In den Wirren der Wendejahre 1989/90 haben sich "Investoren" großflächige Kiesabbaurechte zwischen Zitzschen und Großdalzig am Westufer des Zwenkauer Sees gesichert. Die Bewilligungsurkunden haben Laufzeiten von bis zu 30 Jahren für die auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung noch das Bergrecht des Unrechtsstaats DDR gilt. Am heutigen 29. Mai demonstrieren die Zitzschener gegen die Pläne.
Nach jahrzehntelanger Belastung durch den Braunkohletagebau, welcher Zitzschen nur knapp verschonte, bietet sich durch den am 9. Mai 2015 freigegebenen Zwenkauer See in unmittelbarer Nachbarschaft erhebliches Aufwertungspotential des Lebensumfeldes. Damit würden Zitzschen und die umliegenden Dörfer als Wohnort für junge Leute erheblich an Attraktivität gewinnen. Zusätzlich würden sich vielfältige wirtschaftliche Möglichkeiten durch die Entwicklung des Leipziger Neuseenlands hin zu einer Destination für Tourismus und Naherholung ergeben.
All diese Zukunftsperspektiven werden durch den geplanten Kiestagebau Zitzschen/Großdalzig bedroht.
Um gegen dieses Unrecht und gegen die Bedrohung ihrer Zukunftsperspektiven zu protestieren, wird am Freitag, 29. Mai, um 17 Uhr an der B186 Höhe Abfahrt Zitzschen eine Demonstration abgehalten. Diese bildet den Auftakt der Protestmaßnahmen gegen den geplanten Kiestagebau Zitzschen/Großdalzig, zu denen der Heimatverein Zitzschen e.V. einlädt.
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