Seit ihrer Gründung 1981 bedienen sich Dead Can Dance an der europäischen Musik-Tradition der letzten mindestens 800 Jahre und dem, was mühevoll als Weltmusik bezeichnet wird. In ihrem sehr eigenen Stil haben Dead Can Dance immer viele unterschiedliche Elemente miteinander verschmolzen.
Von Rock über mittelalterliche Melodien und gälischem traditionellen Folk, von arabischer Harmonik und osteuropäischer oder afrikanischer Rhythmik wurden ebenso Teile übernommen wie von Gothic oder Post Punk.
Die Instrumentierung war ebenfalls immer offen für jede Spielart. E-Gitarre, ein Synthesizer, ein Didgeridoo, eine Geige, elektrische Sounderzeuger oder ein Glockenspiel, alles ist erlaubt, wenn es der Klangfülle dient. Besonders charakteristisch aber sind die Stimmen, Brendan Perrys warmer Bariton, der so klar den Gegenpol bildet zu Lisa Gerrards hellem Klang.
In den 80ern legten die beiden Kernmitglieder mit den ersten umjubelten Platten den Grundstein für ihre lange Karriere, der auch eine gut zehnjährige Pause für Soloprojekte nichts anhaben konnte. Zuletzt erschien mit „Dionysus“ im Jahr 2018 ein großes Werk, das Dead Can Dance als Oratorium bezeichnen. Tatsächlich ist das zweiaktige, knapp 40-minütige Werk gewaltig.
Den Mythos rund um den vielsichtigen griechischen Gott des Weines, der Freude, der Fruchtbarkeit und des Wahnsinns verknüpft Perry mit religiösen Praktiken und Eindrücken aus der Natur. Tierklänge oder Geräusche aus dem Wald verbinden sich mit Rhythmen und Instrumenten aus aller Herren Länder und feiern einen alten heidnischen Kultus.
Kurz und gut, Dead Can Dance schaffen es immer noch aufs Feinste, in ihrer Musik eine ganz besondere Atmosphäre entstehen zu lassen. Das gilt ganz besonders für ihre Live-Auftritte. Im Oktober kommen sie im Rahmen ihrer großen Europa-Tournee für eine Show nach Leipzig. Tickets gibt es ab Mittwoch, den 20.04.2022, 10 Uhr auf www.eventim.de, sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Termin in der Region:
24.10.2022: Leipzig, Haus Auensee
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