Am Montag, den 26. September 2022, 19.30 Uhr stellt die Autorin Theresa Eisele im Gespräch mit dem Historiker Jörg Deventer vom Leipziger Dubnow-Institut in der Kinobar Prager Frühling ihre Publikation „Szenen der Wiener Moderne. Drei Artefakte und ihre Vorstellungswelten des Jüdischen“ vor. Im Anschluss wird der Film „Die Stadt ohne Juden“ in der vom Filmarchiv Austria restaurierten Fassung von 2018 und Neuvertonung von Olga Neuwirth gezeigt.
Die in Wien ansässige Autorin und Theaterwissenschaftlerin Theresa Eisele erzählt in ihrem Buchessay „Szenen der Wiener Moderne“ die Geschichte dreier Artefakte aus Wien: des Stummfilms „Die Stadt ohne Juden“ (1924), der Theaterinszenierung „Die Klabriaspartie“ (1890) und der Typenfotografie eines jüdischen Hausierers von 1873. Sie zeigt, dass alle drei Arbeiten eng mit der jüdischen Erfahrung in der Moderne und den europäischen Denktraditionen verwoben sind. In der Zusammenschau entfalten sie ein Panorama der Vorstellungswelten des Jüdischen in der Wiener Moderne.
Im Anschluss kommt eines der drei vorgestellten Werke zur Aufführung: „Die Stadt ohne Juden“ ist ein österreichischer Stummfilm aus dem Jahr 1924, der auf einem Roman von Hugo Bettauer basiert. Er zeigt den kulturellen Verfall Wiens nach der Ausweisung aller Juden aus der Stadt. Der Film von Hans Karl Breslauer galt lange als nur noch in Fragmenten erhalten, bis ein Filmsammler eine vollständige Kopie auf einem Pariser Flohmarkt entdeckte.
„Szenen der Wiener Moderne“
Filmvorführung und Gespräch mit Theresa Eisele und Jörg Deventer
Montag, 26. September, 19.30 Uhr
Kinobar Prager Frühling
Eintritt: 8,00 Euro
Keine Kommentare bisher