrauenswürdige Anbieter wie Surfshark erfüllen diese Kriterien und bieten zudem spezielle Features wie Split-Tunneling oder einen Kill-Switch für zusätzliche Sicherheit.

Fazit: Regelmäßige Tests für maximale Sicherheit

Ein VPN kann nur dann wirklich schützen, wenn es richtig funktioniert. Durch regelmäßige Tests stellst du sicher, dass deine Online-Aktivitäten tatsächlich geschützt sind und deine Privatsphäre gewahrt bleibt.

Die vorgestellten sechs Tests – DNS-Leck, IP-Adresse, WebRTC-Leck, Geschwindigkeit, Malware und Zensur-Umgehung – decken die wichtigsten Aspekte einer VPN-Verbindung ab. Führe sie regelmäßig durch, besonders nach Updates oder wenn du Probleme bemerkst.

Denk daran: Ein funktionierendes VPN ist mehr als nur ein eingeschalteter Button in einer App. Es ist ein komplexes Sicherheitssystem, das regelmäßiger Überprüfung bedarf. Diese kleine Mühe kann dir jedoch viel Ärger ersparen und deine digitale Privatsphäre langfristig schützen.

Und falls du ein Problem entdeckst? Keine Panik. Folge den Schritten zur Fehlerbehebung oder wende dich an den Kundendienst deines VPN-Anbieters. Wenn alle Stricke reißen, kann es Zeit sein, zu einem zuverlässigeren Dienst zu wechseln.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein VPN-Test?
Ein VPN-Test überprüft verschiedene Aspekte deiner VPN-Verbindung, wie IP-Maskierung, DNS-Schutz oder Geschwindigkeit, um sicherzustellen, dass dein VPN ordnungsgemäß funktioniert.

Wie oft sollte ich mein VPN testen?
Es empfiehlt sich, dein VPN nach jeder größeren Aktualisierung, bei Verdacht auf Probleme oder mindestens einmal im Monat zu testen.

Beeinträchtigt ein VPN immer die Internetgeschwindigkeit?
Ja, aber bei einem guten VPN sollte der Geschwindigkeitsverlust minimal sein. 10-20% Verlust sind normal, mehr als 50% hingegen deuten auf Probleme hin.

Kann ich VPN-Tests auf mobilen Geräten durchführen?
Ja, die meisten beschriebenen Tests funktionieren auch auf Android und iOS. Nutze einfach den Browser deines Smartphones oder entsprechende Test-Apps.

Welcher Test ist der wichtigste?
Der IP-Test ist grundlegend, da die Maskierung deiner IP-Adresse die Hauptfunktion eines VPNs ist. Wenn dieser Test fehlschlägt, ist dein VPN praktisch nutzlos.

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