Ein Foto vom Feld im Sonnenaufgang, das Foto einer jungen Frau mit blonden Locken im Wald, ein Beitrag mit einer schwangeren Frau auf der Wiese und fertig ist die perfekte Inszenierung rechter Heimatromantik im Instagram-Retrofilter. Die Accounts rechter ‚Tradwifes‘ verkörpern einen Lifestyle, der eine Ausflucht aus der Hektik des Alltags und dem grundsätzlichen Unbehagen mit der Moderne verspricht.
Mit ästhetischen Fotos, vermeintlich unverfänglichen Themen und einer persönlichen Note wird rechte Ideologie ‚instagrammable‘ verpackt. Die Schaffung einer virtuellen Wohlfühlatmosphäre ist jedoch nicht das einzige Betätigungsfeld junger rechter Aktivistinnen. Die rechte Rebellin, die gemeinsam mit ihrer Crew posiert, die junge Intellektuelle und die Aktivistin für rechte Frauenrechte haben ebenso ihren Platz in den sozialen Medien.
Der Vortrag gibt ein Überblick über das Phänomen (neu-)rechte Influencerinnen. Wir schauen uns an, wie auf Instagram und YouTube politische Inhalte mit medialen Selbstdarstellungen verknüpft werden, wie gezielte Einblick ins ‚Private‘ mit politischen Botschaften verbunden werden und welche ästhetischen wie inhaltlichen Angebote junge Frauen der Neuen Rechten machen.
Viktoria Rösch forscht zu den medialen Praktiken rechter Influencerinnen und ist Mitglied im Netzwerk feministische Perspektiven & Interventionen gegen die (extreme) Rechte (FemPi).
Vortrag & Diskussion:
Heimatromantik, Lifestyle und rechte Propaganda. Rechte Influencerinnen als Werbekörper der Ideologie
Termin: 28. März 2023 um 19.00 Uhr im Neuen Schauspiel
Eintritt frei!
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