Der Begriff „Schrebergarten“ wird heute allgemein als Synonym für Kleingärten verwendet. Historisch gesehen, sind die Schrebergärten allerdings eine von insgesamt sechs Ursprungslinien für die Entwicklung der kleinen Gärten.

Ausgehend von der Idee des Leipziger Arztes und Orthopäden Dr. Danieln Gottlob Moritz Schreber zur Anlegung von Spiel- und Sportplätzen für die Kinder entwickelte sich die Schreberbewegung. Der erste Verein wurde am 10. Mai 1864 in der Leipziger Westvorstadt gegründet. Die nachfolgende Erweiterung um Gartenparzellen führte rasch zur Gründung weiterer Schrebergartenvereine und führte zum landesweiten Durchbruch.

Die heute zentral in Leipzig gelegene denkmalgeschützte Gartenanlage des ersten Schrebervereins ermöglicht einen ganz authentischen Einblick in Geschichte wie Gegenwart. Im historischen Vereinshaus befindet sich das Kleingärtnermuseum. Neben der Dauerausstellung und wechselnden Sonderausstellungen bieten die drei Schaugärten Einblicke in Nutzungs- und Gestaltungsformen von Gärten und Gartenlauben.

Im Jahr 2024 jährt sich die Gründung des ersten Schrebervereins zum 160. Mal. Das Museum zeigt daher seit dem 4. Mai eine Sonderausstellung mit weiteren Informationen und Details aus dem Archiv und der Sammlung. Am 22. Juni laden wir zu einer Festveranstaltung ein. Mehrere Vorträge veranschaulichen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir freuen uns auf vielseitige Erkenntnisse, interessante Gespräche und einen netten Austausch am 22. Juni im Kleingärtnermuseum.

www.kleingarten-museum.de

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