Am 24. August erinnert die Ukraine an die Unabhängigkeitserklärung des Landes von der Sowjetunion 1991. Dieser Tag der Unabhängigkeit der Ukraine ist auch in Leipzig Anlass, mit einer Reihe von Angeboten im Stadtbüro die ukrainische Kultur in den Mittelpunkt zu stellen und damit ein Zeichen der Solidarität mit dem Land sowie der Partnerstadt Kiew zu setzen.
„Es bleibt von der Nacht der dunkle Himmel, Der Krieg geht weiter, die Kinder wachsen“ singt der bekannte ukrainische Sänger Serhij Zhadan in dem Lied „Kinder“. Auch wenn der russische Angriffskrieg nach wie vor das Leben der Menschen in der Ukraine prägt, Verlust, Leid und Kummer den Alltag bestimmen – wo Schatten ist, gibt es auch Licht.
Die Sonnenblumen als Nationalsymbol der Ukraine sind ein Sinnbild dafür und stehen auch als Leitmotiv des Fotoprojektes der in Leipzig lebenden Kiewer Künstlerin Anna Logacheva, das mit musikalischer Begleitung durch die „ukrainische Lautenzither“ Bandura am 24. August, 15 Uhr, eröffnet wird. Die Fotografin zeigt in ihren Aufnahmen Porträts ukrainischer Kinder, die Zuflucht in Leipzig gefunden haben, und zeichnet ihren Weg des Ankommens in der neuen Gesellschaft und die damit verbundenen Herausforderungen nach.
Eine Lesung ukrainischer Poesie mit deutscher Übersetzung beginnt 15.30 Uhr. „Street text and art bravery“, kuratiert von Mariia Uchitel aus Kiew und jetzt in Leipzig lebend, führt Poesie und Illustrationen von ukrainischen Autorinnen und Autoren zusammen. Plakate zeigen zeitgenössische ukrainische Poesie zum Thema Krieg, illustriert von ukrainischen Künstlern, übersetzt ins Deutsche (oder teilweise ins Englische) sowie im Original.
Das Projekt „Das erste Nachbarschaftsbuch: Brücke Odessa-Leipzig“ wird 16 Uhr von Kateryna Ilichova aus Odessa präsentiert, die gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter in Leipzig Zuflucht gefunden hat. Sie hat eine Initiative ins Leben gerufen, bei der Kinder aus den Nachbarschaften Odessas insgesamt 120 Kinderbücher abgegeben haben. Diese Bücher sollen nun feierlich an ukrainische geflüchtete Kinder in Leipzig übergeben werden und ihren Platz in den Leipziger Stadtbibliotheken finden. Und 16.30 Uhr gibt es ein Puppentheater aus Odessa in ukrainischer Sprache mit Übersetzung ins Deutsche für Leipziger Kinder unter dem Titel „Goldener Hahn“.
Ab 17 Uhr wird der Film „Mustard in the gardens“ von Piotr Armianovski gezeigt, der 2018 entstanden ist. Er erzählt die Geschichte von Olena, die in das Dorf ihrer Kindheit an der Kriegsgrenze in der Region Donezk – der sogenannten „Grauzone“ zwischen der Ukraine und prorussischen Kämpfern – zurückkehrt.
Für die Teilnahme der einzelnen Angebote am 24. August ist eine Anmeldung per Mail (kristina.rassmann@leipzig.de) bis 18. August erforderlich. Die beiden Ausstellungen können vom 18. August bis 8. September im Stadtbüro am Burgplatz (Zugang über Markgrafenstraße 3 zu den Öffnungszeiten (Dienstag bis Donnerstag von 13 bis 18 Uhr, Freitag von 13 bis 15 Uhr) kostenfrei besichtigt werden.
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