Anläßlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus laden wir am Freitag, den 27. Januar 2023 um 19 Uhr ins Kultur- und Bürger/-innenzentrum D5 zu einem künstlerisch-musikalischen Innehalten ein.
Auschwitz als Symbol für Entmenschlichung, für nackte Gewalt, für Gottes Tod, aber auch für die Hoffnung, für das Über-Leben mit Gott – all das hat der polnische Künstler Marian Kołodziej viele Jahre nach seiner Befreiung aus dem Vernichtungslager in großformatigen Bildern verarbeitet.
Historiker Dr. Ansgar Haller hatte 1995 im Rahmen seines Freiwilligen Sozialen Jahres im Dom Pojednania i Spotkań im. św. Maksymiliana M. Kolbego (Maximilan-Kolbe-Haus für Begegnung und Versöhnung) in Polen die Möglichkeit, mit Marian Kołodziej ins Gespräch zu kommen, einige Bilder zu fotografieren und Führungen für deutsche Touristen (falls gegendert werden soll, dann Tourist:innen) durch die Ausstellung in Gdańsk anzubieten.
Nun sollen die Bilder des 2009 verstorbenen Malers noch einmal lebendig, soll seine Geschichte noch einmal erzählt werden. Dort, wo die Worte enden, wird Musik das Unsagbare zum Ausdruck bringen – Musik des Kontrabassisten Thomas Kolarczyk, der mit seinem historischen Streichbass (Violone) Improvisationen unter die Bilder legt.
Thomas Kolarczyk erspielte sich in den letzten Jahren einen Ruf als vielschichtiger, genreübergreifend arbeitender Musiker. Seine musikalische Laufbahn begann zunächst an der Klassischen Gitarre, bevor er über den Umweg des elektrischen Basses zum Kontrabass fand. Bis 2015 studierte er Jazz-Kontrabass an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und der Universität der Künste in Berlin. Zudem erweiterte er seinen Horizont mit einem Masterstudium der Alten Musik (Hauptfach Violone / Historischer Streichbass) an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
Als vielbeschäftigter Bassist in Formationen wie Leléka, Abisko Lights, Marc Doffey Quintet, Eyal Lovett Trio, Fabia Mantwill Orchestra, The Somnambulist, Roye Ma oder der Gaststätte zum Heißen Hirten wurde er zum umtriebigen Akteur der deutschen Musikszene.
Er blickt auf eine rege Tour- und Konzerttätigkeit zurück, die ihn auf Reisen u.a. nach Israel, die USA, China, Italien, Frankreich, die Ukraine und Großbritannien führte. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe wie Jugend Musiziert, Jugend Jazzt, Art of Improvisation (Breslau), HFM Jazzpreis, creole Berlin, Junger Deutscher Jazzpreis, Junger Münchener Jazzpreis, Nachwuchs-Jazzpreis Burghausen.
Auschwitz: „Klisze Pamięci – Bilder der Erinnerung“
27. Januar, 19:00 Uhr // Fotovortrag im Kultur- und Bürgerzentrum D5, Domplatz 5
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