Am Freitag, 26. September, um 16:30 Uhr stellt der Verein HausHalten e.V. zusammen mit dem Eigentümer Mathias Mahnke in der Franz-Flemming-Straße 9 beim gemeinsamen Grillen sein neues Konzept vor. Unter dem Namen "Atelierhaus" werden in Zukunft Werkstätten und Ateliers in das alte Fabrikgebäude des ehemaligen Dietzoldwerks einziehen.
Mit dem neuen Modell “Atelierhaus” werden längerfristig und kostengünstig Räume zur kreativen Nutzung angeboten. Mit Hilfe des Modells “Atelierhaus” soll der Verfall, Vandalismus und Abriss stadtbildprägender Gebäude verhindert werden. Damit kann die Palette an innovativen Lösungen für Hauserhalt, Raumöffnung und Belebung nach den HausHalten-Modellen “Wächterhaus” und “Ausbauhaus” um ein weiteres Modell erweitert werden. Gerade die jüngste Brandserie in historischen Gebäuden zeigt, wie wichtig es ist, leerstehende Gebäude wieder zu nutzen und damit im Sinne eines “Wächterhauses” zu bewachen.
Standen bisher Gründerzeithäuser in Wohnquartieren im Mittelpunkt der Vereinsarbeit, rücken mit der Franz-Flemming-Straße 9 nun auch Industriegebäude in den Fokus. Mit dem schrittweisen und niederschwelligen Ausbau des Fabrikgebäudes sollen Impulse für eine positive Entwicklung des Umfeldes ausgehen, welches noch von Leerstand und Verfall geprägt ist.
Das ehemalige Dietzoldwerk, welches 1905 durch den Architekten Emil Franz Hänsel errichtet wurde, hat in seiner über 100-jährigen Geschichte mehreren Nutzungen Platz geboten: angefangen als Metallwarenfabrik, später Fabrik für Pelze und Kürschnerei, Elektroschaltgeräte oder Maislager wurde das Gebäude bis zur Wende durchgehend genutzt. Nach langem Leerstand brannte am 16.07.2010 der Dachstuhl nieder und der Verfall des Gebäudes beschleunigte sich abermals. Nun, vier Jahre später, kann an die Nutzungstradition angeknüpft werden. Mit dem Übergang Leipzigs zu einem bedeutenden Standort für Kultur- und Kreativwirtschaft und lebendiger Szene, kann das Dietzoldwerk nun wieder Platz für kreative Ideen und Handwerk bieten.
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