Es ist nicht so, dass sie in der Mehrheit sind, aber sie sind überall. Nazi, kein Nazi, kein Nazi – Nazi, kein Nazi, bald Nazi? – Nazi, ich, bald Nazi? Die parodistisch-dokumentarische Inszenierung der KüßchenPolizei über einen realen Gerichtsfall feiert am 9. November Premiere in den Cammerspielen.
Das Arbeitsgericht tagt. Der Kläger war ein weiches Kind. Doch heute kämpft er gegen seine Kündigung. Die Daimler AG hat ihn fristlos vor die Tore ihres Autowerkes gesetzt. Nach 22 Jahren Betriebszugehörigkeit. Rassistische Menschen mischen sich unter die Agierenden. Sie verhandeln Solidarität in einer Branche, die im tiefgreifenden Umbruch liegt. Der Motor der deutschen Wirtschaft wird ausgetauscht – die Arbeitenden auch?
„Recht extrem“ führt uns über einen realen Gerichtsfall in die Werkshallen der deutschen Autoindustrie und befasst sich mit einer existierenden, rechten Gewerkschaft. Eine Rechercheurin versucht zu verstehen, wie die Arbeitenden anfällig für gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit werden.
Zeuginnen und Zeugen brechen regelmäßig das Bild des Gerichtssaals auf, lotsen das Publikum mitten in die Autoproduktion, in die Gedankenwirrungen der Meinungsstarken, und enthüllen neben dem Fall auch die Agierenden. Manches belustigt, anderes erschreckt.
Eine parodistisch-dokumentarische Inszenierung der KüßchenPolizei : „Recht“ extrem beruht auf einer wahren Begebenheit.
Premiere: Mittwoch, 9. November 2022 | 20 Uhr
weitere Termine: Do., 10. November bis Sa., 12. November | jeweils 20 Uhr + Sonntag, 13. November | 18 Uhr.
Cammerspiele Leipzig (Kochstraße 132, 04277 Leipzig), Tickets ab 8,80 Euro.
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