Am 6. Mai 1551 klagte der Kaufmann Hans Meusel den Mathematikprofessor Georg Joachim Rheticus vor dem Universitätsgericht an, seinen Sohn betrunken gemacht und missbraucht zu haben. Nach einem fast ein Jahr dauernden Verfahren wurde Rheticus auf 101 Jahre, also für immer, von der Universität Leipzig verwiesen. Wie konnte es dazu kommen?
Kulturwissenschaftlerin Ursula Oehme zeichnet die Lebensstationen dieses außergewöhnlichen Wissenschaftlers nach, der als jüngster Professor in Wittenberg neben Luther und Melanchthon lehrte, als einziger Schüler von Kopernikus dessen Lehre vom heliozentrischen Weltbild verbreitete, mit aufsehenerregenden Publikationen hervortrat und in Leipzig gute Aussichten auf das Amt des Rektors hatte, bis ihn das Unglück traf.
Mittwoch, 3. Mai 2017, 18 Uhr, Universitätsbibliothek Leipzig, Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig
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