Am Sonntag den 22. Oktober 2023 um 17 Uhr findet ein Konzert des transkulturellen Orchesters „Klänge der Hoffnung“ in der St. Moritzkirche in Taucha statt. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Am Ende des Konzertes werden Spenden für das Orchesterprojekt gesammelt. Veranstalter ist die Kirchgemeinde St. Moritz.

Das Orchester „Klänge der Hoffnung“ wurde im April 2021 von der Stiftung Friedliche Revolution gegründet. Grundlage ist das gleichnamige Projekt, das seit 2016 Menschen verschiedener Herkunft und Traditionen mit Hilfe von Musik verbindet. Mit seiner Arbeit sehe sich das Projekt in der Tradition vom Herbst 1989, als in der DDR tausende „Für ein offenes Land mit freien Menschen“ auf die Straße gingen, betont Projektleiter Tilmann Löser.

Musik verbindet Menschen – dieser auch völkerverbindende Gedanke führte das Orchester 2022 mit seinen Konzerten in die zwei Nachbarländer nach Lyon (Frankreich) und in die polnische Partnerstadt Gdańsk. Am 06.06. war das Orchester erstmalig im Großen Saal vom Leipziger Gewandhaus zu hören. Für 2023 sind weitere Konzerte geplant: in Torgau am 8. November (19 Uhr) und am 20. November finden zwei Schüler*innenkonzerte im Mendelssohn-Saal des Leipziger Gewandhauses statt (10 und 12 Uhr).

Das Orchester zeichnet sich durch ein gleichberechtigtes Zusammenwirken von in der europäischen Klassik vertretenen Instrumenten wie Violine, Klarinette und Klavier sowie außereuropäischen Instrumenten wie Oud, Baglama, Santur und Tar aus. Die Mitglieder des Orchesters sind u.a. in Syrien, dem Iran, der Türkei, Deutschland, Mexiko, Kolumbien, Armenien, Venezuela, Argentinien, Italien und Guinea aufgewachsen.

Teil der Orchesterarbeit ist die Auseinandersetzung, das Erlernen und der Umgang mit musikalischen Einflüssen, die die Musiker*innen sowie der musikalische Leiter Ali Pirabi mitbringen. Durch eigene Kompositionen wird die Vielfalt Leipzigs hörbar. So werden zum Beispiel Vierteltöne, wie sie u.a. in arabischen und persischen Musikkulturen zu finden sind, sowie Rhythmen aus lateinamerikanischen Musikgenres, aufgenommen, was zu neuen überraschenden stilistischen Verbindungen führt.

Der künstlerische Leiter Ali Pirabi sagt dazu: „Am Herzen liegt mir der musikalische Dialog, der geprägt ist durch die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Musiker*innen. Ich mag das Publikum mit meinen Kompositionen und Arrangements überraschen. Der Kopf ist rund, damit der Kopf das Denken ändern kann.“

Das Orchester-Projekt wird vom 1.1.2021 bis 31.12.2023 durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des Landesprogramms Integrative Maßnahmen (Projekt „Begegnung durch Musik in Leipzig und Nordsachsen“) sowie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert.

Weitere Informationen unter:

www.klaenge-der-hoffnung.de

www.stiftung-fr.de

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