Ein Abschied vom Leben unter Tage. Ein Neuanfang im Ungewissen. Die letzte Schicht im deutschen Steinkohlebergbau. Mitfühlend erzählt der Film die Geschichte von Bergleuten, die ihren Beruf und ihre Heimat verlieren. Eine filmische und emotionale Reise über Freundschaft, Solidarität und die Zukunft.

Schwarzer Staub, schrille Metallgeräusche, dunkle Tunnel – das ist Vergangenheit. Ende 2018 endete die flächendeckende Steinkohleförderung in Deutschland. Im selben Jahr wurden die Stimmen der Klimaprotestbewegung Fridays for Future laut. Vor dem Hintergrund dieser gesellschaftspolitischen Ereignisse begleitet der Film Wir waren Kumpel mehrere Bergleuten auf ihrer tragisch-humorvollen Suche nach einer neuen Rolle im Leben.

Locke und Langer sind die letzten „richtigen Kumpel“. Während Locke an seinem Bergarbeiterstolz festhält, sehnt sich Langer nach Selbstverwirklichung im Ruhestand. Für Thomas, der bei seiner Mutter lebt, wird sein sozialer Ankerpunkt bald verschwinden. Kiri ist vor dem Bürgerkrieg in Sri Lanka geflohen und hat in der Kohlemine ein neues Zuhause gefunden. Ausgelöst durch die Schließung kann er die Fragen nach seiner Identität nicht länger ignorieren.

Martina konnte und wollte kein Bergmann mehr sein. Sie wagte den mutigen Schritt und beschloss, als Frau zu leben. Der Film vereint verschiedene Geschichten einzigartiger Verwandlungen durch eine Kombination aus beobachtender Dokumentation und präziser Komposition zu einer unvergleichlichen Erzählung. D 2023 / 104 min /Dt. o UT.

Im Anschluss an den Film findet ein moderiertes Gespräch mit dem Regisseur des Filmes, Jonas Matauschek statt.

Termin: Freitag, 18. Oktober 2024, 19 Uhr

Ort: Kultur- und Bürger*innenzentrum D5 (Domplatz 5, Wurzen)

Eintritt: Empfehlung 5-10 Euro

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