Vera Nemirovas Neuinszenierung von „Don Carlo“ und Damiano Michielettos Dresdner Regiedebüt mit „La Cenerentola“ kommen im Oktober und November exquisit besetzt zur Premiere – Die Uraufführung von Manfred Trojahns „Prolog“ leitet die Verdi-Oper ein.

Mit den Neuproduktionen von Verdis „Don Carlo“ und Rossinis „La Cenerentola“ setzt die Semperoper Dresden ihre umfangreiche Premierenserie 2021/22 vor Jahresende fort.

Nachdem „Don Carlo“ 2020 in einer mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov glanzvollen, aber unter Corona-Bedingungen reduzierten „Semper Essenz“-Fassung zur Aufführung kam, findet am 22. Oktober 2021 erstmals die Vorstellung der szenischen Vollfassung von Verdis Oper in kompletter Besetzung und mit dem Staatsopernchor vor Publikum statt.

In Kooperation mit den Osterfestspielen Salzburg präsentiert die Semperoper das Werk in der vieraktigen italienischen Fassung von 1884, ergänzt durch die vom Komponisten Manfred Trojahn neu komponierte instrumentale Einleitung, die die Vorgeschichte des Dramas erzählt. Als eingefügtes Zwischenspiel erklingt mit Mendelssohns Möwen. Ein Lied ohne Worte für Violoncello solo“ aus dem Jahr 2012 eine zweite Komposition Trojahns, vorgetragen vom Solo-Cellisten der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Norbert Anger.

Giuseppe Verdis „Don Carlo“ handelt von der zeitlosen Sehnsucht nach persönlicher und politischer Freiheit in einem autoritären Regime. Regisseurin Vera Nemirova, deren neueste Arbeit „Carmen“ in Nürnberg ebenfalls jüngst Premiere feierte, belässt Verdis musikalischem Fanal für Gedankenfreiheit seine historische Verortung von Machträson und Staatsreligion, von Bühnenbildnerin Heike Scheele in den überdimensionalen Bücherwänden einer Klosterbibliothek bildgewaltig eingefangen.

Unter der Musikalischen Leitung von Ivan Repušić am Pult der Sächsischen Staatskapelle sind die in Baku geborene Sopranistin Dinara Alieva als Elisabetta und der ukrainische Bariton Andrei Bondarenko in seinem Rollendebüt als Marchese de Posa erstmalig auf der Dresdner Opernbühne zu erleben. Die Titelpartie wird, ebenfalls als Rollendebüt, vom italienischen Tenor Riccardo Massi, die Partie des Filippo II. von Vitalij Kowaljow interpretiert. Der ukrainische Bass war zuletzt 2020 in der Partie des Veit Pogner in „Die Meistersinger von Nürnberg“ in Dresden zu Gast.

„Don Carlo“ ist die bereits dritte Neuproduktion im Spielplan 2021/22, die, unterstützt von der Stiftung Semperoper – Förderstiftung, zur Premiere gebracht wird. „Die Stiftungs- und Kuratoriumsmitglieder freuen sich sehr“, so der Stiftungsratsvorsitzende, Prof. Dr. Rüdiger Gruber, „dass nach Norma‹ und ›A Collection of Short Stories‹ nun mit ›Don Carlo‹ eine dritte hochkarätige Premiere durch die Stiftung Semperoper – Förderstiftung unterstützt werden konnte.“

Mit der Neuinszenierung der Oper „La Cenerentola“ für die Semperoper gibt der zu den international gefragtesten Opern- und Theaterregisseuren zählende, italienische Künstler Damiano Michieletto am 6. November 2021 sein Dresdner Hausdebüt. Bereits auf dem Höhepunkt seines Erfolges angekommen, komponierte Gioachino Rossini dieses Werk 1817 zur Eröffnung der römischen Karnevalsaison basierend auf dem berühmten Aschenputtel-Märchenstoff. Auch wenn der Komponist in seiner gesellschaftskritischen Parabel von wahrer Liebe und Aufrichtigkeit auf die magischen Attribute verzichtet, verzaubert Michieletto gemeinsam mit seinem Bühnenbildner Paolo Fantin Rossinis Dramma giocoso durch die fantastisch moderne Aura seiner inszenatorischen Bildsprache.

Die Neuproduktion „La Cenerentola“ ist als Koproduktion mit dem Théâtre des Champs-Élysées die vierte Produktion dieser Oper an der Semperoper und gehört neben „Il barbiere di Siviglia / Der Barbier von Sevilla“ zu den berühmtesten Werken des Komponisten. Unter der Musikalischen Leitung von Alessandro De Marchi brillieren die kanadische Mezzosopranistin Emily D’Angelo und in seinem Rollendebüt als Dandini der moldawische Bariton Andrey Zhilikovsky erstmals in Dresden. Das Projekt wurde verwirklicht in Partnerschaft mit der Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW.

„Don Carlo“

Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi

Mit einem Prolog für Orchester (Uraufführung) und einem Zwischenspiel für Violoncello solo von Manfred Trojahn in der Inszenierung von Vera Nemirova

Premiere am Freitag, 22. Oktober 2021 um 19 Uhr in der Semperoper Dresden

Weitere Vorstellungen am 24. Oktober und 7. November 2021

Mit u.a. Dinara Alieva, Mariya Taniguchi, Andrei Bondarenko, Vitalij Kowaljow, Riccardo Massi, Alexandros Stavrakakis sowie dem Sächsischen Staatsopernchor Dresden.

Es spielen die Sächsische Staatskapelle und deren Solo-Cellist Norbert Anger unter der Musikalischen Leitung von Ivan Repušić.

Eine Koproduktion mit den Osterfestspielen Salzburg

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Semperoper – Förderstiftung

„La Cenerentola“

Dramma giocoso in zwei Akten von Gioachino Rossini in der Inszenierung von Damiano Michieletto

Premiere am Samstag, 6. November 2021 um 19 Uhr

Weitere Vorstellungen 12., 14., 18. November und 15., 17., 19. Dezember 2021

Mit Emily D’Angelo, Anna Kudriashova-Stepanets, Alice Rossi, Maxim Mironov, Maurizio Muraro, Piedro Spagnoli, Andrei Zhilikhovsky sowie dem Sächsischen Staatsopernchor Dresden.

Es spielt die Sächsische Staatskapelle Dresden unter der Musikalischen Leitung von
Alessandro De Marchi.

Eine Koproduktion mit dem Théâtre des Champs-Élysées, Paris

Projekt Partner: Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkassen-Versicherung Sachsen, LBBW

Karten für die Vorstellungen sind ab dem 21. Oktober 2021, 10 Uhr in der Schinkelwache am Theaterplatz (T +49 (0)351 4911 705) und online erhältlich. Weitere Informationen unter semperoper.de

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