Wir leben mittendrin in Zeiten, die so manchen Theaterkenner an Shakespeares berühmtes Stück „Macbeth“ erinnern. Nur um an die Töpfe und Hebel der Macht zu gelangen, lösen einige machtgierige Männer ganze Theaterspektakel aus, bei denen man nicht weiß, ob das nicht eine völlig entgleiste Komödie oder doch eher eine wilde Tragödie ist, bei der ein ganz von sich besessener Held gleich noch viele andere mit ins Verderben reißt.
Am 11. und 12. Februar zeigt Tristan Vogt im Westflügel Leipzig „Macbeth für Anfänger“ – ein anarchisches Puppentheaterstück, das grandios die Brücke schlägt zwischen derbem Kasperltheater und großer Shakespeare-Tragödie. Es handelt sich um Nachholtermine der im November 2021 aufgrund des Theater-Lockdowns ausgefallenen Vorstellungen.
Was man erleben kann
Der Puppenspieler, von Ehrgeiz besessen, plant eine Aufführung von Shakespeares „Macbeth“. Als seine alten Kasperpuppen erfahren, dass sie nicht mitspielen dürfen, kommt es zum Aufstand: Hinter dem Rücken des Puppenspielers beginnt das Ensemble auf eigenes Risiko mit der Tragödie. Doch schon bald geraten die unschuldigen „Anfänger“ in den verhängnisvollen Sog der Shakespeareschen Dramaturgie. Und unbarmherzig erfüllt sich an ihnen das Schicksal des Macbeth.
Die Inszenierung feierte bereits 2004 Premiere und war auf unzähligen Bühnen zu Gast. Auch im Westflügel Leipzig gaben sich Thalias Kompagnons die Ehre und zeigten ihren „Macbeth für Anfänger“ schon mehrfach. Außerdem gastierten sie im Westflügel mit „Aus dem Lehm gegriffen“, „Der standhafte Zinnsoldat“ und „Kafkas Schloss“.
Die Aufführungen von „Macbeth für Anfänger“ im Westflügel Leipzig werden unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.
„Macbeth für Anfänger“, Thalias Kompagnons (Nürnberg). Nach „Macbeth all’improvviso“ von Gigio Brunello und Gyula Molnàr, Bearbeitung und Spiel: Tristan Vogt. Puppen und Bühne: Joachim Torbahn. Textmitarbeit: Markus Löchner, Fitzgerald Kusz. Regie: Gyula Molnàr
Zu sehen sind die Aufführungen im Westflügel Leipzig am Freitag, 11. Februar, um 20 Uhr und am Samstag, 12. Februar, ebenfalls 20 Uhr.
Keine Kommentare bisher