Vom 5. August bis zum 3. November findet auch dieses Jahr das globalisierungskritische Leipziger Filmfestival statt. Die globaLE ist ein politisches Filmfestival, dass bereits seit 2004 jedes Jahr an unterschiedlichsten Orten in unserer Stadt - und im Unterschied zu anderen Festivals, meist über einen längeren Zeitraum von drei bis vier Monaten, mehrmals die Woche stattfindet.
Aus der Selbstbeschreibung: „In Zeiten des Imperialismus scheinen kollektive Träume von einer anderen Gesellschaft oft keinen Platz mehr zu haben. Wir wollen das ändern. Wir wollen Zusammenhänge und Auswirkungen kapitalistischer Ökonomie dokumentieren, die Gesetze dahinter begreifbar, – und die Klassenkämpfe auf allen Kontinenten sichtbar machen.
Genauso wollen wir aber auch den Widerstand gegen Ausbeutung und Ausgrenzung aufzeigen und wie Menschen sich organisieren, kämpfen und ihren Mut, ihre Würde und ihre Hoffnung nicht verlieren. Wir sind überzeugt: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte und eine andere Welt ist möglich! Wenn viele mitmachen und wir uns gemeinsam organisieren. Unsere Film- und Diskussionsreihe soll einen kleinen Beitrag dazu leisten, Menschen zusammen- und miteinander ins Gespräch zu bringen.“
„Wir gehen auch dieses Jahr wieder verstärkt in Wohngebiete bzw. in Stadtteile wo sonst nicht so viele Veranstaltungen stattfinden. Wir möchten das Menschen zusammenkommen und miteinander in die Diskussion treten. Mit dem Open-Air Kino im August sind wir dieses Jahr unter anderem in Grünau, Mockau, Schönefeld, Volkmarsdorf, Connewitz, im Zentrum und der Südvorstadt unterwegs.
Ab September finden die Veranstaltungen aufgrund der Pandemie in vorwiegend größeren Räumlichkeiten statt wie bspw. der Peterskirche, den Passage Kinos oder dem Felsenkeller. Ergänzend zu den Filmen haben wir für die anschließenden Diskussionen mit dem Publikum jeweils Gäste – Filmeschaffende, Wissenschaftler oder Aktivisten – eingeladen.“ so Mike Nagler einer der Organisatoren.
Die Reihe beginnt diese Woche Donnerstag, 5.8. in Grünau im WK7 mit dem Spielfilm „Sorry we missed you“ (2019) des britischen Regisseurs Ken Loach. Der Film erzählt eine universelle Geschichte über Leistungsdruck und Ausbeutung, über Pflegenotstand und Nächstenliebe, über Kampfgeist und Zusammenhalt – kurz über die Themen, die aktuell weltweit Menschen beschäftigen.
Am Freitag, 6.8. zeigt die globaLE dann in Mockau auf der Wiese gegenüber der Post den Film „Kommen Rührgeräte in den Himmel?“ (2016). Der kultige DDR-Küchenmixer „RG28“ bildet den Ausgangspunkt für die Reise einer Thüringer Studentin zu den Menschen, die einst die zuverlässigsten technischen Geräte des Landes produzierten. Ausgehend davon, wirft der Film allgemeine Fragen zur Produktionsweise im Kapitalismus und der Alternative dazu auf.
Beginn ist jeweils 20 Uhr und die Filme starten sobald die Lichtverhältnisse es zulassen. Beide erste Veranstaltungen finden in Kooperation der globaLE mit dem BGL Nachbarschaftshilfeverein statt. In den folgenden Tagen und Wochen wird ein umfangreiches Programm an unterschiedlichsten Leipziger Orten geboten.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist jeweils frei.
Das komplette Programm mit den Filmbeschreibungen findet sich auf der Webseite www.globale-leipzig.de.
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