Am Mittwoch, 3. September, gibt Dipl. Geogr. Sabine Schlenkermann (NABU Sachsen) im Rahmen des dritten Infoabends Einblicke in den aktuellen Planungsstand des Projekts "Lebendige Luppe" in der Schkeuditzer Luppeaue zwischen der Weißen Elster und der Neuen Luppe.
Bereits seit den 70er Jahren sind ehrenamtliche Naturschützer des heutigen NABU Leipzig für Schutz und Erhalt der wertvollen Wald- und Wiesenflächen sowie zahlreicher Stillgewässer im Gebiet aktiv. In den 90er Jahren initiierten sie den Bau einer Wassereinleitung aus der Weißen Elster, die seitdem die Modelwitzer und Papitzer Lachen mit Wasser versorgt. Nun plant der NABU Sachsen die Wiederherstellung alter Luppeläufe, um den Grundwasserhaushalt in der nördlichen Luppeaue weiter zu stabilisieren. Aktuell wird eine geeignete Variante für den “neuen, alten Fluss” gesucht und eine Machbarkeitsstudie zu diesem Vorhaben erarbeitet.
Sabine Schlenkermann erläutert den Stand und die Schritte im Planverfahren. So müssen verschiedene Gegebenheiten im Gebiet, wie die vorhandenen Gewässerstrukturen, die Hydrologie, aber auch unterschiedliche Naturschutzbelange berücksichtigt werden. Dabei sind umfassende Abstimmungen mit Flächeneigentümern, Wasser- und Naturschutzbehörden und der Landestalsperrenverwaltung notwendig.
Der Vortrag beginnt um 18 Uhr und dauert etwa eine halbe Stunde. Im Anschluss ist Zeit für Diskussion vorgesehen. Veranstaltungsort ist das Kontaktbüro des Projekts “Lebendige Luppe” in Gohlis (Michael-Kazmierczak-Str. 25, Eingang über Coppistraße neben Hausnummer 69).
Der Eintritt zum Infoabend ist kostenlos. Eine Anmeldung unter Tel. (0341) 86967550 oder info@lebendige-luppe.de ist erforderlich.
Im Rahmen des Projekts “Lebendige Luppe” arbeiten die Städte Leipzig und Schkeuditz, die Universität Leipzig, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und der NABU Sachsen gemeinsam an Förderung und Erhalt auentypischer Biotopstrukturen auf dem Gebiet der Städte Leipzig und Schkeuditz. Durch die Wiederbelebung ehemaliger Luppeläufe sollen dem Auwald neue Lebensadern geschenkt, der Wasserhaushalt des Auensystems soll insgesamt verbessert und die biologische Vielfalt in diesem wertvollen Ökosystem gefördert werden.
Die “Lebendige Luppe” erhält als erstes sächsisches Projekt eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, das durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit realisiert wird. Gefördert wird es zudem durch den Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. Es ist ein Schlüsselprojekt des Grünen Rings Leipzig.
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