Mit der Energiegenossenschaft Leipzig EGL eG (EGL) nimmt Leipzigs erstes genossenschaftlich organisiertes Bürgerenergieunternehmen seine Geschäftstätigkeit auf. Ziel ist es, die Energiewende zurück in die Hände der Bürger zu legen und vor Ort einen aktiven Beitrag für den Ausbau erneuerbarer Energien zu leisten.

Dazu errichtet und betreibt die Genossenschaft Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien, zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen. Der hier erzeugte Strom wird direkt an Verbraucher in unmittelbarer Nähe der Anlage verkauft. Der Preis des Stroms ist dabei langfristig stabil und oft günstiger als der Strom aus dem Netz. Der Bau der Anlagen wird auf diesem Weg refinanziert und Überschüsse fließen zurück an die Mitglieder der Genossenschaft. “Damit bieten wir hier in Leipzig eine Möglichkeit, sich langfristig an der Energiewende zu beteiligen, ohne selbst Immobilienbesitzer sein zu müssen, und leisten außerdem einen wichtigen Beitrag für die regionale Wirtschaft. Denn das Geld bleibt hier”, sagt Matthias Mattiza, Vorstandsvorsitzender der EGL.

Die Organisationsform Genossenschaft passt dabei besonders gut zum Konzept einer dezentralen Bürger-Energiewende. Wichtige Entscheidungen werden gemeinschaftlich auf den Mitgliederversammlungen getroffen, wo jedes Mitglied eine Stimme hat, unabhängig von der Anzahl der gezeichneten Anteile. Alle Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates werden aus der Mitte der Genossenschaft gewählt. Das Unternehmen bleibt somit in der Hand der Bürger. Mitglied werden kann man dabei schon mit einer Beteiligung von 2 Anteilen á 100 Euro.

Das erste Bürgerkraftwerk der Energiegenossenschaft soll eine Photovoltaik-Anlage mit circa 85 kW Leistung auf dem Dach des Hupfeld Centers in Böhlitz-Ehrenberg werden. Mit dem Strom werden die Mieter im Objekt versorgt. Der Baubeginn ist für Februar 2015 geplant. Die Beteiligung an diesem Projekt ist weiter möglich. Im Laufe des nächsten Jahres sollen noch weitere Anlagen hinzukommen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Haubner erklärt dazu: “Eine Beteiligung an unseren Bürgerkraftwerken vereint regionales bürgerschaftliches Engagement und Klimaschutz in einer wirtschaftlich sinnvollen Investition. Das ist in Leipzig sonst nirgends möglich.”

Am Donnerstag, 27. November, lädt die EGL ab 18 Uhr in das Café Tabori (Lindenauer Markt 21) ein. Hier stellen Vorstand und Aufsichtsrat sich und die Genossenschaft vor und stehen für Fragen zur Verfügung.

Eine weitere Möglichkeit die Genossenschaft kennenzulernen, gibt es am 3. Dezember ab 18 Uhr im Haus der Demokratie (Bernhard-Göring-Straße 152). Hier wird außerdem der Leipziger Kommunikationswissenschaftler Benjamin Bigl Eindrücke seiner Studienreise in die Fracking-Gebiete der USA teilen.

www.energiegenossenschaft-leipzig.de

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