Oft ist es das Verborgene, das einen besonderen Reiz ausübt. Zum Beispiel beim mechanischen Steck-„Duo-Art“-Reproduktions-Flügel von 1925, auf dem Musik ganz ohne sichtbare*n Spieler*in vorgetragen wird. Bei dieser frühen Form der mechanischen Tonaufzeichnung wird das Spiel der Pianist*innen auf eine Papierrolle übertragen, mittels der – in ein entsprechendes Instrument eingelegt – die Musik wiedergegeben werden kann.

Dieses Jahr feiern wir den 200. Geburtstag von Gewandhauskapellmeister Carl Reinecke (1824–1910), der nicht nur in Leipzig studierte, sondern 1860 hier Kapellmeister des Gewandhauses wurde. Von der Nachwelt als konservativer Musikbewahrer lange Zeit vernachlässigt, steht seine Bedeutung nun wissenschaftlich stärker im Fokus. Auch dank der Arbeit von Niklas Schächner, der an der Universität Leipzig zu Reinecke promoviert und uns im Rahmen dieses Gesprächskonzerts einen Überblick zu dessen Leben und Schaffen gibt.

Reinecke hat nicht nur komponiert und musiziert, er hat auch einige Klavierrollen selbst eingespielt. Anlässlich seines Geburtstages stellen wir Ihnen einige dieser Klavierrollen, aber auch seltene Schellack-Schallplatten mit seiner Musik vor. Herzlichen Glückwunsch, Meister Reinecke!

Donnerstag, 20. Juni 2024, 18:30 Uhr
Vortragsraum im 2. Obergeschoss
Der Eintritt ist frei. Wir bitten Sie um Anmeldung per Anmeldeformular:

https://www.dnb.de/DE/Kulturell/Veranstaltungskalender/UnsichtbarerPianist/20240620UnsichtbarePianistCarlReinecke_event.html

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

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