Zuerst war da ein komischer, will heißen seltsamer Literaturwettbewerb namens „Die Verbesserung von ganz Österreich“. Dazu kam die Behauptung: Die Preisverleihung dieses Literaturwettbewerbs wird in Form eine großen Show zelebriert. Warum dieser Literaturwettbewerb komisch, warum er seltsam war?
Weil dieser Literaturwettbewerb – eine Initiative der „schule für dichtung in wien“ und „meaoiswiamia“- dazu ermunterte, über alle literarischen Klischees des „Österreichischen“ leidenschaftlich herzuziehen. Und wie bitte soll aus einer Preisverleihung dieses fragwürdigen Wettbewerbs eine Show werden?
Das geht nur mit solchen, die dafür bekannt sind, kein Blatt vor den Mund zu nehmen: Das Entertainer-Duo Stermann & Grissemann wird mit der ihm eigenen liebevollen Gehässigkeit dem Abend die Krone der Respektlosigkeit aufsetzen und so auch noch das Ösi-Klischee vom genussvoll zelebrierten Selbsthass toppen.
Dagegen werden Bipolar Feminin, die grandiose Gala-„Showband“, als feministisches Korrektiv bestätigen, dass in Österreich nicht nur gejammert und schwarzgemalt wird. Möglicherweise „zwischen den Fronten“: Gast Doris Plöschberger, Lektorin und Programmleiterin für deutschsprachige Literatur im Suhrkamp Verlag – und gebürtige Grazerin. Am Ende wird – hoffentlich – alles „zur Kenntlichkeit entstellt“ sein und das Leben seiner Lächerlichkeit für immer preisgegeben.
Im Rahmen von „meaoiswiamia – Gastland Österreich bei der Leipziger Buchmesse 2023“. In Kooperation mit der „schule für dichtung wien“. Mit freundlicher Unterstützung von Kärnten – Klagenfurt am Wörthersee.
Tickets in der Schaubühne, online über www.schaubuehne.com und an allen Reservix-VVK-Stellen: 15 / 9 (erm.) Euro | Als Kombiticket mit „Thomas Bernhard Machine“: 22 / 14 (erm.) Euro
Sa, 29. April | 21.30 Uhr
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