Am 29. November 2014 lädt das Projekt "Lebendige Luppe" zu einer etwas ungewöhnlichen Exkursion ein. Sie führt in das Gebiet der Papitzer Lachen, aber auch auf eine Zeitreise in dessen Geschichte. Die Lachen liegen zwischen der Neuen Luppe und der Weißen Elster südlich von Schkeuditz und sie gehören zu einem außergewöhnlichen Teil der Auenlandschaft. Geprägt wurde sie in den letzten Jahrhunderten von Menschenhand: Flüsse wurden verlegt, begradigt, verschüttet.

Die nährstoffreichen Flächen wurden zu Siedlungs- und Landwirtschaftszwecken von der Wasserversorgung abgetrennt und trockengelegt. Eine Besonderheit stellte der Lehmabbau für die Ziegelproduktion dar, wodurch zahlreiche Kleingewässer entstanden. Bei der Exkursion kann man die Einzigartigkeit dieser Kulturlandschaft entdecken, Spuren der historischen Nutzung finden, ehemalige Flussbetten durchqueren und beobachten, wie sich die einstigen Lehmgruben zu wertvollen Lebensräumen für Flora und Fauna entwickelt haben. Aber auch die aktuelle Bedrohung dieser Landschaft wird thematisiert.

In dem Verbundprojekt “Lebendige Luppe” arbeiten die Städte Leipzig und Schkeuditz, der NABU Sachsen, die Universität Leipzig und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) gemeinsam an der Wiederherstellung trockener, ehemaliger Flussläufe, um eine bessere Wasserversorgung im nordwestlichen Auwald zu gewährleisten. Der fortschreitende Grundwasserentzug durch die kanalartig angelegte Neue Luppe hatte bereits in der Vergangenheit verschiedene Maßnahmen zum Erhalt der Papitzer Lachen nötig gemacht. Auf der gemeinsamen Wanderung kann man die Austrocknungsproblematik der Leipziger Auenlandschaft erleben. Die Projektmitarbeiter_innen erklären die Notwendigkeit und die Umsetzung der Flussrevitalisierung und erläutern diesen wichtigen Baustein zu einer funktionierenden Auenlandschaft.

Start der etwa dreistündigen Exkursion ist 10.15 Uhr am Modelwitzer Steg. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unter info@Lebendige-Luppe.de oder 0341 86967550 zwingend erforderlich!

Die “Lebendige Luppe” erhält als erstes sächsisches Projekt eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, das durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit realisiert wird. Gefördert wird es zudem durch den Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. Es ist ein Schlüsselprojekt des Grünen Rings Leipzig.

www.Lebendige-Luppe.de

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