Vom 1. bis 5. Oktober 2024 findet zum zweiten Mal nach der Premiere 2022 das Festival Leipzig denkt statt – dieses Mal unter dem Motto Mut & Unmut.
„Einer der Anlässe für unsere Themenwahl ist der 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution, aber wir wollen die Fragen und Erfahrungen von Mut, Unmut und Entfremdung von damals mit den drängenden Fragen und Erfahrungen von hier und heute verknüpfen: Was ist Mut? Was gibt uns Mut? Können wir Mut trainieren? Was ist Unmut? Wie zeigt er sich, woraus entsteht er und was kann er produktiv bewirken? Und welche Rolle spielt Entfremdung in diesem Zusammenhang?“ erläutert Jirko Krauß, einer der Kuratoren, das Thema des Festivals. „Dabei geht es uns sowohl um das Individuelle, wie um das Gesellschaftliche!“
Und Mitkurator Rainer Totzke ergänzt: „Wir als Transformatorenwerk Leipzig erproben beim Festival in unterschiedlichen Settings Räume für das gemeinsame öffentliche Miteinander-Sprechen. Und wir mixen dazu Elemente, Impulse und Gesprächsdramaturgien aus dem Theater und den Künsten mit solchen aus der Philosophie und den Geistes- und Sozialwissenschaften.
Und wir verknüpfen entsprechend auch die Veranstaltungsorte und laden prominente Akteur*innen aus ganz unterschiedlichen Bereichen – wie den Sozialpsychologen Harald Welzer, den Schriftsteller Ingo Schulze bei der Eröffnung oder die Philosophin Rahel Jaeggi ein, um miteinander und dem Publikum in durchaus reibende und produktive Gespräche über Mut, Unmut und Entfremdung zu kommen.
Und wir suchen im Vorfeld des Festivals mit einer Ausschreibung Mut- und Ermutigungsexpert*innen aus Leipzig, die bereit sind, sich bei Tischgesprächen im Theater mit anderen Menschen über Mut- und Ermutigungserfahrungen auszutauschen.“
Die Festivalbesucher*innen erwartet ein vielfältiges Programm u.a. aus performativen „Denkspielräumen“ auf der Bühne, Lesungen, Performances, öffentlichen Denkspaziergängen, Streetphilosophy vor der Moritzbastei, einem Club der toten Philosoph*innen, Erzählcafé, Workshops und Gesprächssalons. Den Abschluss bildet am Abend des 5. Oktober eine Lange Nacht der Mutproben in der Leipziger Moritzbastei mit unterschiedlichen literarischen, künstlerischen, performativen und philosophischen Beiträgen und Interventionen – u.a. einem Mut-Poetry-Slam und einer Debating-Show zu Mut in der Politik.
Veranstalter des Festivals ist der Verein Transformatorenwerk Leipzig e.V. in Kooperation mit Expedition Philosophie e.V. und der Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis IGPP. Veranstaltungsorte (und zugleich Kooperationspartner) des Festivals sind: die Bibliotheca Albertina der Universität, LOFFT – Das Theater, das Literaturhaus Leipzig, das Zeitgeschichtliche Forum, das Ostpasssage-Theater, das Budde-Haus, die Moritzbastei und das Café Südbrause bei Freunden.
Weitere Partner sind die Universität Leipzig – dort insbesondere der Bereich Studium universale sowie das Institut für Philosophie sowie das Institut für Kulturwissenschaften, die Hochschule für Grafik und Buchkunst, der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Sachsen, der Debattierklub Leipzig und LiveLyrix.
Das Festival „Leipzig denkt: Mut & Unmut“ wird gefördert durch: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Kulturamt der Stadt Leipzig, Referat Strategische Kulturpolitik der Stadt Leipzig, Deutsche Gesellschaft für Philosophie, Emmy Noether-Projekt „Praktische Gründe vor Kant (1720-1780)” der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Das Festival wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
In zeitlicher und inhaltlicher Verknüpfung mit dem Festival Leipzig denkt: Mut & Unmut findet das Kinder- und Jugend-Festival: „Was wäre, wenn…? Leipzig philosophiert mit Kindern und Jugendlichen“ statt.
Weitere Informationen: www.leipzig-denkt.de
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